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Muh-sikalische Leitern in den Himmel

oder Die herdenartige Versammlung zwischen Baumkronen

Laut einer Augenzeugin (beziehungsweise eher einer Ohrenzeugin) war das heutige Wecksingen zwar eher einschläfernd als ermunternd, dennoch erschienen alle mehr oder weniger pünktlich beim Frühstück.

Ohne anstehendes Konzert war der heutige Vormittag recht locker, da nur wenige Korrekturproben der einzelnen Chorgruppen anstanden. Besonders entspannt lebte es sich heute als Männerstimme, die im Konzert wohl bereits zufriedenstellend gesungen hatten. Doch auch für die anderen waren die Proben nicht zu fordernd und so gingen nach dem Mittag alle kraftvoll zum Bus.

Und Kraft konnten wir brauchen, denn die Fahrt ging nach Bad Waldsee, wo ein Hochseilgarten sehnsuchtsvoll unser Erscheinen erwartete. Die gesamte Muskulatur wurde stark gefordert und bald war man von blauen Flecken und Schrammen übersäht. Die ganz Mutigen ließen sich meterweit ins Leere fallen, nur um kurz vor dem Boden einem Aufprall knapp entkommen zu können, während einige noch kleine Stupser in die richtige Richtung – aus dem Nest- brauchten. Die vielfältigen Parcours boten Abenteuer für Kletterlustige eines jeden Levels.

Ein unvergesslicher Tag neigte sich dem Ende zu, als wir mit müden Knochen Leutkirch erreichten. Für diejenigen, für welche die Strapazen des Tages noch nicht genug waren, wurden noch fröhliche oder auch dystopische Tänze eingeschoben. Andere wiederum versuchten sich im Waldschach als rennende, Fahnen jagende Waldschrate oder kamen mit Stimmbildungs-Uno zur Ruhe.

Der Tagesabschluss verlief unruhig wie gewohnt, einige kamen aufgrund ihrer leidenschaftlichen Duschaktionen mit Verspätung, beinahe wie die Deutsche Bahn. Bei „Sakura“ hatte der Frauenchor gelernt auf den Luftzug aufzusteigen, aber das hat sich wohl nicht bis zu den Männerstimmen durchgesprochen. Vielleicht wäre doch noch eine Probe angebracht, schließlich schaffen es sogar die ganz Kleinen schon pünktlich auf den „Gospel Train“.

Gute Nacht, nun wird die Kammer zugemacht😊

Musik, „Kunst“ & Sport

„Endspurt“ war die Losung am Nachmittag. Dies betraf sowohl die musikalisch-künstlerische als auch die sportliche Komponente. Denn am Nachmittag wurde im Hinblick auf morgen noch einmal eingehend geprobt. Die jeweils Probefreie Gruppe hatte die Gelegenheit zum Tanzen, Basteln, Spielen oder kreativen Bedenken des geheimen Chorfreundes. (Jeder hat einen geheimen Chorfreund, von welchem er unbekannterweise beschenkt oder in sonst einer kreativen Art und Weise bedacht wird. Anders gesagt, es hat auch jeder jemand anderen zu bedenken.)

Eine Besonderheit gab es für die Sänger des Kinderchores, welche die Aufgabe bekamen, das zum Teil vorhandene Chaos in ihren Zimmern zu beseitigen. Alles getarnt als Schönheitswettbewerb. Die ersten drei Plätze wurden nach festgelegten Kriterien gekürt. Das Ergebnis fiel mancherzimmers recht kreativ aus. Außerdem bekam jedes Zimmer ein kleines Feedback. Ob es das gleiche nun für den Jugendchor geben wird???

Am Abend waren Teamgeist und Kooperation gefragt, denn es wurde in vier Teams, jeweils zwei gegeneinander, gespielt. Das Ziel: die fremde und die eigene Fahne ins eigene Feld zu bringen! (Jedenfalls bei manchen Gruppen. Bei vereinzelten Gruppen reichte es, die fremde Fahne zu erobern) Die Strategien waren so unterschiedlich wie die Gruppen selbst. Nach einigen Runden gingen alle bald, und vor allem ungewöhnlich ruhig, zu Bett.