Nach dem das Weckteam alle aus seinen Betten gesungen hatte und wir uns durch das Frühstück frisch gestärkt im Probenraum eingefanden, sollte der Vormittag vor Ort sinnvoll genutzt werden. Wir begannen mit einem Einsingen und probten anschließend gemeinsam mit dem Kinderchor Baba Yetu, das Vaterunser vertont in Swahili, welches bereits seit Tourneebeginn zu unseren Lieblingstücken gehört und auch unser Publikum begeisterte. Unsere Stellprobe zogen wir vor, um später auf der Strandpromenade nicht zu viel Zeit in der heißen Sonne verbringen zu müssen. Jetzt genießen wir unsere Pause vor dem Mittagessen, um später Energie für einen spannenden Nachmittag und einen langen Abend zu haben. Es wird Werwolf, Tischtennis und Tischkicker gespielt, das gute Wetter genossen, entspannt und freudig das Mittagessen erwartet.
Alle Beiträge von Ottilia
Mit einem Eis die Stimme ölen Konzert in Isny
Nach unserem Brauereibesuch machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu der Kirche, in der wir später singen sollten. Um uns einzusingen und Publikum für den Abend anzuwerben, sangen wir vor der Kirche unter einem Blätterdach Kein schöner Land und Auf einem Baum ein Kuckuck und genossen die tolle Akustik unter den Bäumen. Anschließend gingen wir, anlässlich der Geburtstage zweier Chormitglieder, Eis essen. Nach einer kurzen Pause und einer etwas ausführlicheren Stellprobe, widmeten wir uns erneut dem Essen und nahmen unser großes Abendmahl ein. Das große Abendmahl bekam auch unser Publikum etwas später zu hören, jedoch erst nach einem Liedblock, in dem Kinder- und Jugendchor zusammen sangen und tanzten und einem Block in dem allein der Kinderchor sein Programm vorstellte. Auch die folgenden Volkslieder, gesungen von dem Jugendchor, begeisterten das Publikum, sodass der gesamte Kirchsaal am Ende des Konzertes stehend tosenden Applaus spendete. Schließlich fuhr der Chor mit seinem Doppelstockbus, glücklich über das gelungene Konzert und schon etwas müde, nach Hause.
Fussballfieber
Der Chor sitzt im Probenraum und blickt wie so oft nicht auf Frau Fischer. Diesmal fixieren sie jedoch einen einheitlichen Punkt. Eine Leinwand an einer Seite der Wand. Kein Singen, sondern Fußball gucken ist an der Tagesordnung. Der Anstoß wurde verpasst, da Führungspersönlichkeiten unverständlicher Weise ein Konzert als wichtiger erachteten und auch nicht alle Chormitglieder wollten diesem Großereignis beiwohnen, doch eine kleine begeisterte Gruppe hat zusammengefunden. Der kroatische Fanblock mit zwei Dritteln der Zuschauer auf einer Seite, der zahlenmäßig unterlegene französische Fanblock auf der anderen. Diese hatten sich nach kurzen Irritationen gebildet, da eigentlich ein Spiel mit Italien gegen Deutschland erwartet worden war.
Es beginnt ein spannendes hin und her, abwechselnder Jubel aus den Fanreihen. 18. Minute ein Tor für Frankreich, 28. Minute eines für Kroatien, 38. Minute wieder Frankreich. Es folgt die Halbzeitpause, in der alle Fußballbegeisterten ihr Abendbrot hinunter schlingen und ernten dafür von allen außenstehenden irritierte Blicke. Der Ausnahmezustand wurde ausgerufen und die Tischordnungen aufgehoben um ein pünktliches weiter schauen zu ermöglichen. Die zweite Halbzeit beginnt mit einer herben Enttäuschung für die kroatischen Fans. Kein Tor in der 48. Minute. Die Franzosen hingegen lassen ihre Chance nicht ungenutzt. 58 Minuten und ein paar Sekunden: das nächste Tor, kurz gefolgt von einem weiteren. 4:1 für Frankreich und ihre Fans im Chor sind hellauf begeistert. Auf der anderen Seite des Probenraumes hingegen ist es etwas ruhiger geworden. Mit dem Tor nach 68 Minuten und ein paar weiteren Sekunden wallt im kroatischen Fanblock erneut Hoffnung auf, doch mit zwei Toren im Rückstand verlieren sie schließlich doch und das obwohl sich Frau Fischer zu ihnen bekannte. Alles endet mit dem Abpfiff und einem anerkennenden Applaus, schließlich hat uns Frankreich in noch keinem Wettbewerb besiegt.
Zwei Bootsfahrten, keine Titanic
Von Friedrichshafen fuhren wir in zwei Gruppen mit Katamaranen eine halbe Stunde nach Konstanz. Die erste Gruppe erreichte das Boot nur knapp, konnte dafür jedoch eine sehr ausgiebige Pause in der Zielstadt genießen. Die zweite Gruppe ging die Überfahrt etwas entspannter an und startete eine Stunde später. Während der kurzen Reise wurde entspannt, gelesen, der Bodensee vom Bug aus bewundert und Titanic nachgestellt. Auch auf der diesmal gemeinsamen Rückfahrt mit einem kleinen Schiff wurde das Schiffsdrama schauspielerisch festgehalten, allerdings nur die Szene an Deck, mit Kate Winslet (umbesetzt mit Paula B.) und Leonardo DiCaprio (umbesetzt mit einem Bass). Der Rest des Chores gab ein kleines Konzert für die anderen Schiffsgäste. Nach einer Stunde mit verschiedenen Zwischenhalten, bei denen dafür gesorgt werden musste, dass alle Sänger und Sängerinnen auf dem Schiff bleiben, erreichten wir Friedrichshafen wo wir erneut in den Bus stiegen.
Konzert in Bad Wurzach
Nach dem wir unseren Konzertort Bad Wurzach bereits mit der Torfbahn kennen gelernt hatten, fuhren wir zu der kleinen Kirche in der zwei Stunden später unser Konzert stattfinden sollte. Es folgte eine sehr ausführliche Stellprobe, bei der wir exakte Auf- und Abgänge übten und alle Stücke an oder durch sangen, um beim ersten Konzert nichts dem Zufall zu überlassen. Erlöst verschwanden danach alle Chorsänger zu ihrem wohlverdienten Abendbrot-Lunchpaket, nach dem nicht mal die Bässe über Hunger klagten. Frisch gestärkt zogen wir, endlich wieder in unserer roten Chorkleidung, in die Kirche und begannen gemeinsam mit dem Kinderchor uns in verschiedenen Konstellationen während unserer ersten Stücke im Raum zu verteilen. Weiter gingen es weniger platzaufwendig, begleitet von biblischen Interpretationen unserer Gastgeberin. Nach einem gelungenen Konzert, fuhren wir mit unserem Doppelstockbus zurück zum Haus Regina Pacis.