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Genuss, ein Muss

An Tag 5 unserer Reise war nach dem Frühstück direkt Aufbruch zur Genussmanufaktur in Urlau, in der Nähe von Leutkirch. Dort gab es zunächst eine kleine Einführung des Vorsitzenden und ein kleines Alphorn Ständchen. Einige versuchten sich auch selbst am Alphorn. Die Genussmanufaktur ist eine Genossenschaft, deren Entstehung unter anderem von 900 Bürgerinnen und Bürgern finanziert wurde. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von insgesamt 18 Betrieben, darunter Brau-, Back-, Töpfer-, Web- und Schmiedegewerke. Ihr Ziel war und ist es, die ursprüngliche Handwerkskunst zu zeigen und den Menschen wieder näherzubringen. Die ganze Einführung fand in einem Saal statt, in dem Regale bis zur Decke voller Bücher waren. Diese stammten vom Vorbesitzer, der Zeit seines Lebens tausende Bücher sammelte. Dieser Saal zeigte nur einen Bruchteil seiner Sammlung. Danach hatten alle Zeit auf Erkundungstour zu gehen. Es ging durch verschiedene Etagen und damit Werkstätten der unterschiedlichsten Handwerke. Man konnte einen Einblick in verschiedene Kaffeeröstungen und Ölpressungen bekommen. Dann wurden noch Sachen gekauft wie Kerzen und Mitbringsel. Es gab auch noch kleine Leckerrein der Konditorei. Abgeschlossen wurde der Ausflug mit einem Ständchen im Büchersaal, das doch tatsächlich dem einen oder anderen zumindest feuchte Augen bescherte. Zwischen Mittag- und Abendessen wurde abwechselnd in kleinen Gruppen geprobt. Danach gab es noch eine Gesamtprobe und schlussendlich die Schuh-Kontrolle, bei der das Schuhprofil für die morgige Wanderung geprüft wurde. Der Tag wurde, wie immer mit dem Tagesabschluss und Vorlesen beendet.

Der Jäger geht um…

Gestern stürmten wieder einmal etwa 60, sich merkwürdig verhaltende Gestalten das beschauliche Freizeitheim an der Ilm. Kaum hatten sie sich eingerichtet, fingen sie an, alle miteinander Töne von sich zu geben, die sich zu einer Klangwolke vereinten und außer kurzen Essenpausen, hörten sie gar nicht mehr damit auf. Am Abend bewegten sie sich rhythmisch und zu Musik in Kreisen, mal ausgelassen und fröhlich, mal innig und ruhig. Als endlich Ruhe einkehren sollte, fingen ein paar der Älteren an, sich mit Kissen zu bewerfen oder Flaschen durch die Gegend zu spielen, von Kultiviertheit keine Spur. Zwischendurch schrie immer mal wieder jemand auf, denn Jäger gehen um, so munkelt man, aber das schien die meisten nicht weiter zu beeindrucken, man lachte sogar über seltsame letzte Worte …

Das fahrende Volk

Die  schola mit dem PKJC als Gastchor begab sich heute nun endlich wirklich auf Tour. Auf der Fahrt, mit dem nicht ganz in die Reifenspuren seines Vorgängers passenden Mobby-Dick-Nachfolgers, wurde noch fleißig am Programm geputzt um sich für das neue Glockenjoch auch so richtig ins Zeug zu legen. Das fahrende Volk aus Weimar und Erfurt machte seine erste Station nämlich in der Spargelstadt Beelitz um ein Benefizkonzert zu singen. Vom Spargel sahen wir nichts, dafür wurden wir mit einem leckeren Schokokuchen-Kokoskuchen-Apfelkuchen-Käsekuchen-Donauwelle-Kartoffel-Kräuterquark-Käsestullen-Wurststullen-Spinatkuchen-Nudelsalat-Buffet herzlich empfangen. Aber als alle Kleidersäcke abgestellt waren, begannen selbige, nach Essen lechzend, erstmal mit der Stellprobe. dsc_0033

Dementsprechend waren alle gewillt schnell fertig zu werden. Dann wurde sich endlich gestärkt, sich umgezogen und es ging los.

Kloster Schussenried

Nach der Ankunft des Chores im Kloster versammelten sich die Sänger im Bibliothekssaal, wo wo nachher das Konzert stattfinden sollte. Dort wurde uns die Geschichte dieses Saales und des Klosters erklärt. Anschließend hatten die Sänger eine Stunde Zeit, um sich das Museum anzuschauen. Dort sah man neben den alten katholischen Klosterreliquien eine Ausstellung namens: „Die Kunst bist du“, wo sich alle Chorsänger vor Gemälden von Giraffen, Elefanten, Dinosauriern usw. fotografieren lassen konnten. Auf den Bildern wirkten diese Gemälde so real, dass die nächste halbe Stunde mit Fotografieren verbracht wurde. Das darauf folgende Lunchpaket wurde von fröhlich-entspannten Kindern verspeist.DSC_0612 DSC_0635 DSC_0729 DSC_0757 CIMG4134DSC_0275DSC_0841DSC_0839DSC_0805

Das Ehemaligentreffen 2015 – Ein persönlicher Einblick

1.Akt: Ankunft
Immer wieder bemerkenswert: obwohl ich den kürzesten Weg habe, bin ich fast als Letzte da. Hui, diesmal sind es gefühlt ein paar mehr da als letztes Jahr. Erstmal Essen abstellen und die Stimme mit ein paar freudigen „Hey! Hallo!“ und „Boah lange nicht gesehen!“ und „Bist du noch in (bitte einfügen)? Nein stimmt du machst ja (bitte einfügen). Das wusste ich ja eigentlich.“ und „(bitte einfügen) lässt übrigens grüßen.“. Cordula sieht natürlich so gut aus wie eh und jeh. (Wie macht die Frau das?)

