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Singen, singen, singen

Seit einer Woche sind wir nun im Allgäu. Trotz eines gelungenen Eröffnungskonzertes war die Woche hauptsächlich von umfangreichen Proben geprägt. Heute kamen die Konzerte nun auf einen Schlag, gleich drei Auftritte erwarteten uns in Sonthofen!

Dank einer Einladung zum internationalen Chorfestival „Sonthofen singt“ präsentierten wir einen Ausschnitt unseres Programms auf einer Open-Air-Bühne. Um als Chor erkennbar zu sein, trugen wir unsere neuen roten Chor-T-Shirts. Diese trugen wir auch schon heute Vormittag – ein Fototermin stand an. Wir zeigten uns nicht nur in unseren T-Shirts, sondern auch in unseren tollen dunkelblauen Hoodies.

Nach den Fotos und dem Mittagessen ging es mit dem Bus nach Sonthofen. Auf dem Marktplatz empfing uns schon eine bunte Menschenmenge, die gerade einem süddeutschen Ensemble beim Musizieren zuhörte. Die traditionelle Musik inspirierte unseren Chor zum spontanen Tanzen – sehr zur Freude des Publikums.

Da sich auf dem Festival Jodelgruppen, Familienmusik oder Chöre im 20-Minuten Takt abwechselten uns es dabei manchmal etwas länger dauerte, viel unser zweiter Auftritt zwar etwas kürzer aus, kam aber ebenso gut an.

Mit den etwa 80 Sängern des Kinder- und Jugendchores ging es auf der Bühne durchaus etwas enger zu.

Nach den zwei Auftritten ging es in Eile zur Stellprobe für unser Abendkonzert. Schnell noch umziehen und einigermaßen pünktlich um 19:30 Uhr begann unser Konzert in der St-Michael Kirche. Wir sangen fast unser vollständiges Programm und packten bestmöglich alles Erprobte aus. Das Publikum freute sich insbesondere über die Volkslieder sowie die vom Kinderchor getanzten Stücke „Kusimama“ und „Hats“.

Auch wir waren mit uns zufrieden und kamen abends erschöpft aber glücklich in Leutkirch an.

Der dritte Festivalpodcast

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Der Podcast vom Samstag. Leider gab es ein kleines Missgeschick im Dokuteam, weshalb ich das Material für den Podcast von Sonntag noch nicht vollständig habe. Daher werdet ihr euch leider noch ein wenig gedulden müssen…

Ein Geburtstagsständchen – oder – Der Jugendchor hält durch

Nach der Verabschiedung der Gastchöre war für den PKJC der Sonntag noch nicht ganz zuende. Wir hatten am Nachmittag nämlich noch die Aufgabe, unterstützt von ein paar standhaften schola Sängern, bei der Geburtstagsfeier von Chorgroßeltern ein Ständchen zu singen und uns so für ihre langjährige großzügige Unterstützung des Chores und der Tourneen zu bedanken. Und der PKJC wäre nicht der der PKJC, wenn er nicht selbst nach drei Tagen Festival noch irgendwo Energie und Motivation fände, auch dieses Konzert zu meistern. Noch einmal wurden Sing Sing Sing und Ophelia getanzt (und das teilweise auf einer Treppe und mit der Sonne im Gesicht, also mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad) und mit Durme ein Kind in den Schlaf gewiegt. Nachdem damit der letzte Programmpunkt geschafft war, traten auch wir die Heimreise an.

Der Sonntag

Nach einer für die meisten sicher recht kurzen Nacht begann der letzte Tag des Festivals in drei Kirchen Weimars. Dort waren die Gastchöre aus Italien, Ungarn und Limburg eingeladen, zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes beizutragen. Dies lockte nicht nur die üblichen Kirchengänger, sondern auch einige Sänger und Sängerinnen aus schola und PKJC an, die die Chance nutzen, unseren Gästen ein letztes Mal zuzuhören.

Danach trafen sich alle Beteiligten des Festivals im Schlosshof, um beim gewitzt betitelten „Schluss im Schloss“ das Festival abzuschließen. Dabei wurde das offizielle Festivalbanner versteigert, den Chorleitern und -betreuern gedankt und alle Chöre durften noch einmal gemeinsam singen. Vor allem Sing Sing Sing kam so gut an, dass wir es zur Freude des aus Eltern und schaulustigen Touristen bestehenden Publikums gleich zwei mal vorführten.

Anschließend war es Zeit, die Gastchöre zu verabschieden. Und das passierte natürlich nicht irgendwie, sondern mit dem Reisesegen An Irish Blessing, den wir vor den Bussen der Gastchöre sangen und in den sogar einige von ihnen begeistert einstimmten. Nach vielem Winken und Bussen Hinterherlaufen waren dann alle in ihre Heimat entsandt und das Festival war offiziell zuende.

