Zwei Hobbits und zwei Ringe

Samstag, 6. September, 13:00 Uhr: Der Christuspavillon im Kloster Volkenroda ist gefüllt mit Gästen und Sängern. Alle tragen festliche Kleidung oder ihre jeweiligen Chor-Outfits und warten gespannt. Schließlich fängt hinter uns eine Gruppe Streicher an, die Filmmusik vom „Hobbit“ zu spielen. Der Eingang öffnet sich, und hindurch schreiten Arm in Arm jene beiden, wegen derer wir alle da sind: Kathleen Kresse und Vincent Müller.

Wobei – ganz stimmt das nicht, denn seit einigen Wochen heißt Vincent nicht mehr Müller, sondern Kresse. Mit der standesamtlichen Hochzeit am 16. Juli in Hildesheim hat er Kathleens Namen angenommen. Und nun geht es darum, den Bund der Ehe auch kirchlich zu besiegeln.

Obwohl ich nicht als Hochzeitsgast eingeladen war, hatte ich doch das Glück, der Eheschließung beiwohnen zu können, denn das Brautpaar ließ sich die Zeremonie von gleich zwei Chören musikalisch begleiten. Das verwundert nicht; schließlich haben sich die beiden im Philharmonischen Kinder- und Jugendchor kennengelernt, dort viele Jahre gemeinsam verbracht und zueinandergefunden. Die beiden sind zwar nicht das erste Paar, das aus diesem Chor hervorgeht – sehr wohl aber die erste Ehe, deren Wurzeln sich hier finden lassen. So war es nur angemessen, dass der PKJC und der Kammerchor Michaelstein, in dem Kathleen seit einiger Zeit ebenfalls mitsingt, dem paar ihren musikalischen Segen mitgaben.

Während der fast 90-minütigen Trauung wurde viel gelacht, zum Teil über die Rede des Pfarrers, oder auch, als sich Vincent für die Kniebank als zu groß erwies. Doch insgesamt lief alles glatt, und zu den Klängen von Pachelbels berühmten Kanon in D-Dur verließ das frisch getraute Paar glücklich den Christuspavillon, um draußen von einer Horde Gratulanten belagert zu werden und das wohl symbolischste Hochzeitsgeschenk vom PKJC entgegenzunehmen – ein großer Schirm mit dem Logo des Chores mitsamt einer Hülle aus dem selben Material, mit dem der Chor auch seine Chorkleidung schützt.

Während die frisch Vermählten Hochzeitsfotos machen ließen, gab es noch ein kurzes Konzert der beiden Chöre, bevor es für uns auch schon wieder Zeit war, zu gehen. Die Party ging dann freilich erst richtig los – und das wohl noch bis zum frühen Morgen.

 

Wir alle wünschen euch, Kathi und Vincent, viel Glück und Freude auf eurem gemeinsamen Weg – und hoffen, dass ihr neben dem Eheleben auch noch Zeit für uns haben werdet. Schließlich gehört ihr genauso zum Chor wie der Chor zu euch. Und wenn dann in 25 Jahren die Silberhochzeit naht, singen wir gerne wieder mit.

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