2.Akt: Status-Checkup
Ach wirklich, du hast eine abgeschlossene Ausbildung und beginnst gerade die Nächste? Respekt! Und du hast eine eigene Zweizimmerwohnung? In München? Wie alt bist du nochmal? Achja klar, jünger als ich. (Warum studiere ich nochmal etwas mit Kultur?…und Theater…und Medien…?) Ach und du hast ebenfalls eine eigene Wohnung und abgeschlossene Ausbildung? Ja wie schön…also ich meine…ja wow schön…für dich. Nein und du hast, ja komm lass mich raten, auch eine eigene Wohnung und abgeschlossene Ausbildung. Ha ich wusste es! Ach UND eine Festanstellung. (Okay ich wechsle meinen Studiengang.)

3.Akt: Singen
Und es passiert wirklich. Ich weiß nicht mehr wer angefangen hat, aber auf jeden Fall erklingt „Wer kann segeln ohne Wind“ in alt bekannter Weise. Weiter geht es über „Da ist ja die Pravitzja“ zu weiteren Klassikern wie beispielsweise „Schaf in mir Gott“, animalischen Schubert-Metaphern und sogar dem berühmt berüchtigten „Sister Act“. Vor allem durch Letzteres wurde sich tapfer durchgekämpft und der Teamgeist, durch gemeinsames Ignorieren der Intonation, gestärkt. Yeah, wir haben es noch drauf!! An dieser Stelle sei auch Christopher Peyerls beachtliche spontane Gedächtnisleistung am Klavier hervorzuheben. Aber jetzt mal ehrlich: die meisten Anwesenden MÜSSEN bei sich noch Noten versteckt und vorher heimlich geübt haben, denn diese Textsicherheit glaube ich niemanden. Stephan und ich haben uns jedenfalls für das nächste Treffen ausgemacht, im Vorfeld ein vorbereitendes und auffrischendes Proben-Bootcamp auszurichten. Hier auch eine herzliche Einladung an alle Ehemalige, uns dabei in Hildesheim Gesellschaft zu leisten.

4.Akt: Zukunftspläne
Aus diesem Verein kommt keiner mehr raus. Jetzt wird eine Liste angefertigt mit Namen von Menschen, die mal im Chor waren und heute nicht erschienen sind. Was ist mit (bitte einfügen)? Und was ist mit (bitte einfügen)? Wie hieß denn nochmal sein Bruder? Der hat einen Bruder? Was ist mit (bitte einfügen)? Aber die singt doch noch im Chor! Achso ja… Warum zählt ihr jetzt schon Leute aus dem Schola Cantorum auf? Na warum nicht?
Und dann kam die Idee: Natürlich! Wir machen ein Ehemaligen-Probelager! Sofort wurden Aufgaben verteilt und Terminkalender gezückt. Schließlich wurde sich auf einen Termin im Jahre 2016 geeinigt (den ich vergessen habe). Cordula konnte alle damit beeindrucken, dass ihre Planung bis 2019 geht und vor allem dadurch, dass sie für 2019 Ferien geplant hat. Die Ortswahl fiel natürlich auf Dörnfeld, auch wenn die Vorfreude etwas durch die Verkündigung getrübt wurde, dass es nun einen neuen, nicht stinkenden Ofen gibt.

Epilog
Ja es ist schön zu wissen, dass nach der letzten offiziellen Chorprobe und Verabschiedungszeremonie, das Leben nicht ohne den PKJC vorbei sein muss, eigentlich gar nicht kann. Denn weiterhin stellen sich den Ehemaligen noch Fragen; z.B. wie Vincent es schafft, sich sämtliche Sätze von Cordula Fischer zu merken und immer wieder in mehr oder weniger passenden Momenten wiederzugeben. Schreibt er sie heimlich auf? Hat er gar immer ein Diktiergerät versteckt? Sammelt er sie möglicherweise für eine spätere Biografie unserer Chorleiterin? Vielleicht klären sich diese Fragen auf dem nächsten Ehemaligentreffen…

Frohe Hochzeit !

Beitrag: anonym

Nach der langen Sommerpause ist der PKJC wieder unterwegs. Das Konzert war in Volkenroda, im Nordwesten Thüringens, doch der Anlass war etwas ganz Besonderes: die Hochzeit von Vincent und Kathleen Kresse. Lange waren sie im PKJC, und sie sind es gewissermaßen immer noch, denn durch humorvolle Ansagen und beste medizinische Versorgung bleiben sie aktiv Teil unserer Chorfamilie. Wir waren zu Gast als sie sich kirchlich das Jawort im Christuspavillon gaben. Unser Konzert war so emotional wie lange nicht und die Aufregung hielt über den gesamten Tag an. Während und nach dem Gottesdienst brachten wir, wie auch der Kammerchor Michaelstein unsere besten Glückwünsche musikalisch zum Ausdruck. Heute erlebten wir Spannung bei den Auftritten, gemütliches Beisammensein, Tränen der Freude.
Kathleen, Vincent: wir wünschen euch vom Herzen alles Gute, behaltet eure warme, weltoffene Einstellung und bringt eure Umwelt weiterhin gemeinsam zum Lachen. Auf dass ihr weiterhin ein festes Element unseres Chores bleibt, mit all euren einzigartigen Eigenarten 😉
euer PKJC