Wie werde ich wach und glücklich? Eine Hommage an die Chortradition des Wecksingens

Jeden Morgen singt ein Team in guter Chortradition alles was noch schläft weck. Dabei werden Repertoirestücke wiederaufgenommen und im frisch-flockig-fluffigem Gewand vor und in den Zimmern aufgeführt. Es ist wunderbar zu sehen, wie aus müden, dem Trägheitsgesetz folgenden Leidenden glückliche und zufrieden gähnende Menschen werden.

Wenn der Chor – wie heute – 6:15 Uhr geweckt wird, ist diese Tradition umso wichtiger, damit die Sänger trotz der frühen Stunde gelungen in den Tag starten können. In noch dunklen Räumen und Gängen stimmen dann einige Weckende einen G-Dur-Dreiklang an. Danach öffnen sie leise die Türen der an den Gang angrenzenden Zimmer und intonieren beispielsweise den beswingten Gospel „It’s me, oh Lord“. Anschließend gehen einzelne Weckende in die Zimmer, um sicherzustellen, dass alle zu Weckenden wach sind. Gewohnt sanft und ruhig werden vor dem Wecken einige Sätze intensiv einstudiert .Dazu zählen Aussagen wie: „Es ist 6:15 Uhr. In einer Dreiviertelstunde gibt es Frühstück.“ Oder: „Schlaft nicht wieder ein!“ Sie werden nach dem Singen in einer angenehmen Frequenz ausgesprochen.

Kurz darauf verlassen die ersten Geweckten ihre Schlafresidenzen, um sich des wunderbaren Morgens anzunehmen.

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