Hinter uns liegen vier wunderbare, sonnige, fröhliche, anstrengende, erinnerungswürdige, musikalische Tage. Wir durften  unseren Gästen zuhören, uns selbst präsentieren und alle gemeinsam musizieren. Wir haben neue Traditionen und Rituale kennengerlernt und unsere eigenen weitergegeben, haben neue Menschen getroffen und Freundschaften geschlossen. Alles in allem haben wir ein großartiges Festival gefeiert, über das wir noch noch oft sprechen werden und das uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Schluss im Schloss / Closing at the castle

Wie alle schönen Dinge neigte sich auch das Chorfestival langsam aber sicher seinem Ende zu. Circa 500 Sänger fanden sich bei traumhaftem Wetter zum Open-Air-Konzert im Stadtschloss zusammen, um zum letzten Mal die gemeinsamen Werke zu präsentieren. Dabei dirigierte jeder (Gast-)Chorleiter das von ihm mitgebrachte Stück, auch wenn sie ihre Arme oft sehr strecken mussten, um auch von den Sängern aus den letzten Reihen gesehen zu werden. Diese Herausforderung meisterten aber sowohl Dirigenten als auch Chorsänger problemlos, sodass auch dieses Konzert ein voller Erfolg wurde.

Im Anschluss kehrten alle ins mon ami zurück und die Gäste stärkten sich mit einem Imbiss für ihre Reise nach Hause. Wenig später kamen auch schon die ersten Busse an und nachdem alle Gepäckstücke verladen worden waren, wurde jeder Gastchor mit einem Lied verabschiedet. Wir wünschen eine gute Reise und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!


As all good things come to an end, the festival slowly but surely came to its conclusion. About 500 singers gathered at the castle’s yard for an open air concert in the beautiful weather to present the shared choir works for one last time. Each choirmaster conducted the piece they had put forward, tough they had to really stretch their arms to be seen even by those singers who were standing in the last rows. However, this challenge was mastered by both conductors and singers, so the concert was a huge success.

Shortly after, everyone returned to the Mon Ami to grab a quick bite for the following journy back home. The busses came to pick up their passangers, and after all luggage was loaded, each guest choir was sent off with a last song. We wish you a good trip and look forward to an early reunion!

Das Festivalkonzert / The Festival Concert

…oder wie es auf und in allen offiziellen Flyern, Plakaten, Programmheften und Einladungen heißt, „Das GROSSE Festivalkonzert“. Und tatsächlich, das  Wort „groß“ trifft wohl am besten, wie dieser Abend in Erinnerung bleiben wird.

Eröffnet wurde das Konzert vom schola-Kinderchor, der mit Sound The Trumpet alle auf die folgenden 2 1/2 Stunden Chormusik vom Feinsten einstimmte. Darauf folgte Gli Harmonici aus Itaien, die das Publikum mit ihrer guten Laune und Medleys aus italienischen und anderen mediteranen Volksliedern begeisterten. Der darauf folgende Nürnberger Chor überzeugte mit Sister Act (was verständlichereise besonders in der PKJC- und schola-Ecke sehr gut ankam), California Dreaming und dem auch uns nicht unbekannten For the Beauty of the Earth. Danach war der schola/PKJC-Jugendchor an der Reihe. Wir durften erstmalig die Five  Hebrew Lovesongs präsentieren, unterstützt von einem wunderbaren Streichquartett, sowie unser zweites Stück, die Profiversion von J’entends Le Moulin mit Schnipsen, Klatschen, Ticken und Tacken. Die Mädchenkantorei am Limburger Dom überzeugte danach mit geistlicher Literatur aus allen Epochen. Als letztes präsentierte der Chor aus Kecskemét mehrere klangstarke ungarische Volkslieder und stellte uns damit sich und seine Heimat vor.

Den Abschluss des Konzertes bildeten dann noch einmal alle knapp 400 Sängerinnen und Sänger zusammen. Wir sangen und tanzten fünf Stücke gemeinsam und wurden mit viel Applaus und Jubel belohnt. Stolz und vom Konzerterfolg immer noch euphorisch beendeten wir den Abend bei Buffet und Tanz im Mon Ami.


…or as it is titled on all official flyers, posters, programs and invitanios, „the great festival concert“. And really, the term „great“ defines how the evening will be remembered.
The concert was opended by the children’s choir of the schola cantorum, which tuned the audience with Sound The Trumpet for the following 2 1/2 hours of choral music. They were succeded by Gli Harminici from italy, which enthused the audience with their high spitirs and medleys of italian and otherwise mediterranian folk songs. The following choir from Nuremberg satisfied with Sister Act (which understandably was well received with the PKJC and the schola cantorum), California Dreaming and the not unfamiliar For the Beauty of the Earth. Then it was the turn of the youth choir of PKJC and schola cantorum. For the first time we were allowed to present the Five Hebrew Lovesongs, backed by a wonderful string quartet, as well as our second piece, the more challenging version of J’entends Le Moulin with flipping, clapping and strange sounds. The girls church choir of Limburg followed afterwards with sacred literature from many eras. Last but not least, the choir from Kecskemét presented many resounding hungarian folk songs und introduced itsself and its homeland.

