Wer nicht im Zeppelin hoch hinaus, sondern lieber auf dem Boden, oder besser, der Schulbank der Tatsachen bleiben wollte, für den oder die stand eine Reise in die Vergangenheit an. Im Schulmuseum Friedrichshafen wurden wir, nachdem wir spontan vor unserer Führung den Schulmuseumsklassiker Das Dorfschulmeisterlein einstudierten und im Treppenhaus dem begeisterten Museumspersonal präsentierten, durch verschieden Klassenräume und so auch durch die unterschiedlichen Epochen der Schulbildung geführt. In der Klosterschule lernten wir den kleinen Arnoldo kennen, der von seinem Vater zum Lernen ans Kloster verkauft wurde (und in unserer Version blonde Locken trägt und eigentlich Mathilda heißt).
Später, in der Dorfschule des 19. Jahrhunderts übten wir eine passende Begrüßung der Frau Lehrerin und durften auf dem Schandesel reiten, auf den früher Schüler oder Schülerinnen verbannt wurden, die ihre Aufgaben nicht richtig gemacht oder eine Frage falsch beantwortet hatten. Danach, in einem mit Karten von Deutschland in den Grenzen von vor 1914 geschmückten Raum wurden uns die hygienischen Vorstöße des frühen 20. Jahrhunderts vorgestellt und wir beeindruckten die Museumsführerin zum zweiten Mal an diesem Tag mit unserem Gesang. Zum krönenden Abschluss übten wir Sütterlin auf Schiefertafeln und bestaunten Helmut Kohls Zeugnis aus der vierten Klasse.