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Putzen, putzen und ein bisschen singen

Morgens weckten uns neben den üblichen müden Schallwellen überraschenderweise auch muntere Wellen – Licht, Sonnenlicht. Denn nach der kurzen, oder für einige auch sehr kurzen, Nacht wurde uns ein etwas späteres Aufstehen gegönnt. Allgemein war der Tagesablauf ungewohnt ruhig. Zunächst musste der Saal von den Spätfolgen der nächtlichen Feierlichkeiten erlöst werden. Leider wurde auch das Kunstwerk vom zentrischen Müllberg Opfer der Aufräumarbeiten.

Als alles wieder blitzte und funkelte probten wir, damit auch die schiefen Töne dem Putzeifer erlagen. Zur Erleichterung Frau Fischers liefen die Stimmen dank intensivem Einsingen erstaunlich gut. Und das, obwohl einige Singende ihre Stimmen zur nächtlichen Feier nicht unbedingt schonend verwendet hatten.
Auf die Probe folgte, wer hätte es gedacht, eine ganze Stunde lang Erholungszeit. Vielleicht waren unsere Gesichter doch nicht ganz munter… Je nach eingeteilten Diensten und sonstiger Aufgaben wich die Pause allerdings dem Abwasch, dem Chortagebuch und was sonst noch alles zu tun war.

Frisch erholt ging es ZU FUß los, nach Pankow war unser Ziel. Eine volle halbe Stunde haben wir nach der alten Pfarrkirche gespürt, aber im Gegensatz zu Bolle natürlich bestens orientiert dank philippischer Herdenhütkünste. Leider war die Kirche kalt und die Bühne eng, dafür gab es warme Vorräume in denen wir unser Lunchpaket entspannt genießen konnten.


Bis zum Konzert leisteten die Heizungen jedoch gründlich ihren Dienst. Ähnlich warm wie die Heizungen waren die Herzen des Publikums, die das Konzert größtenteils sehr begeistert aufnahmen.
Der Sektempfang fiel für den Chor ‚unerwartet‘ wenig alkoholisch aus, dafür begrüßten uns bekannte Gesichter: Eine ehemalige Chorsängerin bejubelte ihre lebendigen Kindheitserinnerungen, aber nicht nur das. Eine bekannte Politikerin hat unsere Orangensaftgläser ausgewaschen…

Den Rückweg durften wir trotz wanderlustigen Philippis mit technischer Unterstützung in Form von Straßenbahn und Bus antreten. Nach wie üblich schmackhaftem Abendbrot wurde noch ein wenig getanzt und schon geht der erste Tag des Jahres dem Ende entgegen.

Wer bist du? oder wie aus ordentlichen Chorknaben blutige Totenkopfbischöfe werden

Wer schon immer einmal wissen wollte, wie er mit dunklen Haaren aussieht ohne sich die Haare zu färben, hätte bei Tosca mitmachen sollen, aber dumm gelaufen, Chance verpasst. Für die BO4, die erste Probe mit Kostüm, verwandelten wir uns in Chorknaben, die in der Kirche herumrennen und den Messner bestürmen, ganz lebendig. Merkwürdigerweise gab es statt 30 Kostümen nur 29, vielleicht hatte ja ein blutiger Bischof die Hand im Spiel. Aber wir sind ja flexibel und bis zur Premiere klappt es bestimmt. Später, beim großen „Te deum“, bekommen wir Mitras, lange rote Mäntel und blutverschmierte Gewänder übergeworfen, dazu kommen schwarze Gesichter und Totenkopfmasken. Nachdem man dann das richtige Kostüm ergattert hat erkennt man sich nur noch an der Stimmfarbe und verzweifelte Stimmen werden laut, die nach ihren gewohnten Weggefährten rufen. Man tritt sich in der engen Kavate gegenseitig auf die Füße und vergisst beim Tür durchqueren, dass man mindestens zwei Köpfe größer ist und eventuell seine Mitra verlieren könnte. Mit oder ohne Mitra, den gesuchten Weggefährten und die richtige Gruppe geht es dann  die Stufen herunter, unlebendig und wie Aliens. Kein Wunder, dass man bei der ganzen Aufregung und eingeschränktem Seevermögen nicht gleich beim ersten Mal den richtigen Platz erwischt.  Verwandlungspodcast folgt…

Geysir und Wandern Wandern Wandern

Heute…                                                                                                                                                   Ja, was gab es denn heute schönes?…

Nach einem wunderbaren Wecksingen und einem ebenso wunderbaren Frühstück, stiegen alle Sänger in „Moby Dick“, um nach Walleborn zu fahren. Dort teilte sich der Chor in zwei Gruppen. Die eine ging zu einer Imkerei, um sich dort von der Imkerstochter (?) durch die kleine, aber feine, Imkerei führen zu lassen. Die andere Hälfte der Schola ging zu einem, in der Ortsmitte gelegenen, Kaltwassergeysir, um sich von dessen ausbrechen faszinieren zu lassen. Nach einer Dreiviertelstunde tauschten die Gruppen, so dass alle einmal den Geysir bewundern konnten.
Als alle auf ihre Kosten gekommen waren, ging es von Wellenborn aus in Richtung Meerstädter Maar. Nach einem zweistündigen Marsch und viel Anstrengung erreichten wir dieses Ziel und betrachteten den nahegelegenen Ort von einem Aussichtspunkt aus. Nach dem Abstieg zum ortsnahen See umrundeten wir ihn und wurden anschließend von unserem Bus abgeholt und nach hause gebracht.
Dort gab es dann nach anderthalb Stunden Freizeit (!) ein wunderbares Abendessen. Anschließend probten wir noch einmal, bevor es zum Tagesabschluss ging und der Ausblick für die nächsten Tage geschaffen wurde.

