Die Hexerei ist nun vorbei…

Doch anders als in der Oper bei Hänsel und Gretel „singen und springen wir“ jetzt NICHT „froh und frei“… Wir tanzen auch nicht, uns an den Händen fassend, einen fröhlichen Ringelrein oder fallen uns freudestrahlend in die Arme. Nein, wer genau hingeschaut hat am vergangenen Donnerstag, der konnte eher ein paar traurige Gesichter bei den vielen kleinen und größeren Lebkuchenkindern und Engeln sehen. Warum? Nun, Hänsel und Gretel ist für diese Spielzeit vorbei und wir haben erst einmal keine weiteren Vorstellungen am Theater. Zum letzten Mal wurden also (diesmal etwas mühsam) die Engelbesetzung fest gelegt, Wege und Positionen kurzfristig noch einmal geübt, Hänsel und Gretel im Schlaf bewacht, eingesungen, die Haare geflochten und schließlich der Weg zur Bühne angetreten. Dort wurden wir zum letzten Mal erlöst und befreit, tanzten, sammelten Lebkuchen und freuten uns über das Wiedersehen von Vater, Mutter, Hänsel und Gretel.
Außerdem gilt: Wer noch genauer hingeschaut hat, als diejenigen, die traurige Gesichter erkannt haben, der konnte auch sehr freudige Gesichter zwischen den Kindern entdecken… Warum das? Nun, ein ganz besonderes Lebkuchenkind hatte sich für die letzte Vorstellung heimlich unter uns gemischt. Eine Person, die uns normalerweise eher von der Seite der Bühne aus Unterstützung leistet und die erstaunlich wenig auffiel zwischen all den Kindern! Freudige Gesichter gab es außerdem, weil wir wieder einmal großen Spaß auf und hinter der Bühne hatten, herzlichen Applaus bekamen und weil wir doch alle irgendwie wissen: Die nächste Oper mit Kinderchor kommt ganz bestimmt… und dann wird wieder fröhlich gesungen und gesprungen und getanzt (wenn das Stück es zulässt). Bis dahin träumen wir einfach noch ein bisschen vom Sandmännchen, der Hexe und dem Lebkuchenhaus!

Danke an…

alle Unterstützer, Spender, fleißigen Helfer, alle Pianisten (Jimmi Jung, Ekkehard Fellner, Christopher Peyerl), Aufnahmeleiter (Anton Langer), T-Shirt-Designer (Raik Syring),  Dokuteamer, dem Tourneevorbereitungsteam (Stefan & Johanna Philippi, Cordula Fischer, Kathleen Kresse, Stephan Mahn, Steffi Schmitt, Maria Hoff, Georg Baumann, Christopher Peyerl, Vincent Müller und telefonisch Ekkehart Fellner), unsere Ersthelfer, Rettungsschwimmer und Krankenpfleger, unseren alten und neuen Ansagern, unseren Klavierschleppern, Auf- und Abbauhelfern, unsere Unterstützern aus der Schola Cantorum, unsere Sängern die die Schola unterstützt haben, alle Sängerinnen und Sängern, unsere Theaterbetreuer (Familie Bärwolff und Frau Röder), die Masken, Garderobieren, Kostümbildner, Schneider, Regisseure, Dirigenten,  alle die etwas zum Buffet beigetragen haben (insbesondere Sushispendern), allen Chorpaten ohne euch wäre dieses Chorjahr so nicht möglich gewesen.

Und ganz besonderen Dank an unsere Chorleiterin Cordula Fischer. Danke. Danke. Danke.

Guten Rutsch in ein erfolgreiches Chorjahr 2012.

Ein Weihnachtsmärchen

Es gibt wohl kaum ein Chorkind, dass die Situation nicht kennt. Man sitzt am zweiten Weihnachtsfeiertag zu Hause unterm Tannenbaum, wenn plötzlich eine Stimmte sagt: „Es ist 16 Uhr noch zwei Stunden bis zum Beginn der Vorstellung ‚Hänsel und Gretel‘ und ich bitte die Mädchen und Jungen des Kinderchores zum Theater Erfurt.“

Als erstes kommen die Engel an, werfen sich ihre weißen Gewänder über und ziehen ihre Riesenflügel an. Dann geht es hinter die Bühne, dort haben sie die Chance selbst mal zu zu schauen. Aber nicht nur die Engel schauen zu, überall ob im Publikum oder in der Technik überall haben sich (ehemalige) Chorsänger versteckt, diejenigen die hinter der Bühne sind begrüßt man jetzt schon, die im Publikum -logischerweise- nach der Vorstellung. Nachdem unsere Engel Hänsel und Gretel im Schlaf beschützt haben, geht es wieder runter von der Bühne und raus aus dem Kostüm. Denn nun wird sich auf den Auftritt der Lebkuchenkinder vorbereitet.

