Archiv der Kategorie: PKJC

Pesto, Pesto! Kleidersäcke geben Solokonzert in der Bar jeder Vernunft

Meine sehr verehrten Herren, falls Sie noch etwas zu Trinken oder Essen bestellen wollen, tun sie es jetzt. So wurden wir in der „Bar jeder Vernunft“ begrüßt. Wir schauten uns das Programm „Pesto“ von Ass-Dur an, einem Piano-Komik-Duo. Natürlich gaben wir Kleidersäcke uns gleich als Chor zu erkennen und durften auch selbst ein Lied in G-Dur anstimmen. Doch die beiden Männer übernahmen leider gleich wieder die Show, nicht ohne ein paar gern gesehene Witze über Stimmgruppen zu reißen. Es bot sich uns eine Mischung aus ganz vielen Ohrwürmern, die man endlich mal in anderer Art hören konnte: „Für Elise“ als Tango und Boogie-Woogie und auch „Happy Birthday“ in Mozart, Tschaikowsky und Beethoven. Zwischen mehr oder weniger witzigen Flachwitzen fanden sich mehrere Improvisationen unter anderem über Stuttgart und Siegrid aus Zehlendorf, die wirklich witzig waren. Im zweiten Teil legte das Duo deutlich zu und als wir Kleidersäcke dann auf die Bühne gebeten wurden und mit dem Korrepetitor Paiel „Sing, Sing, Sing“ interpretieren durften, wurde eindeutig der Höhepunkt erreicht. Sie trauten sich gar nicht mehr ihre Zugabe zu zeigen. Mit Extraautogramm im Gepäck ging es wieder heim, mit „An Eternal Flame“ auf den Lippen, mit neuer Choreographie und ganz vielen Soloimprovisationen…

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Dunkel und schrecklich geht auch Kleidersäcke besuchen die Topographie des Terrors und das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen

Da wir uns die letzten Tage immer nur mit den schönen Seiten Deutschlands beschäftigt haben, besuchten wir heute Gedenkstätten zum Thema NS-Terror und DDR-Diktatur. Wir begannen mit der Topographie des Terrors, dem Ort an dem früher einmal die Gestapo-Zentrale stand, mit Gefängnis im Keller. So still waren die Sängerinnen und Sänger schon lange nicht mehr, die Gesichter bleich beim Betrachten der Bilder des Grauens. So etwas Schlimmes kann doch nicht passiert sein? Von einem Schrecken ging es gleich zum nächsten, chronologisch der Geschichte nach.

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Eigentlich sollten wir uns das Stasi-Gefängis auch in echt von innen anschauen doch es gab in Terminabsprachenproblem, sodass wir uns nur virtuell, durch einen Film, das eigentliche Gefängnis anschauen konnten. Doch es war trotzdem eindrücklich, denn in einer Austellung wurde sowohl erklärt wie alles war, als auch daneben die Zeitzeugenaussagen gestellt. Um das ganze nun wenigstens ein bisschen verarbeiten zu können ist nun ein bisschen Pause in der Gäste-Etage…

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Von Pizza bis Film Was wir nach dem Konzert erlebten

Nach der ersten Stärkung mit Kaffee und Kuchen im Kulturforum ging es für uns mit der S-Bahn zurück in die inneren Stadtteile Berlins. Dort angekommen quetschten wir uns alle in eine kleine Pizzeria um unser Abendbrot zu uns zu nehmen. Nach dem Aufgeben von über 70 Getränke- und Essenbestellungen war nicht nur der Service leicht überfordert, sondern auch die Küche kam ins Schwitzen.
Viel Verwirrung gab es um eine angeblich aufgegebene Bestellung der Pizza „Cesar“, welche am Ende  zum Abendbrot für das Personal wurde. Doch am Ende waren alle glücklich, satt und zufrieden.
Mit der Straßenbahn ging es anschließend in einer 40minütigen Fahrt mit (mehr oder weniger toleriertem) Gesang zurück in die Gästeetage.
Dort angekommen gab es den alltäglichen Tagesabschluss und anschließend (in Voraussicht auf den nächsten Tag) schauten große Teile des Chores im ersten Tourneefilmeabend den empfehlenswerten Film: „Das Leben der Anderen“.

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Boah war dit scheen Ein Kaffeekonzert im Kulturzentrum Hellersdorf

Nach Bundesrat und Mittagspause ging es für 40 Kleidersäcke in den Osten der Stadt. Dort sollte zu einer recht untypischen Zeit, 15:00 Uhr, ein Konzert im Kulturforum in Hellersdorf stattfinden. Wir wurden herzlich begrüßt in einem recht kleinen Konzertsaal, der die reduzierte Besetzung erklärte und zur Freude einiger und zum Leid anderer mit vielen bunten Effektscheinwerfern und einer Discokugel ausgestattet war.

