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Stellprobe in St. Laurentius

Das „Chillen“ ist vorbei, die Bässe haben Podeste und Scheinwerfer, die kleinen Jungs haben das Klavier aufgebaut. Es beginnt nun das übliche Recken und Strecken, das brrrr, m und ng, kurz das Einsingen.

Die Kirche hat eine angenehme Temperatur, der Chor ist frisch, fromm, fröhlich, frei (motiviert und entspannt). Perfekte Vorrausetzungen für ein gutes Konzert.

 

Ein Weihnachtsmärchen

Es gibt wohl kaum ein Chorkind, dass die Situation nicht kennt. Man sitzt am zweiten Weihnachtsfeiertag zu Hause unterm Tannenbaum, wenn plötzlich eine Stimmte sagt: „Es ist 16 Uhr noch zwei Stunden bis zum Beginn der Vorstellung ‚Hänsel und Gretel‘ und ich bitte die Mädchen und Jungen des Kinderchores zum Theater Erfurt.“

Als erstes kommen die Engel an, werfen sich ihre weißen Gewänder über und ziehen ihre Riesenflügel an. Dann geht es hinter die Bühne, dort haben sie die Chance selbst mal zu zu schauen. Aber nicht nur die Engel schauen zu, überall ob im Publikum oder in der Technik überall haben sich (ehemalige) Chorsänger versteckt, diejenigen die hinter der Bühne sind begrüßt man jetzt schon, die im Publikum -logischerweise- nach der Vorstellung. Nachdem unsere Engel Hänsel und Gretel im Schlaf beschützt haben, geht es wieder runter von der Bühne und raus aus dem Kostüm. Denn nun wird sich auf den Auftritt der Lebkuchenkinder vorbereitet.

Nachdem sich die Letzte (eine Ehemalige, die in der Pause die Chance ergriff vom Publikum auf die Bühne zu wechseln) umgezogen hat, beginnt mit „mmmmm“ und „hey“ das Einsingen. Danach geht es vergnügt auf die Bühne, man sieht die Hexe fliegen und in den Ofen geschoben werden, und nach dem dieser explodiert, werden die Sperrholzlebkuchenkinder durch die echten ersetzt, denn Sperrholz kann nicht singen und aufwachen und tanzen und verwirrt über die Bühne steuern. Für diese Leistungen wird der Chor beklatscht, bevor es unter „Fröhliche Weihnachten“-Wünschen und mit einem Lebkuchen in der Hand nach Hause geht.

Das ganze im Video.