Nachdem sich die Letzte (eine Ehemalige, die in der Pause die Chance ergriff vom Publikum auf die Bühne zu wechseln) umgezogen hat, beginnt mit „mmmmm“ und „hey“ das Einsingen. Danach geht es vergnügt auf die Bühne, man sieht die Hexe fliegen und in den Ofen geschoben werden, und nach dem dieser explodiert, werden die Sperrholzlebkuchenkinder durch die echten ersetzt, denn Sperrholz kann nicht singen und aufwachen und tanzen und verwirrt über die Bühne steuern. Für diese Leistungen wird der Chor beklatscht, bevor es unter „Fröhliche Weihnachten“-Wünschen und mit einem Lebkuchen in der Hand nach Hause geht.

Das ganze im Video.

Es tönen die Lieder, es weihnachtet wieder.

Das Wochenende war gut gefüllt mit gut gefüllten Konzerten. Einmal das Konzert des Kinder- und Jugendchores in der Kaufmannskirche, zum anderen das Konzert der Nachwuchschöre und des Kinderchores im Coelicum (letzteres war sogar so voll, dass Stühle nachgestellt und der Kinderchor aus dem Raum getrieben werden musste). Danach gab es die traditionellen Weihnachtsfeiern, die des Kinderchores und der Nachwuchschöre und die des Jugendchores.

Die Gäste

Die Jugendchorweihnachtsfeier glänzte durch die Anwesenheit von Ehemaligen wie Lisa K., auch wenn es weniger waren als im letzten Jahr so war es doch schön alte Bekannte wieder zutreffen, aber auch neue Gesichter zu sehen.

Die Feier der Jüngeren überzeugte dafür durch pure Masse an Kindern, dass machte es zwar manchmal schwer zum Buffet durchzudringen, aber hier sah man viele neue Gesichter und – wenn man zu den älteren Sängern gehörte die dort waren – sein Chorpatenkind wieder.

Das Buffet

War – wie bei allen Chorbuffets – reichhaltig und lecker, Salate, Klopse, Pizza, Kuchen, Süßkram etc.. Als herausragend sei aber das Sushi auf dem Buffet der Jüngeren erwähnt.

Getränke

Kinderpunsch – bei den Älteren mit Schuß. Außerdem – sehr beliebt nach Konzerten – Wasser und Säfte.

Musikalische Untermalung

Als Höhepunkt der Jugendchorfeier kann man sicherlich das Zerplatzen der Luftballons zu „Aus der neuen Welt“ von Dvořák werten. Aber selbstverständlich wurde auch getanzt, aber nicht – wie bei der Feier der Jüngeren – gesungen. Dort nämlich schmetterte man zusammen mit den anwesenden Eltern unter der fachkundigen Anleitung von E. Fellner Weihnachtslieder.

Geschenke

Eines hatten beide Feiern gemeinsam, das Chorweihnachtsgeschenk (bei den Jüngeren überbracht durch den bekannten Chorweihnachtsmann), die Tournee-CD fachkundig aufgenommen von Anton Langer, mit Cover von Frauke Langer und von diesen und anderen Helfern zusammengesetzt. Danke für dieses schöne Geschenk.

Bei den Jugendlichen wurde außerdem noch gewichtelt. So erhielt Steffi S. ein wunderschönes Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Keiner hat mich lieb.“.

Abschliessend kann gesagt werden, die Anwesenheit auf beiden Feiern hat sich gelohnt und war schön, aber wäre es nicht noch schöner wenn alle Teilchöre zusammenfeiern? „Ja.“ (Vincent M., Ehemaliger & Autor dieses Artikels).

Frohe Weihnachten.

Wer noch Konzert- oder Feierbilder für den Blog hat, maile diese bitte an pkjc@vincentmueller.net.

Es weihnachtet so langsam

Hallo liebe Eltern, Freunde, Ehemaligen, Sänger und Sängerinnen, Gäste und Neugierige!

Traditionell wollen wir auch dieses Jahr schöne Weihnachtskonzerte mit allen Teilchören unseres Chores singen und danach gemeinsam die Adventszeit feiern. In diesem Jahr gibt es aufgrund der großen Anzahl der Sänger sowohl zwei Konzerte als auch zwei Weihnachtsfeiern. Das ist aber kein Grund zum Traurig-Sein… Im Gegenteil: Wir haben so die Möglichkeit, 2x schöne Musik zu hören und 2x Spaß bei Tanzen, Plätzchen, Singen, Punsch und Geschenken zu haben!!