Nachdem die Pause nach der Stellprobe von einigen Sängern für ein aktives Nickerchen genutzt wurde begann das Konzert. Für eine Stunde durften wir einem sehr wohlwollenden und dankbaren Publikum eine gekürzte Version unseres Programmes präsentieren und hatten Stück für Stück immer mehr Freue daran, zu musizieren und zu gestalten. Nach dem Konzert wurden wir mit einer fröhlichen Kaffee-, Tee- und Kuchenrunde belohnt, bevor wir uns durch den Regen auf machten, um den Rest des Chores beim Pizzaessen wiederzutreffen.

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Die schola und der PKJC stimmen ab Ein interaktiver Besuch des Deutschen Bundesrats

Im Bundesrat wird nicht geklatscht. Gewöhnlich. Außer bei Geburtstagen.

So begann die alternative Bunderatssitzung mit Vertretern von schola und PKJC mit einem warmherzigen Applaus für Paula Bächli. Danach eröffnete der Bundesratsvorsitzende Vincenz „mag es nicht wenn andere auch adlig sind“ von Roda die Sitzung zur Gesetzesinitiative bzgl. Abschaffung der Bildungshoheit der Länder. Mehrere Länder äußerten sich je nach landestypischer Tradition seriös, ehrlich oder kontraproduktiv und gaben nachher ihre Stimmen ab. Der Gesetzesentwurf wurde angenommen.

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Im Bundesrat lernten wir heute, wie Politik funktioniert, wie dieses politische Organ agiert und wie das Haus konstruiert ist. Beim oben beschriebenen Rollenspiel konnten wir dann unsere Kenntnisse anwenden.

Wir hatten sehr viel Spaß uns am Rednerpult auszudrücken und als Land eine geschlossene Meinung zu vertreten. Möglicherweise begann hier für einige der Weg zur Politikerkarriere.

Schlafen hat auch was mit Natur zu tun… Der Besuch im Naturkundemuseum

Da heute nur eine kleine Gruppe Konzert singen durfte, hatte die andere Zeit für Kultur. Nach einer Abstimmung machten wir uns auf den Weg ins jüdische Museum. Der lange Weg, den wir in einem üblichen flotten Tempo liefen, war schließlich umsonst, da heute Jom Kippur ist, ein wichtiger jüdischer Feiertag an dem Gott um Vergebung gebeten wird.

Deswegen machten wir uns dann auf den Weg zum Naturkundemuseum, wo wir viele spannende Dinge über Dinosaurier, Steine, das Weltall und das Ausstopfen von Tiere hätten erfahren können, wenn wir nicht so müde gewesen wären. So hat sich der Chor schöne Stellen im Museum ausgesucht, um in Ruhe etwas Schlaf nachzuholen.

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Konzert am historischen Ort

Das heutige Konzert führte uns aus Wedding, wo wir untergebracht sind, ans südwestliche Ende der Stadt. Nach einer kurzen Probe und mehreren Mittagsschläfen am Nachmittag ging es also los nach Dahlem, denn unser heutiges Konzert sollte in der dortigen St. Annenkirche stattfinden. Nach einer Stellprobe, bei der aus Sicht- und Platzgründen die Choraufstellung mal wieder komplett verworfen und neu gedacht wurde (was auf dieser Tournee so langsam zur Tradition wird) wurde uns bei einem Abendessen aus Käsebrötchen, Mandarinen und Fladenbrot die historische Bedeutung unseres heutigen Konzertortes bewusst: die Kirche und ihr Gemeindezentrum waren nämlich unter dem Pfarrer Martin Niemöller ein Tagungsort und Treffpunkt der Bekennenden Kirche, einer der wichtigsten evangelischen Widerstandsbewegungen in des Zeit des Nationalsozialismus.

Nebenbei hat die Kirche eine großartige Akustik, was uns während des Konzerts zu dynamischen Höchstleistungen auflaufen ließ und dem aus vielen bekannten Gesichtern bestehenden Publikum sichtlich Freude bereitete.

 

Plastiktüten, Damen & Herren und der Herr Präsident Denkt eigentlich niemand an die Pandas?

Heute ging es früh los. Die Gruppe , die gestern nicht im Kanzleramt war, bekam ihren politischen Bildungsteil. Sie besuchten den Bundesrat, die zweite Kammer des deutschen parlarmentarischen Systems. Nach einem Informationsteil zu Geschichte, Architektur, Kunst am Bau und Gewaltenteilung durften die Sängerinnen und Sänger selber Bundesrat spielen.  Sie schlüpften in die Rollen von Ministerpräsidenten, dem Präsidenten des Bundesrats, die Bunderegierung und – Christopher Peyerl in einer Paraderolle – den Schriftführer.

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Sie debattierten ob Platiktüten im Einzelhandel verboten werden sollten. Trotz der Einwände, dass Stoffbeutel nicht wasserfest und Plastikalternativen aus Bambus schlecht für Pandas sind, entschieden sie sich am Ende für ein Verbot.