Alles auf eine Karte gesetzt, dann die Karten neu gemischt und zum Schluss alles wie ein Kartenhaus zerfallen. Der Besuch der Carmen auf der Seebühne in Bregenz beeindruckte zu allererst durch das aufwendige Bühnenbild. Zwei riesige Unterarme ragten aus dem See, welche riesige Spielkarten in die Luft schleuderten. Im weiteren Handlungsverlauf wurden diese Karten, je nach Bedarf, verschieden illuminiert: mal mit herkömmlichen Symbolen und Zahlen, mal verlaufen, farbig, verschwommen oder mit Live-Aufnahmen der SolistInnen. Eine brilliante Carmen, tolle Wiener Philharmoniker und gute weitere SolistInnen sorgten dafür, dass die Aufführung musikalisch (trotz Stereo-Übertragung) zu einem sehr besonderen Erlebnis wurde. Außergewöhnliche Spektakel wie Tanzeinlagen, Regenfälle, Feuerwerk oder Stunts fehlten nicht, ein auf dem See stattfindender Polizeieinsatz sorgte für die passende Umrahmung:) Der Kinderchoreinsatz wurde erfolgreich von mehreren ChorakademistInnen mitintoniert und obwohl der ganz große Zwischenablaus ausblieb und auf der Bühne bisweilen nicht wahnsinnig viel passierte, war es doch eine sehr gute (ausverkaufte) Aufführung, die einen besonderen Höhepunkt unserer bisherigen Tournee darstellte.
Toller Beitrag, immer weiter so …