Wir begannen unseren heutigen Tageshöhepunkt in leicht maroden Bussen, welche von der örtlichen Jugend innen etwas verziert wurden waren. Als wir ankamen wunderten wir uns über die vielen Glaskugeln die das Glasbläserdorf ausschmückten, welches aus einer Straße und maximal 15 Häusern bestand. Wir teilten uns in drei gleichgroße Gruppen und unsere Gruppenführer zeigten uns die Glasherstellung vom Stein bis zur Vase. Als alle Kinder genug gelernt hatten, gingen wir in die Hauptscheune, welche dann bis auf den letzten Platz gefüllt war, und wir ließen uns von einer Glasbläserin namens Beate das Glasblasen in der Praxis zeigen. Dort hatte dann Kristin ihren ersten ganz großen Soloauftritt, sie durfte alleine auf die Bühne zum Profi gehen und die eben entstandene Glaskugel vom Blasstab abschlagen. Dies sah so einfach aus, als hätte sie die ersten Jahre ihres Lebens nichts anderes getan. Nun zeigte uns Beate noch, wie man eine Vase bläst und wir bewegten uns in Richtung des Ladens oder der historischen Schaukel vor dem Hauptgebäude. Nach etwas Warten (aber darin sind wir ja mittlerweile Profis) holten uns die alternativen Busse wieder ab.
Zitat des Nachmittags:
Glasbläserin: „Kann man das heiße Glas anfassen?“
Chor: „Nein!“
Glasbläserin: „Soll ich das mal anfassen?“
Chor:“Ja!“
Glasbläserin:“Gibt es überaupt etwas Empathie in eurem Chor?“
Chor:“Nein!“
Nach einer verspäteten Ankunft in Leutkirch durften wir das Begrüßungsspiel trotzdem noch spielen.
Frau Fischer teilte nach verschiedenen Kriterien vier Gruppen ein, von denen jeweils zwei gegeneinander spielten. Es ging darum, die gegnerische und die eigene Fahne in ihren Besitz zu bringen. Um Schlägereien zu vermeiden, gab es das Kartenduell: Hierbei hatte jeder eine Spielkarte. Wenn jetzt jemand eine einen anderen antippte, mussten beide die Karte zeigen und der mit der höheren Karte gewann. Der andere musste sich vom Großmeister eine neue Karte holen.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten fand das Spiel großen Anklang.
Der Morgen begann, wie immer, für die meisten Sängerinnen und Sänger mit den zarten Gesängen des Weckteams und einem darauf folgenden, motivierenden „Guten Morgen, seid ihr wach? In einer halben Stunde gibt es Frühstück“. Nachdem alle für den Tag bereit und gestärkt waren, begann die Probe, aufgeteilt in Kinder- und Jugendchor.
Unser gestrigen Klagen muss erhört worden sein, denn darauf hin ging es bei wesentlich angenehmeren Temperaturen in die Kirche St. Martin in Leutkirch zur ersten Stellprobe der Tournee. Sänger wurden umsortiert, Lieder angesungen und alles auf einen bestmöglichen Klang ausgerichtet. Als alles geschafft war wurden wir, zurück im Tagungshaus, mit einem Mittagessen belohnt.
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Viele Läden in Leutkirch bekamen gestern Besuch von zwei jungen Herren. Allerdings wollten die Beiden nichts kaufen, sondern sagten nur: „Wir singen nächsten Sonntag mit unserem Chor in der St.Martins-Kirche, dürfen wir Ihnen eventuell ein Plakat und ein paar Flyer da lassen?“ Und (fast) alle waren nicht etwa ärgerlich, dass die beiden keine echte Kundschaft waren, sondern fragten interessiert nach und verliehen und verschenkten Tesa-Film.