Klappe die Dritte…

Sechster Tag, dritter Ausflug, drittes Konzert. Das dritte Mal morgens aufstehen, nach dem Frühstück die Fehler und Fettnäpfchen des Vortages ausbügeln, und sich dann beim Mittagessen vorsorglich den Bauch vollschlagen. Diesmal ging es allerdings nicht mit dem Bus zum Zielort, denn jener liegt lediglich 4 km von unserer Wahlheimat Asel entfernt. Also die Rucksäcke geschultert und fröhlich singend nach Wittmund marschiert, um die manchmal lästigen, aber doch nötigen Übel der Stell- und Ansingeprobe hinter sich zu bringen.
Insgesamt kann das Konzert als gelungen bezeichnet werden, was angesichts des gefürchteten Rufs des „verflixten dritten Konzerts“ doch eine gewisse Erleichterung darstellt. Ebefalls erleichtert sind wir, weil sich unsere Reihen nun immer weiter füllen: mit einiger Verspätung fanden nun auch Sybille „Billie“ Enders und Johanna Wenzel ihren Weg zu uns. Und noch eine Neuerung brachte der Tag mit sich: Max Pellert, der auch dem Dokuteam angehört, übernimmt ab heute teilweise Vincents Ansageparts.

Nach dem Konzert gab es dann noch etwas Zeit, um sich in Wittmund auf dem derzeit dort stattfindenden Stadtfest umzusehen, viel zu Essen, sich in beängstigenden Aufbauten herumschleudern zu lassen und auf andere lustige Ideen zu kommen (Bilder folgen). Anschließend stand der Heimweg an, und nach weiteren 4 km Marsch endete dieser überaus angenehme Tag in unseren lang ersehnten warmen Betten.

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Photos: PKJC/Friedrich Ziller

Reif für die Insel…

Gestern war es das erste Mal soweit, der PKJC bestieg ein Boot und fuhr auf eine Insel (genauer Norderney). Auch wenn einigen Autos die Alarmanlage durchging, war es eine sanfte Fahrt.
Angekommen holte die Gemeindereferentin der kath. Kirchen auf Norderney unsere Chorkleidungen ab. Für uns ging es – befreit von der Last der grünen Säcke – an den Strand. Trotz Wind, Wetter und anderen Widrigkeiten gab es neben den Strandspaziergängern und Muschelsammlern auch Wasserratten.
Vom Strand ging es in die Kirche Stella Maris. Dort gab es eine Einführung zur Architektur der im Bauhaus-Stil gebauten Kirche. Ein- und Ansingen, Stellprobe,  Plätze reservieren und dann ging in der vollbesetzten Kirche das Konzert los.

Höhepunkte:

  • grinsende Nonnen bei Sister Act
  • Ekkehard Fellners Orgelimpro über Sur le Pont und Stella Maris (mit What shall we do…)
  • Paula und Benjamins Mondsolo
  • Túrót eszik a cigány
  • Die Mausfallensprüchlein

Zurück ging es mit viel Lob und Applaus im Gepäck auf einem schwankenden Boot. Nach der Fahrt mit dem Bett Bus ging es ins Bett im Haus.

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Photos: PKJC/Friedrich Ziller, Niklas Fanselow, Raik Syring

Viele Premieren, manch Vertrautes

Wir sind zurück vom ersten Tourneekonzert! Gesungen haben wir in einer Kirche, in der wir schon vor zwei Jahren ein schönes Konzert hatten, in Esens. In vertrauter Weise gab es zahlreiche Proben für Auf- und Abgänge von Kinderchor und Frauenstimmen, Männerstimmen und gesamtem Jugendchor, vorwärts und rückwärts, immer wieder, aber dadurch waren wir gerüstet für das Premierenkonzert. Und da gab es wirklich viele Premieren: Neu war nicht nur das Konzertprogramm , neu war auch Vincents Co-Moderatorin für die Ansagen, Eva-Maria. Gekonnt meisterte sie ihren ersten Auftritt und ergänzte sich super mit unserem Ansagenspezialist Vincent. Neu ist dieses Jahr auch, dass unser Kinderchor ein Stück mit richtiger Choreografie präsentiert. Dargestellt wird eine hungrige Spinne… und auch bei vielen anderen Stücken zeigen wir zumindest den Willen, uns so viel wie möglich zu bewegen (vertraut ist allerdings, dass es noch mehr werden kann…). Eine ganz besondere Premiere war auch die Orgelimprovisation von Herrn Fellner, bei der nicht nur wir sehr viel Spaß hatten, wenn wir Teile unseres Gesangsprogramms erkannten, sondern auch das Publikum schien diese neue Art von Musik zu genießen. Das Fazit des heutigen Abends bleibt also, dass Vieles sehr schön war und gut geklappt hat und wenn wir uns an den Publikumsreaktionen der Zugabe orientieren, haben wir sicher das Meiste richtig gemacht: Die vielen Tränen der Rührung über unsere beiden Kinderchorsolisten Paula und Benjamin spiegelten die Begeisterung der Zuschauer über das gesamte Konzert wieder. Das macht Lust auf mehr und so sind wir voller Vorfreude auf die nächsten Konzerte. Und schon gleich morgen dürfen wir es nochmal versuchen!