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Proben über Proben

Die letzten Vorbereitungen für das erste Konzert unserer Tournee sind nun auch (fast) beendet und somit auch Tag 2. Nach dem morgendlichen Wecken und dem anschließenden Frühstück, ging es auch sofort mit den Proben los und es war kein Ende in Sicht. Auch der Regen wollte uns diesen Tag nicht verschonen, so fielen, während der wenigen Freizeit die wir hatten, die außerhäuslichen Aktivitäten weg. Stattdessen vergnügten wir uns mit Kicker, Dart und Co. Nach der dritten Probe wurden wir von Herrn Phillippi auf einen Stadtrundgang durch unseren Heimatort Kyllburg eingeladen. Während einige über die Besonderheiten der Stadt unterrichtet wurden, genossen andere die Brombeeren am Wegesrand. Den Höhepunkt unsere Tour bildete die Nummernvergabe. Diese Nummern sind immer dann wichtig, wenn immer wir uns sammeln und nachschauen wollen ob noch jemand fehlt.
Nach dem Abendessen gingen die Kleinen Tanzen und die Großen probten noch ein wenig weiter. Beim Abendabschluss wurden noch letzte Formalitäten für den nächsten Tag geregelt und dann ging es, für die Einen früher, für die Anderen später, in das warme und kuschelige Bett.

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(K)Ein Tag wie jeder andere

Was sind 70 aufgedrehte junge Menschen, die auf auf dem Domplatz stehen und mit ihren schönen Gesängen und den Giftgrünen Kleidersäcken so einigen Passanten auffallen? Richtig! Das ist der Philharmonische Kinder- und Jugendchor auf seiner diesjährigen Pfingsttournee. Naja… noch nicht ganz… noch warten sie auf den Bus. Aber nicht mehr lange, denn bald heißt es: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

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Vom Schunkeln und Walzen

15:00 Uhr. Das Wohnzimmer von Familie Kapsner bietet eine leicht kuschlige Atmosphäre, während die Jugendchorsänger auf der Suche nach Noten und ihren Positionen herumwuseln. Zwei Wochen Ferien sind fast vorbei, zwei Stunden Auffrischungsprobe stehen bevor, und unter Herrn Görings wachsamen Augen nimmt ein Stück nach dem anderen wieder Gestalt an. Doch der Fußboden bietet wenig Komfort, nur die wenigsten haben Glück und entdecken ein Sofa. Die anderen versuchen, mehr schlecht als recht, trotz fehlender Sitzgelegenheiten eine sinnvolle Gesangshaltung zu bewahren. Eingeschlafene Beine und Druckstellen sind die Folge, und ein seltsames Phänomen tritt zutage: einige Sänger freuen sich, wenn die Anweisung zu Aufstehen erfolgt. Aber schon folgt der Haken: Bewegung beim Singen wird verlangt, und Herr Göring motiviert mit Geschichten über „richtige lateinamerikanische Muttis, die beim Singen zur Musik über die Bühne walzen“. Durch dieses Bild angespornt versuchten wir, unsere Konzentrationsstarre zu überwinden, was aber eher in Schunkelei als rhythmische Bewegung ausartete. Aber wir haben es wenigstens versucht.

Wir freuen uns auf die Konzerte am Wochenende – schließlich soll das alles nicht umsonst gewesen sein. Wer den Jugendchor „walzen“ sehen will, bekommt dazu am Samstag um 19:00 Uhr in der Weimarhalle und am Sonntag um 12:00 Uhr auf dem Theaterplatz die Gelegenheit. Mitschunkeln auf eigene Gefahr.

Böhm-Impressionen

Georg freut sich über sein Kostüm

Josefa ist überpünktlich und bereitet sich auf die Probe vor

letzte Besprechungen vorm Einsingen

letztes Schwatzen vorm Einsingen

Josefas Zöpfe haben einen erhöhten Betreungsaufwand

Nochmal in der Nahaufnahme - Gaststar die ehemalige PKJC-Sängerin Elisabeth 'Elli' Fuxa

Marie posiert vorm Spiegel

Entspannung oder auch warten auf die Verspäteten (C.N & M.W. & E-M. S.)

Steffi&Stephan beginnen mit dem Einsingen

Rebekka beim Einsingen mit dem legendären und allseits beliebten Schüttellied

Und auch beim Schüttellied drängt/schüttelt sich Josefa wieder vor die Kamera

Photos: Stephan Mahn & Vincent Müller