Schlagwort-Archive: Theater

Der Wassermann taucht auf…

Es ist 8 Uhr in Weimar, es wäre falsch zu behaupten es würde absolute Ruhe herrschen, aber besonders viel los ist in der Johanneskirche Weimar. Cordula Fischer, Gaby Kosa, Julius Mauersberg und Matthias Böckinger bringen Punkte und ein Klebestreifennetz auf den Boden. Orientierungshilfen für die gut 70 Sänger des Nachwuchs- und Vorbereitungschores. Der Wassermann taucht auf… weiterlesen

Ein Weihnachtsmärchen

Es gibt wohl kaum ein Chorkind, dass die Situation nicht kennt. Man sitzt am zweiten Weihnachtsfeiertag zu Hause unterm Tannenbaum, wenn plötzlich eine Stimmte sagt: „Es ist 16 Uhr noch zwei Stunden bis zum Beginn der Vorstellung ‚Hänsel und Gretel‘ und ich bitte die Mädchen und Jungen des Kinderchores zum Theater Erfurt.“

Als erstes kommen die Engel an, werfen sich ihre weißen Gewänder über und ziehen ihre Riesenflügel an. Dann geht es hinter die Bühne, dort haben sie die Chance selbst mal zu zu schauen. Aber nicht nur die Engel schauen zu, überall ob im Publikum oder in der Technik überall haben sich (ehemalige) Chorsänger versteckt, diejenigen die hinter der Bühne sind begrüßt man jetzt schon, die im Publikum -logischerweise- nach der Vorstellung. Nachdem unsere Engel Hänsel und Gretel im Schlaf beschützt haben, geht es wieder runter von der Bühne und raus aus dem Kostüm. Denn nun wird sich auf den Auftritt der Lebkuchenkinder vorbereitet.

Nachdem sich die Letzte (eine Ehemalige, die in der Pause die Chance ergriff vom Publikum auf die Bühne zu wechseln) umgezogen hat, beginnt mit „mmmmm“ und „hey“ das Einsingen. Danach geht es vergnügt auf die Bühne, man sieht die Hexe fliegen und in den Ofen geschoben werden, und nach dem dieser explodiert, werden die Sperrholzlebkuchenkinder durch die echten ersetzt, denn Sperrholz kann nicht singen und aufwachen und tanzen und verwirrt über die Bühne steuern. Für diese Leistungen wird der Chor beklatscht, bevor es unter „Fröhliche Weihnachten“-Wünschen und mit einem Lebkuchen in der Hand nach Hause geht.

Das ganze im Video.

Der PKJC ist Feuer und Flamme…

… einige sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Wiederaufnahmen für das Kind & die Zauberdinge (Ravel) haben begonnen. Das tanzen Chordamen grazil als Flammen durch die Gegend, verwandeln sich in Rechenaufgaben oder springen als Frösche durch den Raum (ein virtuelles Bravo geht an dieser Stelle an Kasim für sportliche Höchstleistungen).

Und das alles ist auch noch durchchoreografiert. Also heißt es proben, proben, proben bis zur Wiederaufnahme am Samstag.

Ein Ferrari ist fast schon zu schnell – auch für deutsche Autobahnen/Bühnen

Jugendlich

Operndirigent

Heiter

Attraktives Ass im Ärmel des GMD (siehe hier)

Neuartig

N07BA01

Emphatisch

Symphatisch

Pädagogisch wertvoll

Ehemaliger Sängerknabe

Liebenswert

Linzer

Eine Bühneorchesterprobe ist die erste Probe, bei der Sänger und Orchester aufeinandertreffen. Als Vermittler dazwischen steht der Dirigent. Im speziellen Fall von la Bohème Johannes Pell (siehe oben).  Schon bei unserem ersten Zusammentreffen mit Johannes, wie er sich uns vorstellte, gewann er mit seiner charmant-charismatischen Art die Sympathien des Chores und die Herzen des Soprans. Doch sollte man sich nicht täuschen lassen, Johannes ist in erster Linie unser Dirigent.

„So wie er seine Anssagen macht erreicht er die Großen und die Kleinen.“ (C. Fischer)

Er fordert volle musikalische Konzentration, perfektes Timing (übrigens, Timing ist keine Stadt in China) und schafft es trotzdem den KiChor zu motivieren sowie durch sein exaktes Dirigat genaue Einsätze zu geben. Er holt sie sich während der Proben zu sich an den Orchestergraben, gibt ihnen 1-2 Hinweise und lässt sie die kritischen Stellen konzertant wiederholen.

„Kinderchor, kennt ihr euch mit Autos aus? Im Moment singt ihr wie ein Ferrari. Ein Ferrari ist ein schönes Auto, aber zu schnell, sogar für deutsche Autobahnen. Seid mal mehr wie ein schöner Mercedes Mittelklassewagen.“ (Johannes Pell)

Ein Paradebeispiel Pellscher Ansagekunst. Wir freuen uns auf die Endprobenwoche mit ihm. Denn nun wird es Ernst, in einer Woche ist Premiere.

Groß und Klein auf dem Weg zur nächsten Probe

Photo: Stephan ‚Fotomensch‘ Mahn