The finale of the concert was performed by all 400 singers together. We sang and danced five songs together and were rewarded with a standing ovation. Proud and still euphoric, the day ended with a buffet and dancing at the Mon Ami.

So ein Käse! / So cheesy!

Wenn man gebeten wird, bei einem Auftritt unserer jüngsten Chorsänger einfach mal die Kamera auf die interessantesten Stellen der Bühne zu richten, klingt das recht harmlos. Aber wenn so viel Leben und Trubel herrscht wie bei „Ein Käse für den König“, hat man doch alle Hände voll zu tun.

Ab 16 Uhr präsentierten unsere Vorbereitungs- und
Nachwuchschöre heute in der Weimarhalle die szenische Kantate, die von Knut Gramß (* 1937) nach einem französischen Kinderbuch geschrieben und vertont wurde. In knapp 55 Minuten erzählten unsere Jüngsten die Geschichte eines Bauern, dem eines Tages ein besonders guter und großer „KÄS“ gelingt und sich daraufhin auf eine lange und beschwerliche Reise begibt, um seinem König ebendiesen Käse zu servieren. Unterwegs wird der Käse jedoch dank vieler hungringer Mäuler von Straßenjungen, Viehhirten und Adeligen immer kleiner, sodass der König später zwar seine Qualität lobt, sich mit der Quantität jedoch nicht zufrieden zeigt.

Unter der Regie von Vincent Kresse, der musikalischen Leitung von Cordula Fischer und begleitet von Pianistin Hsin-Pei Liu, Perkussionist Christopher Peyerl und Sprecher Alexander (von) Ebert sangen, sprangen, wuselten, krabbelten und rollten die ca. 85 Kinder kreuz und quer über die dreistufige Bühne der Weimarhalle. Vom König mit ausgestopftem Bauch bis zu den Ziegen und Schafen war jede Rolle belegt, und nicht zuletzt durch die Ausstattung der Sänger durch Gaby Kosa immer erkennbar. Es wurden große und kleine Käsemesser geschwungen (selbstverständlich aus Pappe) und ein großer hölzener Käse, größer als so mancher mitwirkender Chorsänger, rollte mehrmals von einer Seite der Bühne zur anderen.

Verständlicherweise wurde diese liebevolle Inszenierung vom Publikum mit stürmischem Applaus belohnt. Wie dem Urheber, der heute Abend als Ehrengast in der ersten Reihe dabei war, die Aufführung gefallen hat, ist mir nicht bekannt – ich bin aber zuversichtlich, dass Herr Gramß es ähnlich sieht wie der König: Vorzüglich, aber bitte mehr!


If asked to document the most exciting parts of the presentation from our youngest singers, it’s seems like an easy request. But confronted with as much hustle and bustle in „Ein Käse für den König“ (A Cheese for the king), you’ve got your hands full.
Starting at 16 o’clock today, our youngest singers, the Vorbereitungs-und Nachwuchschöre (untranslatable; basically our youngest singers up to the age of 10), presented this scenic cantata, which was set to music by Knut Gramß (*1937) after a french children’s book, in the Weimarhalle. Over the course of 55 minutes, our youngest told the story of a farmer who one day managed to make a particularly big and tasty cheese, and went on a long and eventful journey to serve said cheese to his king. Along the way, the cheese is getting smaller and smaller thanks to guttersnipes, cattle drovers and nobleman. And so, in the end the King praises the quality of the cheese, but is not pleased with its quantity.

Under the stage direction of Vincent Kresse, the musical leadership of Cordula Fischer and accompanied by pianist Hsin-Pei Liu, percussionist Christopher Peyerl and narrator Alexander (van) Ebert, the approximately 85 kids sang, leaped, scurried, crawled and rolled all over the stage. From the king with a stuffed tummy down to the goats and sheep, every role was filled and, thanks to the outfit of Gaby Kosa, always recognizable. Big and small cheese knifes (made out of cardboard, of course) were beeing swayed and a big wooden cheese, bigger than some of the actors, rolled from one sode of the stage to the other quite a few times.

Understandably, this fondly production was rewarded with rapturous applause. If the author of the piece, who sat in the front row as a guest of honour, was pleased, I don’t know – but I am certain that Mr. Gramß would phrase it just like the king: Marvelous, but please give me more!