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Der PKJC ist auf der ganzen Welt verbreitet, in Italien, Mexiko, Leipzig, Hildesheim, Weimar, Erfurt etc.. Unsere Geburtstagsgrüße gehen heute nach Herl in Rheinland-Pfalz zu einer Familie ohne die vieles im PKJC nicht möglich wäre.
Sie gehen an die Familie Philippi, ganz speziell an Johanna. Unsere Tourneekrankenschwester, Seelsorgerin, Staraltistin, Superbetreuerin, Schwester der Chorleiterin, gute Seele des Betreuerteams, Zimmerschildkünstlerin, Tee- und Wärmflaschenexpertin, Schrecken der Notebooks etc. etc. etc..
Alles Gute zum Geburtstag auf diesem Wege*.
*Wir haben verssucht anzurufen und zu singen, aber deine Mutter sagte uns du wärst nicht da.
Als sich kurz nach 16 Uhr der Ballettsaal des Theater Erfurts füllte lag es ganz klar in der Luft. Nein, nicht der Duft von Weihnachten oder gebratenem Lamm – es roch nach Abenteuer auch bekannt als Premierenfieber. Die Kinder legten ihre Sachen ab, unterschrieben einen Bruchteil unserer Premierenkarten und durften sich danach ihre eigene vom Flügel herunternehmen. Rebekka brauchte dafür etwas Hilfe aber auch das tat ihrer Freude keinen Abbruch. Die großen Kinder (Steffi & Stephan) wagten sich in fremdes Territorium vor. Sie begaben sich zu den Garderoben des Opernchores. Dort verteilten sie unter freundlicher Mithilfe der Gardrobieren die Premierengeschenke. Danach bildeten sich unter Anleitung im Ballettsaal mehrere Suchtrupps. Man sandte sie aus um die restlichen Geschenke an die Solisten, den Regisseur und den Dirigenten zu verteilen. Hört sich einfacher an als es tatsächlich ist. Wenn man nämlich den Dirigenten im 2. Untergeschoss, im Zimmer des Abenddirigenten vermutet, er aber in der 2 Etage im Repititionszimmer sitzt ist es ein langer Weg des Suchens, Türen öffnens und schlussendlich Fragens an der Pforte bis vor die besagte Tür im 2. Obergeschoss. Dort stand also das Dekoteam (Steffi und die beiden großen Blonden) nach seiner Odysse durch die Eingeweide des Theaters, leicht labil und aufgeregt, vorm Zimmer von Johannes Pell. Die Anspannung suchte sich aber ihren Weg, wir lachten und das schallend. Nebenbei klopfte man an die Tür – hätte aber ein „Herein.“ niemals gehört da Steffi die Gelegenheit nutze uns ihre Stand – Up – Comedian Talente zu zeigen. „Soll ich vielleicht noch ein Gedicht aufsagen?“. Wir prusteten los und in diesem Moment öffnete Johannes die Tür. Ein Anblick den er sicherlich so schnell nicht vergessen wird. Drei mehr oder weniger Erwachsene Kinderchorsänger- bzw. Betreuer standen giggelnd vor seiner Tür. Wir konnten uns für einen kurz Moment fangen, ihm unsere Glückwünsche und die Karte überreichen und machten uns danach „husch husch“ auf zum Einsingen.
Eine Premierenfeier bedeutet Spaß, Unterhaltung und lustige Volkstänze, für das Dekoteam jedoch vor allem eines: Arbeit. Girlanden müssen aufgehängt, Tische verschoben und mindestens 20000 Luftballons aufgeblasen werden. Um diese Arbeit zu versüßen oder besser zu würzen, stellte sich Vincent M. (Bass, Deko-&Dokuteam) an den Herd und bereitete einen Lammbraten (mit Knoblauch gespickt (vielleicht nicht das Richtige für Sänger, aber verdammt lecker)) mit Rotkraut, Klößen und Butterbohnen. Unterstützt wurde er dabei von seiner Mutter (Butterbohnen) und seinem kleinen Bruder Justus (Bass&Geschirrspülerverantwortlicher).
Pünktlich 13 Uhr trafen die Chorleiterin (Leitung des Chores), Stephan M. (Bass, Doku&Dekoteam), Steffi S. (Sopran I,Sopran II, Alt, Dekoteam, Katzenhaarallergikerin) zum Essen ein. Leider war der Braten nicht genauso pünktlich und so dekorierte man schon eine Stunde bevor es dann ans Essen ging.
Zum Essen brachte man dann alles in die Musikschule (siehe Punkt 5 bei Steffi S.). Es hat geschmeckt. Und die Deko wurde trotz voller Mägen auch fertig.
Was gehört zu einer Premiere wie das „Danke“ auf keinen Fall zum „Toi!Toi!Toi!“: Die Premierengeschenke. Deshalb trafen sich Steffi Schmitt, Cordula Fischer, die beiden superattraktiven charmanten hochintelligenten großen Blonden (ganz klar Vincent Mahn und Stephan Müller) und Jürgen Mahn (bekannt aus den Kommentaren dieses Blogs…) bei Familie Mahn und bastelten.
Der Chor/das Theater/die Welt geht in großen Schritten auf die Premiere von la Bohème zu. Aber bevor sich der Vorhang zum 2. Akt (=Auftritt des Kinderchores) öffnet, muss einiges vorbereitet werden. Kostüme müssen auf zwei Besetzungen passen, der Kinderchor muss sich in Weihnachtsstimmung bringen, Schuhe gebunden und Haare gemacht werden.
Währenddessen haben die Kinder auch noch ein normales Schulleben, deshalb wundert sich auch niemand, wenn Kinder auf dem Boden liegen und Mathe machen. Eine Eindrücke von der Hauptprobe II (liebevoll HP 2 genannt):
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Eine Bühneorchesterprobe ist die erste Probe, bei der Sänger und Orchester aufeinandertreffen. Als Vermittler dazwischen steht der Dirigent. Im speziellen Fall von la Bohème Johannes Pell (siehe oben). Schon bei unserem ersten Zusammentreffen mit Johannes, wie er sich uns vorstellte, gewann er mit seiner charmant-charismatischen Art die Sympathien des Chores und die Herzen des Soprans. Doch sollte man sich nicht täuschen lassen, Johannes ist in erster Linie unser Dirigent.
„So wie er seine Anssagen macht erreicht er die Großen und die Kleinen.“ (C. Fischer)
Er fordert volle musikalische Konzentration, perfektes Timing (übrigens, Timing ist keine Stadt in China) und schafft es trotzdem den KiChor zu motivieren sowie durch sein exaktes Dirigat genaue Einsätze zu geben. Er holt sie sich während der Proben zu sich an den Orchestergraben, gibt ihnen 1-2 Hinweise und lässt sie die kritischen Stellen konzertant wiederholen.
„Kinderchor, kennt ihr euch mit Autos aus? Im Moment singt ihr wie ein Ferrari. Ein Ferrari ist ein schönes Auto, aber zu schnell, sogar für deutsche Autobahnen. Seid mal mehr wie ein schöner Mercedes Mittelklassewagen.“ (Johannes Pell)
Ein Paradebeispiel Pellscher Ansagekunst. Wir freuen uns auf die Endprobenwoche mit ihm. Denn nun wird es Ernst, in einer Woche ist Premiere.
Photo: Stephan ‚Fotomensch‘ Mahn
Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.