Wer Lust hat, ist herzlich eingeladen zu unseren Veranstaltungen!

1) Samstag, 03.12. um 19.30 Uhr in der Kaufmannskirche (am Anger): Es singen der Kinder- und Jugendchor
2) Sonntag, 04.12. um 16.00 Uhr im Coelicum der Theologischen Fakultät Erfurt (Domstraße 10): Es singen der Kinderchor und die Nachwuchsensembles

Der Jugendchor und alle Ehemaligen und Eltern, die gerne dabei sein möchten, treffen sich am Samstag nach dem Konzert zu Weihnachtsfeier in der Musikschule Haus A (Turniergasse!), alle anderen am Sonntag nach dem Konzert im Coelicum. Bei der Feier des Jugendchores gibt es in diesem Jahr ein Novum: Als gemeinsamen Höhepunkt haben wir vor, zu Wichteln. Damit es gelingen kann, bitten wir jeden Chorsänger und Gast auf der Feier, der gerne mitmachen möchte, ein entsprechendes Geschenk mit zu bringen. Um eine möglichst gerechte Geschenkverteilung zu erreichen, sollte das Wichtel jedoch nicht mehr als 5 € kosten. Die genauen Spielregeln klären wir dann vor Ort.

Ansonsten gilt für alle Feiern traditionell: Wer gut gesungen, bei allen (oder fast allen) Proben da war und natürlich wer besonders viel Spaß bei unseren gemeinsamen Erlebnissen hatte, sei es auf der Torunee, beim Lebkuchen-Sammeln bei Hänsel & Gretel oder einfach bei den wöchentlichen Proben, der darf vielleicht auch auf ein Geschenk vom Weihnachtsmann hoffen…

Wir freuen uns auf schöne Veranstaltungen! Kommt und macht mit!

Was lange währt…bekommt eine Ende – Eindrücke zum „Tag der offenen Tür“ im Theater Erfurt

Ein sonnig kalter Sonntag Anfang Oktober. Stille liegt über dem Mainzerhofplatz. Plötzlich öffnet sich das Haupteingangsportal des Theaters, ein reges Treiben wird bemerkbar. Seit den Morgenstunden sind überall im Haus die Aufbauarbeiten zum Tag der offenen Tür im vollen Gange.

Ab 13 Uhr präsentiert sich das Theater in seiner ganzen Vielfalt musischen, künstlerischen und technischen Handwerks. Opern- und Opernchorsänger geben durch eine öffentliche Probe Einblicke in ihre musikalischen Aktivitäten. Ebenso spannend ist die Licht-,Ton- und Bewegungsshow, die die wichtigen, aber sonst für den Zuschauer verborgenen Arbeiten der schwarzgekleideten Männer neben, hinter, über und unter der Bühne vor, während und nach den Vorstellungen offenbart. Die Werkstätten laden im unteren Parkettbereich zu Kostümanproben und Hutbasteleien ein, während die Maske daneben das beliebte Kinderschminken veranstaltet. Doch das ist noch lange nicht das gesamte Ausmaß an interaktiven Handlungen, welche den Besuchern heute offenstehen. Dank tatkräftiger Mithilfe seitens Frau Langer, Frau Samaan und einigen freiwilligen Helfern zeigt sich im linken oberen Parkett auf zwei Tischen in großer und bunter Vielfalt die Arbeit unseres Chores. Inszenierungsplakate, Chortagebücher, Tourneegeburtstagsgeschenke wie Memory und (Kaffee)Becher, und nicht zu vergessen: Die Chor-T-Shirts. Besonderes Interesse erweckt ein Quiz, welches, nach dem Einblick in die Welt des Chorsingens, als eine Art „Festigung des neuerworbenen Wissens über Chorliteratur und innerchorliche Traditionen“ dient.

Wer jedoch glaubt, dass theoretisches Wissen allein reicht, um die Liebe zum Singen nachvollziehen zu können, wird eines besseren belehrt. Als Höhepunkt folgt nach der Darstellung die Ausführung. Was das bedeutet? Ganz einfach: Selber aktiv werden! In zwei öffentlichen „Hänsel“ Proben wird das Publikum von Frau Fischer zum Mitmachen animiert. Von Konzentrationsübungen durch „Hejo“ mit Choreografie bis hin zum Konsonantentraining an Auszügen wie „Die Hexerei ist nun vorbei […] Habt Dank euer Leben lang“ ist alles dabei, was Bühnenpräsenz und Gesang vereint. Es entsteht sozusagen der Superlativ des Laienchorsingens.