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Photos: Rolf Ziebolz

Phänomene in der Phänomania

Bevor das erste Konzert unseres Chores auf der Ostfrieslandtournee² anstand, ging es zum ersten Kulturevent derselben. Der Besuch der Phänomania Carolinensiel.

Es wurden Autos angehoben, man verschwand in Seifenblasen, es wurde PKJC in Wände „eingebrannt“, sich optisch getäuscht, getastet, getönt und vieles mehr.

Als Höhepunkt darf sicherlich der Bau eines Turmes gelten, der ab morgen als der Turmbau von Carolinensiel bekannt sein wird. Über 2 Millionen Bauklötze wurden kilometerhoch aufgetürmt.

Glücklicherweise kannten einige Chorsänger die Geschichte vom Turmbau zu Babel vollständig und verhinderten eine Sprachverwirrung (vor einem Konzert sehr ungünstig) in dem sie den Turm zum Einsturz brachten.

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Photos: PKJC/Leonhard Wenzel.

„The Lion sleeps tonight“- heute Nacht schlafen sogar die Löwen

Heute morgen wurden Erinnerungen wach. Erinnerunge an längst vergangene Tage. Chortage… An die Tage der ersten Chortournee die der PKJC jemals unternommen hatte. Die Tournee nach Hoisdorf in der Nähe von Hamburg, welche als großes Highlight einen Besuch im Musical „König der Löwen“ beinhaltete.
Heute Morgen begann das Weckteam den Tag mit dem gefühlvollen Lied „The Lion sleeps tonight“, dass bei vielen diese ersten Chortage wieder lebendig werden ließ.

Doch trotz dieser guten Einstimmung und eines reichhaltigen Frühstücks hielt die gute Laune nicht sehr lange an. Denn obwohl der „große Sturm“ noch nicht kam, ist das Wetter hier in Asel trist, grau, kalt und nass. Und das drückt nicht nur auf die Gemüter, sondern auch auf die Stimmen. Aber einen Lichtblick gibt es doch. Schon am Freitag soll das Wetter besser (= sonniger) werden. Und wie schon auf den letzten Tourneen begleitet uns Frau Phillipi mit ihrer wundersamen Apotheke, die in der Vergangenheit schon so manches (Stimm-)Wunder vollbrachte.

In der dritten Probe, nach einem weiteren schmackhaften Mittagessen, und einer (wirklich ruhenden) Mittagspause („auch heute nur unter Protest“), hieß es für die Sänger des Jugendchores: Chorkleidungsvisite mit Fr. Fischer (Sen. ). Da jedoch besonders bei den Männerstimmen anscheinend jede Chorweste eine eigene Größe und Form hatte, und es schwer fiel diese dem richtigen Körper auf Anhieb zuzuordnen entstand ein wildes „kuddeln und muddeln“. Als am Ende aber doch alle mehr oder minder zufrieden mit ihren neuen Westen den Raum, verließen ging für einen kurzen Moment sogar die Sonne auf. Nach einer weiteren Probe mit dem Gesamtchor und einem mysteriösen grauen Haar, welches für viel Aufregung sorgte, ging eine weitere „kleine Sonne“ auf, denn es war Zeit für´s Abendessen. Und wieder einmal zeigte sich die offene Art unserer Gastgeber. Es gab nicht wie erwartet Fischbrötchen oder frische Krabben, sondern Brezeln, welche man ja eher in den südlicheren Regionen Deutschlands anzutreffen hofft.

Und noch eine Überraschung wartete auf den Chor. Nachdem gestern schon Gäste in die Probe kamen, erwartete uns heute wieder eine Besuchergruppe. Diesmal aus dem Rosarium Willhelmshaven. „Wenn wir noch nicht zu den Besuchern kommen, kommen die eben zu uns.“

Aber letztendlich kann man wohl sagen: Es war doch ein gelungener aber anstrengender Tag. Und nach so einem anstrengenden Tag schlafen heute Nacht sogar die Löwen gerne-„The Lions Sleep Tonight“.

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Photos: PKJC/Max Pellert

Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.