Samstag, 09. November 2013 7:10 Uhr

Der Domplatz liegt  verschlafen im Dunkeln.  Einzelne Leute befinden sich bereits am vereinbarten Treffpunkt,  können sich aber nicht durch grüne Kleidersäcke ausweisen.

7:15 Uhr

Nervöses schauen auf den Kalender und den Infozettel- Doch, heute ist der 9. November und Abfahrt immer noch 7: 30 Uhr

 

7:25 Uhr

Grüne Punkte nähern sich dem Treffpunkt.

 

7:28 Uhr

Eine Stimme: „ Ich habe keine Schuhe dabei!“ Innerlich schlage ich mir die Hand vor die Stirn. Ein Blick auf die anwesenden Herrenschuhe lässt mich erleichtert aufseufzen. Wir werden was Passendes finden.

 

7:29 Uhr

Auch ein zweiter Teilnehmer hat in der Zwischenzeit gedanklich seine Garderobe sortiert:

Ehm, eigentlich wollte ich heute früh noch mein weißes Hemd einpacken…. Na gut, schlummert auch dieses Kleidungsstück im heimischen Schrank und hat heute frei.

 

7.31 Uhr

Der Sonderbus nach Sondershausen biegt um die Ecke. 1-2-3- ist der Domplatz leer und zurück bleiben  ein Kleiderständer und das Notfallgepäck ( Westen, Kleider, weiße Hemden, schwarze Shirts, Mappen, Nähzeug und Sicherheitsnadeln).

 

Jungs! Alle wieder raus! Das Gepäck muss  mit.

 

7:45 Uhr

Wir sind vollzählig.

 

Während der Fahrt hebt der Korrepetitor die Stimmung und die Moral. Ich fürchte um mein Zwerchfell.

 

8:30 Uhr Ankunft

Es herrscht Verwirrung. Welchen Raum dürfen wir zum Umziehen benutzen. Keine Ansage?- Wir nehmen den Größten. Sofort bricht das geordnete Chaos aus. Es sieht schlimm aus, aber es klappt.

 

Der eigentliche Plan: Umziehen, Stellprobe, Einsingen

 

Der Plan der Veranstalter: Einsingen, Stellprobe, umziehen? Oder war es  Stellprobe, Umziehen, Einsingen? Oder gar  Umsingen , Probeziehen und Stellsingen….Mariieeeee

 

10:00 Uhr

Der Jungendchor ist bereit, sich der Jury zu stellen.

 

10:20 Uhr

Egal wie die Jury entscheidet; unser Chor strahlt Lebendigkeit aus und macht Chormusik erlebbar.

 

11:00-11:50 Uhr

Leerlauf –  wird überbrückt mit singen, singen, singen

 

12:00 Uhr Mittag

Nach guter alter Tourneetradition wird vor dem Essen gesungen. Die Damen und Herren der Cafeteria bedanken sich freudig erstaunt.

 

12:15 Uhr

Der Kinderchor trifft ein.  Der zugedachte Raum ist im Moment nicht verfügbar und liegt entgegengesetzt zu den Räumlichkeiten des Jugendchores.

 

Wir machen es wie am Morgen – Wir nehmen den größten Raum.

 

12:30 Uhr

Der eroberte Raum ist nun doch nicht verfügbar. Wir ziehen um in die Räume des Jugendchores.

 

Jungendchor- Bitte  geschlossen den Park anschauen!

 

Das Umziehen klappt noch, nur mit Einsingen und Stellprobe wird der Platz etwas knapp.

Doch wir suchen und finden…

 

Stellprobe im Säulensaal.

Bis zum Wertungssingen bleibt noch Zeit.

Schnell wird noch die Grob- und Feinmotorik im Schlängellauf getestet, Hasche ist auch sehr beliebt, bei dem Umfang der Säulen , klappt auch verstecken.

 

Ich schließe gedanklich die Augen und begebe mich in den Konzertsaal.

 

Familie L. und Familie T sind zum Daumendrücken angereist.

 

14.20 Uhr

Die Türen des Konzertsaales öffnen sich und 2 Reihen Kinder schreiten diszipliniert in den Saal.

Halt!! Zurück!!!

Wo sind die aufgeweckten, lebensfrohen, aufgeregten Kinder vom Säulensaal? Wer hat sie entführt?

Frau Fischer lässt sich nichts anmerken, stimmt an und….. Gott sei Dank, da sind sie wieder die lebensfrohen, aufgeweckten Kinder.

Kurz vorher gegebene Hinweise werden routiniert umgesetzt, das Zuhören ein Genuss.

 

14:40 Uhr Auftritt Schola

Auch hier das Zuhören und Zuschauen ein Genuss. Ich möchte nicht die Jury sein.

 

 

 

15:00 Uhr Kaffee und Kuchen

Vielen Dank an die Eltern der Schola Cantorum für die Organisation und Bereitstellung.  In 160 Kinderhände ein Stück Kuchen zu legen ( am Besten in alle zugleich) – eine echte Herausforderung.

 

15:15 Uhr

Ein roter Schatten huscht durchs Treppenhaus. Es könnte Frau Fischer sein, die nach dem Rechten sehen will. Ähnlich wie beim Boxenstopp der Formel 1-nein Räder werden nicht gewechselt- schnell einen Kaffee in die Hand und schwupps , ist der Schatten auch schon wieder verschwunden.

 

Jurygespräch

 

16.00 Uhr

Es steht fest: Kinder – und Jugendchor und Schola dürfen beim  Abschlusskonzert singen.

Wieder umkleiden, Haare bürsten und treffen im großen Raum zur letzten Absprache.

Ich glaube, mehr Menschen passen hier nicht rein.

 

Familie L. bedankt sich auch im Namen des Chores bei Frau Fischer, Herr Fellner und Herr Peyerl.

 

16:30 Uhr

Der Saal des 8-eck Hauses ist voll besetzt.

Der Kinderchor eröffnet mit Dubula.

Anschließend werden die Preisträger bekannt gegeben:

  • Der Kinderchor erhält phantastische 23 Punkte –  eine super Leistung.
  • Der Jungendchor hat sich starke 22 Punkte ersungen und die Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb.
  • Der Kinderchor erhält einen Sonderpreis für die beste Interpretation eines Volksliedes.

Der Jubel unserer beiden Chöre erfüllt den Saal.

 

17:30 Uhr letztmaliges Umziehen

Kinder- und Jugendchor auf engstem Raum. Trotz Befürchtungen, finden keine Verknotungen der Körper statt.

Nach und nach leeren sich die Räumlichkeiten.

 

Noch ein letzter Blick zurück.  Eine Chormappe, eine Essensdose und ein T-Shirt schauen mich  völlig verzweifelt an. Ich nehme sie tröstend an mich und verspreche, sie wohlbehalten nach Hause zu bringen.

 

Jetzt wird es auch für mich Zeit. Schnell zum Bus und auf nach Hause, um den Erfolg zu feiern.

Ein Gedanke zu „Samstag, 09. November 2013 7:10 Uhr“

  1. Gleich noch einmal ein Riesen-Lob für Euch alle. Nur eines ist ist schade . Ich konnte Euch nicht erleben, leider nicht daran teilnehmen. Sicher habt Ihr Euch seit Dörnfeld noch einmal gesteigert. Einfach toll, dieses Ergebnis.
    Herzliche Grüße
    Ingeborg Fischer (Senior)

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