Archiv der Kategorie: Chorakademie Erfurt

Genuss, ein Muss

An Tag 5 unserer Reise war nach dem Frühstück direkt Aufbruch zur Genussmanufaktur in Urlau, in der Nähe von Leutkirch. Dort gab es zunächst eine kleine Einführung des Vorsitzenden und ein kleines Alphorn Ständchen. Einige versuchten sich auch selbst am Alphorn. Die Genussmanufaktur ist eine Genossenschaft, deren Entstehung unter anderem von 900 Bürgerinnen und Bürgern finanziert wurde. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von insgesamt 18 Betrieben, darunter Brau-, Back-, Töpfer-, Web- und Schmiedegewerke. Ihr Ziel war und ist es, die ursprüngliche Handwerkskunst zu zeigen und den Menschen wieder näherzubringen. Die ganze Einführung fand in einem Saal statt, in dem Regale bis zur Decke voller Bücher waren. Diese stammten vom Vorbesitzer, der Zeit seines Lebens tausende Bücher sammelte. Dieser Saal zeigte nur einen Bruchteil seiner Sammlung. Danach hatten alle Zeit auf Erkundungstour zu gehen. Es ging durch verschiedene Etagen und damit Werkstätten der unterschiedlichsten Handwerke. Man konnte einen Einblick in verschiedene Kaffeeröstungen und Ölpressungen bekommen. Dann wurden noch Sachen gekauft wie Kerzen und Mitbringsel. Es gab auch noch kleine Leckerrein der Konditorei. Abgeschlossen wurde der Ausflug mit einem Ständchen im Büchersaal, das doch tatsächlich dem einen oder anderen zumindest feuchte Augen bescherte. Zwischen Mittag- und Abendessen wurde abwechselnd in kleinen Gruppen geprobt. Danach gab es noch eine Gesamtprobe und schlussendlich die Schuh-Kontrolle, bei der das Schuhprofil für die morgige Wanderung geprüft wurde. Der Tag wurde, wie immer mit dem Tagesabschluss und Vorlesen beendet.

Sommer, Sonne, See

Unser Ausflug ins Schwimmbad

An einem warmen Tag wie heute, dem wahrscheinlich heißesten Tag der Woche, gibt es nichts was erfrischender ist, als einen Sprung ins kühle Nass. Also machten wir uns mit unseren Schwimmsachen bewaffnet auf den Weg zum Badesee. Die Sonne knallte vom Himmel und das Wasser war traumhaft warm. Aber nach dem Umkleiden folgte zunächst das obligatorische Bahnen-Schwimmen, um zu sehen, wie sicher alle im Wasser sind. Danach gingen die Chorsänger verschiedenen Aktivitäten nach. Einige Wasserratten sprangen vom Sprungturm, schwammen raus zu den Bojen oder zur schwimmenden Plattform um sich von dort gegenseitig ins Wasser zu werfen. Wieder Andere fanden sich im Schatten der Bäume in Grüppchen zusammen, um verschiedene Kartenspiele wie Stimmbildungs-Uno oder Rommé zu spielen oder Eis zu essen. Eine dritte Gruppe zog los, um unseren Ausflug in Bildern, Filmen und Worten zu dokumentieren.

Erwähnenswert ist außerdem, dass eine Auseinandersetzung zwischen zwei Chorsängern in eine allgemeine Schlammschlacht ausartete. Selbst der Versuch des Bademeisters, das Ganze zu beenden, und die Beteiligten zum Aufräumen zu bewegen, war zunächst zwecklos. Der bereitgestellte Eimer wurde dazu missbraucht, einem der Initiatoren eine Schlammdusche zu verpassen.

Auf das Kommando „Folgt Herrn Phillippi!“ spazierte der Chor wieder zurück zum Tagungshaus, denn das Abendessen wartete bereits. Nach dem Essen trafen sich die müden Geister des Jugendchores zu einer letzten Probe, während der Kinderchor tanzte. Die Probe war erfolgreich, auch wenn auf Grund der Erschöpfung bei der „Vogelhochzeit“ keinem wirklich zum Feiern zu Mute war. Danach tanzten noch einmal alle gemeinsam, bevor wir uns zum Tagesabschluss trafen und der Tag sich dem Ende neigte.  

Blasmusik und Lederhosen

Und was uns sonst noch beim Kinderfest begegnete…

Der Dienstagmorgen begann mit Musik. Für unseren Chor nicht weiter unbekannt – wenn es keine schiefe Blasmusik gewesen wäre, die aus den offenen Fenstern hinein wehte. Sie kündigte bereits den heutigen Umzug des Leutkircher Kinderfestes an.

Nach dem reichhaltigen Frühstück ging es an die Strecke des Geschehens, wir suchten uns ein schattiges Plätzchen, und ließen uns eine knappe Stunde lang von Trachten, allerhand detailgetreuen Kostümen und noch mehr schiefer Blasmusik berieseln.

Um nicht den Anschein eines rückständigen Bergvolks zu erwecken, präsentierten sich neben bäuerlichen Traditionen der Kleinstadt im Festumzug auch Feen, Piraten, Frösche – und die NASA.