Ein weiterer Höhepunkt erfolgt durch die Vergabe des alljährlichen Zuschauerpreises, welcher, wie von vielen erwartet, nach kurzem Tamtam durch Ansprachen und Händeschütteln an „La Bohème“ verliehen wird. Nicht nur für das Theater, sondern auch für uns eine erfreuliche Nachricht. Unser Anpreisen von Kokosmilch scheint erfolgreich erhört wurden zu sein.

Nach fast sechs Stunden des Flanierens, Singens und Theaterentdeckens beruhigt sich das Geschehen langsam. Kurz nach 18 Uhr, dem offiziellen Ende, verlassen die letzten Besucher die „heiligen Hallen“. Der Um- und Abbau und damit auch das Zusammenpacken unserer verewigten, kleinen Welt stellt die letzte Aktivität an diesem erlebnisreichen Tag dar. Danach kehrt schlussendlich Ruhe im gesamten Haus und unseren Gemütern ein. Einzig von dem Springbrunnen des Theatervorplatzes lässt sich ein gleichmäßiges Plätschern vernehmen.

Hänsel & Gretel – Die Vierte

Wie jedes Jahr scheint Weihnachten, zumindest laut dem derzeitigen Gebäck- und Süßwarenangebot in den hiesigen Supermarktketten, unmittelbar vor der Tür zu stehen. Begleitet wird diese Erscheinung auch von natürlichen Begebenheiten wie den ersten frostigen Temperaturen, der verfrüht einsetzenden Dunkelheit und dem unnatürlich großen Lebkucheneinkauf des Theaters.

Das kann nur eines bedeuten: Nach der erstmalig aufgeführten „La Böhm“ zur letztjährigen Weihnachtszeit erfolgt nun die Rückbesinnung zur einzig wahren Kinderweihnachtsoper – Hänsel und Gretel.

Mit insgesamt 55 Sängern als Bühnen- und Ersatzbesetzung, begannen Ende September, in altbewährter Art und Weise, die Proben mit den musikalischen Arbeiten in der Musikschule. Fast fünf Wochen später beginnt mit kommendem Dienstag die darstellende, künstlerische Gestaltung im Theater. Alles mit Gesang, Kostüm und Choreografie – wie es sich für eine Endprobenwoche mit Premiere am 06. November gehört!

Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Verträge müssen unterzeichnet, Kostüme in der Theaterschneiderei anprobiert und die allseits geschätzten Premierenkarten gebastelt werden. Schließlich sind Generationen von Chorkindern durch die Kostüme hindurch gewachsen, und die jungen Sänger müssen für die dritte Wiederaufnahme (!) neu eingekleidet werden.

Wenn man nun also wieder durch die Erfurter Innenstadt läuft, sind es nicht nur die „Mutti, Mutti! Das will ich haben!“ – Rufe von Kindern, die nach dem Erblicken eines Spielzeuges eben dieses als ihren Weihnachtswunsch auserkoren haben, welche uns schmunzeln lassen. Es sind die vereinzelten Mütze-, Schal-und Handschuhträger (Chormanier, damit möglichst wenig Körperwärme verloren geht), von welchen eingängige Ohrwurmmelodien gesummt und Worte wie „erlöst“, „befreit“ und „Knusperhexe“ vernommen werden können. Weihnachten kann kommen!

Wir wünschen dir viel Segen…

… auf allen deinen Wegen.

Heute hat unsere Chorleiterin Geburtstag. Und wie sollte es anders sein, sie verbringt auch diesen Tag mit Chorarbeit mit den Sängern aus dem Nachbardorf.

Diese spielten (auf Cello, Querflöte, Bratsche und Klarinette) Variationen auf das bekannte Mozart-Stück „Happy Birthday“, andere Jugendchoristen hatten eine Schwarzwälder-Kirschtorte (die Lieblingstorte der Chorleiterin) gebacken und der Gesamtchor schenkte Cordula ein Chorbild.

Glückwünsche in den Kommentaren werden Fr. Fischer zugestellt.

Bin ich jetzt dran?

Was sind 75 Sänger und Sängerinnen? Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene zwischen 10 und 24 Jahren alt?  Genau – die diesjährige Tourneebesetzung des Philharmonischen Kinder- und Jugendchores an der Musikschule Erfurt. Hier sind sie noch einmal alle versammelt. Für alle die in Erinnerungen schwelgen wollen, schauen ob ihr Kind auch wirklich mit auf Tournee war, für die die herausfinden wollen was uns die zwei Wochen beschäftigt hat, was uns gefallen hat und was nicht. Treten Sie näher und finden Sie es heraus…

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Photography: PKJC/ Billie Enders, Vincent Müller & Stephan Mahn

Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.