An dieser Stelle möchten wir RAIK ganz herzlich dafür danken, dass er uns erneut solche wunderbaren Chor-T-Shirts creiert hat!
Archiv der Kategorie: Tournee
Das Warten ist des Sängers Lust
08:30, Erfurt, Domplatz.
Unser Bus, fortan genannt Bus#1, ist auf dem Weg zu uns liegen geblieben. Wir warten auf den Ersatz aus Dresden.
08:42, Erfurt, Domplatz.
Singen, spielen, Dokuteamer fangen…
09:01, Erfurt, Domplatz.
Die letzen der Unentschlossenen spazieren zu Kaffee Hilgenfeld. Kaffee und Chai sind der Hit!
09:27, Erfurt, Domplatz.
Kathi lockt Kinder mit Äpfeln!
09:38, Erfurt, Domplatz.
Lalala…la…lala…lalalalalalalalalala
09:47, Erfurt, Domplatz.
Bus-Flüchtlinge aus Weimar stoßen zu uns. Ob wir ihnen etwas Besseres bieten können?
10:10, Erfurt, Domplatz.
Vincent droht, den Schreiber dieses Eintrages mit mittlerweile lauwarmen Kaffee zu übergießen, sollte dieser sich erdreißen, das zuvor erwähnte Geschehnis zu bloggen.
10:12, Erfurt, Domplatz.
Vincent sagt, der Schreiber dieses Eintrages wäre klasse. 🙂
Aber er durchschaut dieses schwache Mittel der einschmeichlerischen Selbstdarstellung bereits aufs Genaueste…
Selbst die Kartenrunden mit wasserfesten Uno-Karten und dem altdeutschen Skatblatt haben mittlerweile das Ramschen und Stechen aufgegeben. Es kommt der Latte Macchiato zu den beliebteren Getränken hinzu.
10:29, Erfurt, Domplatz.
Es kommen Gerüchte auf, der Ausfall von Bus#1 wäre nur inszeniert, um das Gruppengefühl zu stärken. Es hat sich eine Twistergruppe gebildet, die zur Drehscheibe lustige Yogaübungen vollführt. Moment, das sieht gerade nicht mehr so Gesund aus…
Die Im-Kreis-stehen-und-sich-gegenseitig-Fangen-Fraktion ist erstaunlich ausdauernd. Auf die Frage, wie lange wir noch warten müss dürfen, antworten wir seit längerem inetwa so: „Nur noch eine Viertel Stunde.“
11:28, Erfurt, Domplatz.
Kleines Status-Update: Der Bus#2 verspätet sich aufgrund der allseits geliebten Stauigkeit um eine zusätzliche Stunde, real zur Ansage, dass er 2 Stunden bräuchte (08:30), wären das dann also insgesamt 4 Stunden Fahrzeit von Dresden nach Erfurt. Was wird wohl aus unserem großen, gemeinsamen Traum, die Straßen und Plätze von Berlin zu beschreiten…?
12:14, Erfurt, Domplatz.
Mittagspause. Die Bänke wurden im Schatten der Domplatzgewächse zusammengeschoben. Man geht zum Bäcker, packt Muttis Brötchen aus und freut sich über die ein oder andere Bratwurst, die dann vielleicht noch mit einer Kugel Eis für das richtige Wohlbefinden sorgt. Ein neuer Bus, Bus#3, ist in der Zwischenzeit auf dem Weg. Währenddessen gilt Bus#2 weiterhin als Verschollen auf der Autobahn…
13:11, Erfurt, Domplatz. Aus dem Bus heraus!!
Es gibt keinen Bus#3. Anders gesagt, es gibt ein Taxi#1 anstatt Bus#3. Ist im Moment jedoch nicht wirklich entscheidend. Viel spannender ist es, dem Buslenker beim Kofferraumtetris zuzuschauen. Es ist zwar nicht ganz sauber gestapelt, jedoch blieb nur ein Koffer übrig, der im Innenraum exklusiv mitreisen wird.
Berlin: Wir kommen!!
Bettwäsche existiert!
Es ist das Highlight der kommenden Tournee, eine unglaubliche Neuerung, ein Service, ein Event, eine Erleichterung und ein weiterer Grund auf Tournee mitzufahren.
BETTWÄSCHE EXISTIERT! und muss nicht mitgebracht werden.
Um so etwas zu erreichen arbeitet seit gefühlt zwei Uhr heute morgen das Tourneevorbereitungsteam (Kathi, Marie, Steffi, Georg B., Vincent, Paul & Felix P.) unter der Leitung von Stefan Philippi, Cordula Fischer und dem Rettungsschwimmer Ekkehart Fellner.
Sie schneiden, telefonieren (mit Warteschleifen), googeln, schreiben, bearbeiten große und bunte Exel-Tabellen (=JAHRE(M62;DATE(2012;5;25);0)), essen gemeinsam, lachen und tauschen die neuesten Chorgerüchte aus. Kurz, sie sorgen dafür, dass eine großartige Tournee möglich wird.
Der Elternbrief zur Tournee ist übrigens im Internbereich der Chorwebsite herunterladbar.
Bin ich jetzt dran?
