Fein herausgeputzt ging es gestern zu den Bregenzer Festspielen:
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La Speranza, Il Sangue, TURANDOT
Heute Abend wartete ein besonderes und vor allem kulturell wertvolles Highlight auf uns. Am späten Nachmittag bestiegen wir ein Schiff am Lindauer Hafen, das uns über den Bodensee nach Bregenz bringen sollte. Dort findet nämlich jedes Jahr im Sommer mit den Bregenzer Festspielen eins der bekanntesten Opernfestivals im deutschsprachigen Raum statt. Vor zwei Jahren ließen wir uns dort schon von ‚Der Zauberflöte‘ begeistern und auch auf dieser Tournee konnten wir uns das Spektakel nicht entgehen lassen, vor allem weil dieses Jahr Turandot auf dem Spielplan steht.
Die Geschichte von der chinesischen Prinzessin, die heiraten soll, Männern aber auf Grund einer alten Geschichte abgeschworen hat und dem Unbekannten, der sich natürlich auf den ersten Blick unsterblich in sie verliebt und nun ihre drei Rätsel lösen muss, um sie doch heiraten zu können wurde vor zwei Jahren auf den Domstufen gespielt und ein großer Teil des Chores wirkte damals mit. Aus diesem Grund war unsere Vorfreude natürlich umso größer und wir wurden nicht enttäuscht. Wir sahen nicht nur eine große Oper mit grandioser Musik, sondern auch eine Feuershow und eine Kampfsportdarbietung und erlebten die großartige Atmosphäre der Bregenzer Seebühne.
Straßensingen in Lindau
Nach dem Mittagessen traten wir die Reise nach Lindau an. In der Hafenstadt angekommen durften alle Chorsänger die Stadt erkunden. In den breiten Straßen konnte man zahlreiche Läden bewundern und die wunderschöne Hafengegend lud zum Schlendern ein. Viele Sänger kauften sich noch ein Eis, bevor dann mit dem Straßensingen begonnen wurde. Mit Sonnencreme und Kopfbedeckung ausgerüstet wurde dann für die Passanten und die Gäste der umliegenden Cafés gesungen. Die Flyer wurden gerne angenommen und durch das eingenommene Geld wurde die Chorkasse aufgestockt. Kurz danach wartete dann auch schon die Fähre am Lindauer Hafen, die uns nach Bregenz bringen sollte.
Auf dem Weg nach Lindau
Der fünfte Tag
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Die neue Chorkleidung?
Konzert in Oberstorf
Erhitzt vom Spaziergang durch die sonnigen Breitbachklamm erreichten wir Oberstorf im Laufe des Nachmittags. Es blieb Zeit die Umgebung zu Erkunden, ein Eis zu essen, Postkarten zu kaufen, oder einfach nur die Stadt zu entdecken. Wenn man auf blickte, konnte man die Aussicht auf hohe Berge genießen, vorrausgesetzt es waren keine Häuser im Weg. Im belebten Umfeld der Kirche verteilten sich die Sängerinnen und Sänger in Begleitung ihrer Chorpaten. Eine begeisterte Gruppe sang auch ein paar Lieder für die Passanten und warb für unsere Konzerte.
Nach dem Besuch der Umgebung aßen wir am späten Nachmittag in Ruhe zu Abend.
Das erste große Konzert ist immer eine Geduldsprobe, für alle Neulinge der Tourneefahrer eine Erfahrung die auf das Kommende gefasst macht. Die Miteinsteiger singen das erste Mal das zum Teil neue Programm und natürlich ist es immer eine Vorschau für die nächsten Konzerte. Dafür lief es sehr gut, die Ansingeprobe war nicht so lang und kräftezehrend wie erwartet und die Kirche St. Johannes Baptist im heimeligen Oberstorf war wunderschön. Nach dem trockenen Probenraum im Regina Pacis trug sie vor allem die Klangstücke weit. Während der Jugendchor eher tragende Kirchenmusik sang, erklangen vom Kinderchor auch ungewöhnliche Stücke wie „The Dragon“ an die Ohren der Zuhörer. Andere Lieder regten die Zuhörer zum Mitsummen an. Trotz anfänglicher Schüchternheit wurde die Musik belebter und begeisterte alle Beteiligten, sowohl Zuschauer als auch Sänger.
Dem Chor wird klamm
Die Breitach-Klamm bei Oberstdorf ist atemberaubend – und das nicht nur der Landschaft wegen. Wer mit rund 80 Personen in glühernder Hitze die teilweise starken Steigungen des schmalen Steges überwindet, gerät schnell mal außer Atem. Und auch der Anblick ist spektakulär: hoch aufragende Steinwände, im Lauf von Jahrtausenden vom Wasser der Breitach zig Meter tief in den Grund gespült und glatt gewaschen. Der Fluss, zu dieser Jahreszeit noch verhältnismäßig ruhig, rauscht trotzdem mit roher Naturgewalt am Boden der Schlucht und füllt die Luft mit Lärm und Nebel, der die wenigen zwischen die Felswände dringenden Sonnenstrahlen funkelnde Körnchen aus Licht in die trübe Felsspalte tupfen lässt. Ein Besuch der Breitachklamm ist, sollte man mal in der Gegend sein, wirklich anzuraten. Bis dahin muss unsere Bildergalerie ausreichen:



