Mit Bäckereien, Brauereien und zahlreichen Lederhosen lernten wir dennoch viel über die bayrische Kultur, die hier im baden-württembergischen Leutkirch natürlich sehr gepflegt wird.

Alles in allem muss man fragen, ob die Kinder in Leutkirch vor den Sommerferien NOCH weniger lernen als wir…

Der erste Streich

Unsere Konzertvorbereitung und Konzert in Memmingen

Der Chor wurde heute vom Weckteam mit der finnischen Volksweise „Vem kan segla förutan vind“ aus dem Schlaf gesungen. Nach dem Frühstück war der erste Streich das Einsingen und der zweite folgte sogleich in Form einer Probe. Nun kam endlich das ersehnte Mittagessen und im Anschluss hieß es: „Lunchpakete schmieren!“

Der Auftritt in Memmingen

Um 15 Uhr fuhren wir mit dem Bus von unserem Quartier im Tagungshaus „Regina Pacis“ in Leutkirch nach Memmingen zur Kirche St Josef. Die Zeit, die wir im Bus verbrachten, verging wie im Flug, ganz im Gegensatz zu unserer Fahrt von Weimar/Erfurt nach Leutkirch. Nachdem wir ausgestiegen waren, durften wir uns in Gruppen eine Stunde lang Memmingen ansehen. Um 16:30h trafen wir uns wieder an der Kirche zur Stellprobe. Nach der Stellproben haben wir unser Lunchpaket gegessen und im Anschluss haben wir uns umgezogen. Gesättigt und in Chorkleidung versammelten wir uns vor der Kirche um unser Konzert mit dem Lied „Limu limu leimen“ zu beginnen. Nach dem Konzert zogen wir uns um und stiegen in den Bus, der uns wieder nach Leutkirch brachte.

Von Katja und Anneliese

Wir sind wieder auf Tour

Liebe Chorfreunde, -familien, -begleiter und Singende,

endlich ist es wieder so weit: Allgäu-Tournee in Leutkirch!!! Als wir ankamen, fühlte es sich schon wieder ganz wie zu Hause an, dabei sind bereits schon vier Jahre vergangen, seitdem wir das letzte Mal hier waren.

Aber nun beginnen wir einmal von Anfang an:
 Heute (am 16. Juli 2022) in Weimar gestartet, fuhren wir weiter nach Erfurt auf kleinem Umweg – der Busfahrer vollführte eine perfekte Wendung – und beluden hier den Bus nun bis unter die Decke. Ein fröhliches Wiedersehen mit ehemaligen Chorsingenden kam dabei natürlich nicht zu kurz! Wir sind eben eine riesengroße Familie; immer wieder wunderbar, sich ab und zu mal zu sehen.
 Von Erfurt ging es nun unter anderem Klang-UNO spielend auf einem improvisierten Tisch ab ins Allgäu. Gut angekommen, großes Ausladen und gehaltvolles Abendbrot; Beziehen der Zimmer, Begrüßungsspiel und Besprechung folgten sogleich.

 Das Begrüßungsspiel bestand aus drei großen Kreidekreisen mit jeweils 50 Papptellern, welche einzeln mit einer Zahl von 1 bis 50 versehen worden waren und verdeckt auf dem Boden mit einem mittelgroßen Kieselstein beschwert vor uns lagen. Ziel war: die benannten Zahlen in der richtigen Reihenfolge einmal kurz aufgedeckt zu haben und das unter einem Zeitlimit von zwei Minuten. Team 1 gewann, bei Team 2 pappte die vermisste 21 auf der 22 und Team 3 hatte das gleiche Problem mit der 48, wie ich hörte. Nicht jeder spielte es zum ersten Mal, doch an eine alte Taktik konnten wir uns nicht mehr erinnern. So was aber auch!
 Im abendlichen Anschluss sangen wir ein Volkslied, besprachen ein paar Angelegenheiten und sangen zum Schluss in alter Chortradition einen abendlichen Kanon. Danach wurde noch vorgelesen und gute Nacht!

Abschied unter Tränen

Der heutige letzte Tag in Leutkirch war ein Tag des Abschieds. Eine Generation der Ältesten ist nun mit der Schule fertig und startet in einen neuen Lebensabschnitt. Bemerkenswert ist, dass heute eine Generation verabschiedet wurde, die den Chor seit der Kinderchorzeit gemeinsam gestaltet und geprägt hat. Eine Gruppe, welche, solange sich die meisten erinnern können, im Chor dabei war, Führungsstimmen stellte und viele Aufgaben im Choralltag übernahm. Frau Fischer fand für jeden liebe Worte und Wünsche für das Kommende. Klar, dass so ein Abschied nicht ohne Emotionen bleibt. Freundschaften sind geschlossen, einige gehen ins Ausland, die meisten in eine neue Stadt und die Entfernungen werden allgemein größer. So wundert es kaum, dass die eine oder andere Träne floss. Aber letztendlich konnten wir auch auf eine wunderschöne Zeit zurück blicken und danken Helena Langer, Emily Samaan, Jonathan Münzel, Richard Krause, Götz Böhm, Josefa Hauch, Max Hertel, Johanna Holzhauer, Hannah Kretschmar und Robert Vent für die schönen Momente und Erinnerungen.