Mit einem sonnigen Frühstück unter blauem Himmel und viel Vorfreude auf die anstehende Kanutour, startete der heutige Tag. Nach der einstündigen Fahrt mit unserem 600.000 Euro Mercedes, sortierten sich nach und nach alle Chorsänger und deren Betreuer, mit Kopfbedeckung, Sonnencreme, Badesachen, Handtuch, Wechselsachen und viel Trinken ausgestattet, in die Kanus und ließen sich (mehr oder) weniger elegant ins Wasser gleiten.
Eine Flotte von 22 vollbesetzen Booten bahnte sich unter der Flagge der Admirals Philippi ihren Weg durch Stromschnellen, Felsenriffe und Untiefen des Regens (Der Fluss, nicht der Niederschlag, denn es war niemand niedergeschlagen). Erschwert wurde das Unterfangen von einzelnen meuternden Kinderchorgruppen, die nach kurzer Zeit das Paddeln aufgaben, sich gegen ihren Admiral auflehnten, jedoch zerstritten und gegenseitig bekriegten.
Dem Wunsch entgegen, stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel zu haben, liefen einige (alle) Boote hin und wieder (ständig) auf Felsen und Untiefen auf. Dabei kam es bei unserem Technikboot unter Kapitän Steinhöfel zu einem titanikähnlichen Wassereinbruch während des Kenterns an einem dreist, plötzlich aus dem Wasser auftauchendem Felsen. Dabei stellte die Besatzung (Max S. und Kinderchor) fest, dass es möglich ist, auch in tiefem Wasser zu stehen (1,35m), wenn man die Schwimmweste zweckentfremdend als Windel nutzt.
Während eines halbstündigen Experiments, indem diese Phänomen ausgiebig getestet wurde, gab es neben der Hauptthematik noch viele weitere bahnbrechende Entdeckungen:
1. Boote flüchten, wenn sie sich unbeobachtet fühlen!
2. Man kann (und wird!) auch dann nass werden, wenn man sich fest vorgenommen hat, es nicht zu werden!
3. Es ist für die drei vorne im Boot Sitzenden möglich, unentdeckte (ausgiebige) (gleichzeitig stattfindende) „Päuschen“ einzulegen, ohne dass der Steuermann dies merkt („was ich nicht sehe, sieht mich auch nicht“)!
4. Paddeln ohne Paddel ist (1.) uneffizient, (2.) nicht „paddeln“ und sieht (3.) dämlich aus!
5. Brötchen sind nicht wasserfest!
Die Chefin höchstpersönlich stellte, auf dem Boden der Tatsachen stehend, fest, dass ihr das (Fluss-)Wasser bis zum Hals stehe und kommentierte dies folgerichtig mit den Worten: „So kenne ich mich gar nicht!“.
Am Ende dieser musikalischen, geographischen und psychischen Odysse, wurde alles dafür getan, 81 nasse Kinder und (vor allem) M. Hafner, in unseren 600.000 Euro Mercedes zu verladen, ohne dass der Innenraum desselbigen einen oder gar mehrer Wasserschäden erhält.