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Jodelmusik mochte ich schon immer Pariser Leben die Dritte

Auch diese Spielzeit steht die Operette Pariser Leben auf dem Spielplan des Theaters Erfurt. Das verschafft knapp 30 Sängerinnen und Sängern des Erfurter und Weimarer Jugendchores wieder die Chance, als ein bisschen zu fein herausgeputzte deutsche Handwerker verkleidet dabei zu sein bei den Verwechslungen, Verirrungen, Katastrophen und Jodeleinlagen, die das Leben und Lieben im Paris des späten 19. Jahrhunderts so mit sich bringt. Dazu dürfen wir das Geschehende (nach einer basisdemokratischen Abstimmung vegetarischen) Kartoffelsalat essend kommentieren, selbst ein wenig fantasieren und nicht zuletzt das Tanzbein schwingen.

Eine Handvoll musikalischer und szenischer Proben im Februar und März forderten sowohl das Körpergedächtnis jedes und jeder einzelnen als auch unser Kollektivgedächtnis maximal heraus, denn es galt,  uns an die in der Premierenspielzeit hart erarbeiteten Choreografien, Abläufe und musikalischen Feinheiten zu erinnern und diese an die nicht wenigen Neulinge weiterzugeben. In den drei Tagen vor der Wiederaufnahme wurde dann ganztägig und mit Solisten probiert.

Der Morgen der Wiederaufnahmepremiere begann für die meisten von uns in Weimar mit Rhythmusklatschen und Bruststimme beim zweiten Voces 8 – Workshoptag. Nach einem gemeinsamen Mittagessen noch in Weimar war der Nachmittag dem individuellen Energietanken und den Besorgungen für die spontan geplante Wiederaufnahmepremierenfeier verschrieben, bevor so langsam alle im Theater eintrafen zum Premierenkarten Ausgeben, Umziehen, Einsingen, Maske und weiter Einsingen. Um Punkt 19:30 Uhr ging dann die insgesamt elfte Pariser Leben Vorstellung los, die auch dank des großartigen, dankbaren Publikums eine der besten bisher werden sollte.
Nach viel Applaus und dem obligatorischen Gruppenfoto endete der Abend gemütlich und gut gelaunt mit Buffett und Uno im Chorsaal.

Oh-lala Paris

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Ob eine russische Spionin,  ein betrunkener Mafiaboss, der sein Esszimmer voll Gold hat, ein Professor mit Ziegenbart, eine junge Frau, die sich selbst finden will oder eine andere, die „raufgeheiratet“ hat und sich erst ein mal in der feinen Pariser Gesellschaft zurecht finden muss, alle sind eingeladen zur großen Party. Die Bilder hier sind noch vor dem großen Sturm, eng wird es gleich auf der Bühne. Schließlich wollen doch alle etwas vom Kartoffelsalat und natürlich auch den neusten Klatsch und Tratsch mitbekommen,  der kirgisische Botschafter hat zum Beispiel ein großes Loch in seinen Frack, wirklich unerhört. Und dann sind diese Gäste aus Schweden auch noch so furchtbar blau, kein Wunder, dass da auch mal Tango zur Walzermusik getanzt wird. Schade, dass es nun schon die letzte Vorstellung für diese Spielzeit war. Das letzte Mal haben wir uns verwandelt, Schnurrbärte und falsche Haare wurden angeklebt und mit den großen Kleidern waren wir sofort in unserer Rolle, dass hat sehr viel Spaß gemacht…

Ein paar Bilder und ein paar Ausschnitte, die gute Laune machen findet ihr hier.

In Paris, da finden sich die Leute

Seit Oktober proben wir,  28 Sänger und Sängerinnen des Jugendchores, musikalisch, und seit vier Wochen auch szenisch für die Inszenierung der Operette „Pariser Leben“ von Jaques Offenbach am Theater Erfurt. Sie erzählt die Geschichte eines Barons und seiner Gattin, die aus ihrer schwedischen Heimat nach Paris reisen, weil man sich dort wohl am besten amüsieren kann. In der Großstadt angekommen treffen die beiden auf den ortskundigen Bobinet, der sie allerdings nur zu seiner eigenen Bespaßung gebrauchen möchte. Zusammen mit ihm und anderen vom Alltag gelangweilten Paaren landen sie schlussendlich auf einer Feier in einem angeblichen Grand Hotel, auf der alles drunter und drüber läuft.

Wir übernehmen in dieser Inszenierung nicht wie üblich die Kinderchorpartie, sondern singen, spielen und tanzen an Stelle des Opernchors. Zu Beginn derHandlung spielen wir Reisende, die aus allen Richtungen nach Paris strömen, später verwandeln wir uns in einfache deutsche Handwerker auf besagter Party. Dafür wurden wir ordnungsgemäß „verheiratet“ und bei den Proben schleifen wir nun mit unseren Partnern an unseren Walzer- und Polkaschritten, perfektionieren unsere Rockschüttel – und Becherwurftechnik und üben kriechen. Natürlich wird auch musikalisch viel gearbeitet, damit zur Premiere in knapp zwei Wochen alles sitzt und wir in insgesamt sieben Vorstellungen eine tonlich und choreografisch perfekte Spaßgesellschaft abgeben können.

Kleine Versprecher auf den Brettern die die Welt bedeuten!

„Mein Luft fliegt wie ein Kopfballon, er fliegt davon.“
Erfindung einer Altistin während einer musikalischen Probe

„Doch weil alles hier trübe und blau ist, hör ich die Wahrheit lieber nicht“ Dieser Chorsänger scheint sich selber schon wohl zu fühlen in der Pariser Gesellschaft und nach vielen Wiederholungen doch ein bisschen angetrunken zu sein.

„Wer ist denn die Amme?“ Eine Amme gibt es in diesem Stücke leider nicht, aber ein Baby wird ab und zu über die Bühne getrage

Dies war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich…

Am nächsten Tag ging es wieder ran.
Mit Elan und natürlich Muttivation, Multivation und Motivation.
Eigentlich allen ist der Spaß, aber auch die Anstrengung anzusehen.
Es ist toll, mal nicht einfach nur der Kinderchor zu sein,
der irgendwo auch noch auf der Bühne unterkommen muss.
Wir sind nun ausnahmsweise mal von Anfang an bei der Stückerarbeitung dabei und nicht erst bei den Endproben.
Es war nun auch deutlich zu sehen das wir nicht mehr so verkniffen sondern offener, freier und lockerer waren, als gestern.
Bald seht ihr das ganze auch noch in Bild und Ton.

TANZEN, TANZEN, TANZEN

Heute ging es ums bewegen.
Die Pariser Leben Besetzung traf sich mit Regisseur, Choreographin, Dirigent und Kostümbildnerin im Theater.
Als erstes gab es ein Warm Up, wir mussten, zu Musik, herumlaufen und umfallen.
So graziös wie die Choreographin sah es bei
den Meisten wohl eher nicht aus.
Später fingen wir dann schon an Choreographien
und Szenen zu proben und zu Tanzen.
Im Walzer und  Polkaschritt tanzten wir durch den Raum…
Zwischendurch spielten wir Akaihana-Super-Finger.
Es war ein sehr spannender aber auch anstrengender Tag.
Bilder seht ihr hier:

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