Was sind 75 Sänger und Sängerinnen? Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene zwischen 10 und 24 Jahren alt? Genau – die diesjährige Tourneebesetzung des Philharmonischen Kinder- und Jugendchores an der Musikschule Erfurt. Hier sind sie noch einmal alle versammelt. Für alle die in Erinnerungen schwelgen wollen, schauen ob ihr Kind auch wirklich mit auf Tournee war, für die die herausfinden wollen was uns die zwei Wochen beschäftigt hat, was uns gefallen hat und was nicht. Treten Sie näher und finden Sie es heraus…
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Photography: PKJC/ Billie Enders, Vincent Müller & Stephan Mahn
Du vermisst deinen Chor? – Tourneenachtreffen
Du vermisst Wecksingen, Konzert, Volkstanz, Mappen, Tagebuch etc.
Aber eigentlich am meisten deine Tourneemitsänger.
Dann komm morgen um 16:00 Uhr ins Café Nerly.
Tourneenachtreffen zum:
- Zusammensitzen
- Unterhalten
- Nachtanzen der grandiosen Zugabe von Sister Act in Koblenz.
Bis dann. Bitte weitersagen.
Zurück!
„Vor Montag 24 Uhr möchte ich nicht mit meinen Eltern sprechen.“ (G.E.). Nun ist es soweit alle sind wieder zu Hause und können ihren Eltern in die Arme und in ihr Bett fallen. Das Dokuteam dankt allen Lesern während der Tournee und freut sich weiter aus dem Chorleben berichten zu können.
In den nächsten Tagen werden hier veröffentlicht:
- Podcast Tag 15
- Berichte vom letzten Tag
- Fundbüroliste
Aber erstmal schlafen! Gute Nacht!
Hinweis zur Ankunftszeit
Es ist noch nicht exakt abzusehen, wann der Chor in Erfurt ankommt. Zwei Stunden vor der vorrausichtlichen Ankunft werden alle Eltern angerufen.
Podcast Tag 14
… und hier ist er schon:
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Abschied
Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.
Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnes
grausames Etwas, das ein Schönverbundnes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.
Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen,
das, da es mich, mich rufend, gehen ließ,
zurückblieb, so als wärens alle Frauen
und dennoch klein und weiß und nichts als dies:
Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,
ein leise Weiterwinkendes – , schon kaum
erklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum,
von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen.
Aus: Rainer Maria Rilke; Neue Gedichte (1907)
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Photography: PKJC/Steffi Schmitt und Stephan Mahn
Erhebet Herz und Stimme
Kleine zerknautschte Gesichter. Mittlere Unruhen beim morgendlichen Streit um den Kaffee/ Salbeitee. Große Probleme bei der Gehirn- Hand Koordination (sprich: Messer schneidet Brötchen nicht). Es ist 06:45 Uhr und es gibt Frühstück!!
Zurecht könnte man denken: „Oh, das ist aber früh, die armen kleinen Kinder!“, oder „Warum müssen die denn so früh aufstehen, das ist doch unmenschlich, schließlich haben die Ferien!“ Aber der einzige Gedanke, der dem Betreuerteam durch den Kopf spukte, galt unseren roten Nässchen, deren Anwesenheit die Vorräte an kleinen weißen Kügelchen schon über Gebühr strapaziert hatte. Das hieß im Klartext: Verzicht auf Kutter und steife Seebrise für Gesundheit und schleimfreie Klänge. Aber eben auch wecken 06:00 Uhr und Fähre um 08:45 Uhr, damit alle Chorsänger pünktlich zum Gottesdienst nach Spiekeroog können.
Dieser verlief dann auch relativ stressfrei und bewegte einen Großteil der Gottesdienstbesucher dazu, sich dem gespannten Konzertpublikum an zu schließen (ein Teil des Konzertpublikums wiederum wurde von den jüngsten Chorsängern mittels großer Augen und Hundeblicks auf der Fähre angeworben). Nach einem voll besetzten Konzert hieß es für den Chor, Zeit bis zur Fährenabfahrt zu überbrücken.
Denn leider zeigte sich die Insel wettertechnisch nicht von ihrer besten Seite. Nach einem eindrucksvollen aber doch recht flotten Strandspaziergang wurde Individualität geprobt, indem alle Chorsänger nach und nach in eines der Restaurants oder Cafés Spiekeroogs einkehrten.
Endlich zu Hause angekommen hieß es ein letztes mal die gute und warme Küche unserer Gastgeber zu genießen und danach (unter Tränen ) ein letztes mal den Gang zum Abendkreis zu gehen.
Und bald kam die nächste salzige Tränenflut. Denn wie jedes Jahr wurden die baldigen Ehemaligen verabschiedet. Vanessa, Marie, Franziska, Anton, Tilman und Clemens konnten sich dank Frau Fischer (Jun. & Sen.) an die guten alten Zeiten erinnern. Und nach einem letzten Tanz hieß es dann auch für alle anderen Sänger Abschied nehmen. Das war der letzte Abendkreis dieser Tournee, der letzte Blick in die Kirche, das letzte mal Schlafen (???). Aber genug mit der Abschiedsstimmung: Morgen ist auch noch ein Tag. Morgen sind noch 2 Konzerte und eine Buga, die es sich an zu sehen lohnt.
Noch ist nicht der letzte Abend, noch sind wir nicht auf dem Weg zurück nach Erfurt, „erhebet Herz und Stimme“, das Abschlusskonzert steht bevor…
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Photos: PKJC/ Steffi Schmitt, Helena Langer, Vincent Müller & Stephan Mahn