In der letzten Woche vor den Sommerferien war auch die schola noch fleißg, denn knapp 40 Sängerinnen und Sänger durften bei einem besonderen Projekt mitwirken: Codename „Pettersson und Findus“.
Die bekannte schwedische Kinderbuchreihe soll dieses Jahr schon zum zweiten Mal für die große Leinwand adaptiert werden. Der Film an sich ist abgedreht, aber ein wichtiger Teil fehlte noch: die Musik. Und zu der durfte die schola ihren Teil beisteuern. Nach einigen Proben, bei denen wir zuerst nur mit Entwürfen des Komponisten arbeiteten, denn an Filmmusik wird, wie wir lernten, oft noch bis zuletzt gearbeitet, trafen wir uns am Donnerstag vor den Ferien in der Weimarhalle. Wir bekamen Kopfhörer, über die wir das Orchester, das vor uns am selben Tag eingespielt worden war, hören konnten und zeigten dem Komponisten, dem Regisseur und den Tonmeistern im Nebenraum was wir geprobt hatten. Nach unseren ersten noch recht zögerlichen und von der vielen Technik ein wenig eingeschüchterten Versuchen, leisteten Regisseur und Komponist mit beherzten Tanzeinlagen alle Arbeit, und der Chor wurde lockerer und hatte mehr und mehr Spaß an der Musik. Als wir dann aufgefordert wurden, beim nächsten Durchgang statt zu singen laut zu klatschen und zu jubeln, wichen auch die letzten Zweifel schnell einer ausgelassenen Stimmung.
Trotz allem Spaß geht es bei Musikaufnahmen natürlich aber auch immer um Präzision, und so wurde wiederholt, verbessert, verändert und jeder Versprecher geahndet, bis alle zufrieden waren. Das Ergebnis ist in der Weihnachtszeit im Kino zu sehen und natürlich vor allem zu hören. Der Veröffentlichungszeitpunkt verrät übrigens auch einiges darüber, was genau wir eigentlich eingesungen haben: zu Weihnachtsfilmen gehört nämlich natürlich Weihnachtsmusik. Auch im Juni.