Vier Wochen haben wir jetzt fast jeden Tag auf dem Domplatz verbracht. Wir haben gelacht, getanzt, gesungen, gegessen, Karten gespielt, Mathe, Sozialkunde, Latein-, Russisch-, Japanisch-, Georgisch- und Französischvokabeln gelernt und vor allem auf und neben den Domstufen geprobt und uns schließlich eine Vorstellung nach der anderen in Knaben und später in tote Bischöfe verwandelt.
Gestern sollte diese Zeit nun ein Ende finden. Die Vorbereitung auf die letzte von 15 Vorstellungen begann wie immer: Einsingen, Maske, Soundcheck (der so brilliant wie vorher noch nie verlief) und anschließend Warten auf die bekannten Akkorde aus dem Orchesterzelt, die den Beginn der Vorstellung markieren sollten. Warum diese jedoch gestern knapp 45 Minuten später als üblich erklangen und wie wir unseren für lange Zeit letzten Abend auf dem Domplatz ausklingen ließen, das zeigen die folgenden Bilder.
Der Himmel hatte sich schön gemacht zur letzten Vorstellung.Vor Vorstellung und Unwetter: drei Sängerinnen des Tosca-Ehemaligenchors und ein Gastsänger sind wie immer hochmotiviert.Im Kindercontainer freuen sich „die Großen“ über Blitze, die den Himmel lila färben und besonders über ihre Unterstellmöglichkeit.Aus dem Trockenen lässt sich das Spektakel nämlich besonders gut beobachten und wie vom Dokuteam gelernt medial festhalten.Das Unwetter ist vorbei, und unser Auftritt auch……zum Glück hat das San Remo extra auf uns gewartet und alle bekommen ihr wohverdientes und lange erwartetes Abschiedseis.Während im Hintergrund Tosca, Scarpia und Cavaradossi noch um ihr Leben singen, ist für uns die Zeit bei den Domstufen erstmal vorbei. Aber eigentlich ist nach der Vorstellung auch immer vor der Vorstellung und die nächste Oper kommt bestimmt!