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Wir marschieren Kopf nach oben!

Ein Klassiker der Oper steht mal wieder auf dem Spielplan: Carmen von George Bizet. Er liebt sie, sie ihn erst auch, dann aber nicht mehr. Er ist verzweifelt und wütend auf den neuen Verehrer. Große Gefühle, schön anzuschauende Kostüme, ein Bühnenbild wie es im Buche steht und tolle Darsteller. Mittendrin, ja wer wohl, der Kinder- und Frauenchor.
Wir sind Gassenjungen bzw. Gassenkinder, die frech, fröhlich und frisch Fangen spielen, wie ein Soldat marschieren üben und natürlich auch singen.  Es scheint unser größter Traum zu sein, später ein „echter“ Soldat zu sein. Damit das Ganze auch authentisch wirkt haben wir ganz viel braune Farbe, die aussieht wie Schuhcreme, im Gesicht und an den Händen. Wie gerne wir das Theater haben, sieht man an den Wänden durch die vielen Spuren. Auch haben wir Kinder auf der Bühne selbstgebaute Schwerter und Gewehre, um die sich heftig gestritten wird. Aber seht selbst:

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Es war einmal ein Chorsaal…

So viele Menschen hat der Chorsaal des Theaters wahrscheinlich noch nie unterbringen müssen. 140 Kinder und Frauenstimmen ölten ihre Stimmen und probten ein Stück in einer fremden Sprache,  so eine Oper kannte der Chorsaal nicht. Kann er auch nicht, denn der Chor probte für ein Konzertstück von Arvo Pärt im Rahmen des ersten Sinfoniekonzertes, dass gleich auf der großen Bühne des Theater Erfurt stattfinden sollte. Es war das erste Mal und damit etwas sehr Besonderes, dass die Kinder unter der Leitung der GMD Joana Mallwitz singen durften. Sie konnte die Sänger durch ihre Ausstrahlung und Freude an der Musik schnell begeistern und zog sie in den Bann. Auch etwas anderes war neu, denn die  Kinderchöre der schola cantorum und des PKJC sangen das erste Mal gemeinsam ein Konzert. Es lief auch sehr gut und beide Chefinnen waren sehr zufrieden, am Freitag musste es einfach nocheinmal so gut klappen. So kam die Kinderchor schwatzend und zufrieden wieder nach oben und der Chorsaal wurde nocheinmal in seiner Ruhe gestört, aber bald konnte auch er sich gemütlich zur Ruhe legen.

Oh-lala Paris

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Ob eine russische Spionin,  ein betrunkener Mafiaboss, der sein Esszimmer voll Gold hat, ein Professor mit Ziegenbart, eine junge Frau, die sich selbst finden will oder eine andere, die „raufgeheiratet“ hat und sich erst ein mal in der feinen Pariser Gesellschaft zurecht finden muss, alle sind eingeladen zur großen Party. Die Bilder hier sind noch vor dem großen Sturm, eng wird es gleich auf der Bühne. Schließlich wollen doch alle etwas vom Kartoffelsalat und natürlich auch den neusten Klatsch und Tratsch mitbekommen,  der kirgisische Botschafter hat zum Beispiel ein großes Loch in seinen Frack, wirklich unerhört. Und dann sind diese Gäste aus Schweden auch noch so furchtbar blau, kein Wunder, dass da auch mal Tango zur Walzermusik getanzt wird. Schade, dass es nun schon die letzte Vorstellung für diese Spielzeit war. Das letzte Mal haben wir uns verwandelt, Schnurrbärte und falsche Haare wurden angeklebt und mit den großen Kleidern waren wir sofort in unserer Rolle, dass hat sehr viel Spaß gemacht…

Ein paar Bilder und ein paar Ausschnitte, die gute Laune machen findet ihr hier.

Kleine Versprecher auf den Brettern die die Welt bedeuten!

„Mein Luft fliegt wie ein Kopfballon, er fliegt davon.“
Erfindung einer Altistin während einer musikalischen Probe

„Doch weil alles hier trübe und blau ist, hör ich die Wahrheit lieber nicht“ Dieser Chorsänger scheint sich selber schon wohl zu fühlen in der Pariser Gesellschaft und nach vielen Wiederholungen doch ein bisschen angetrunken zu sein.

„Wer ist denn die Amme?“ Eine Amme gibt es in diesem Stücke leider nicht, aber ein Baby wird ab und zu über die Bühne getrage

Dies war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich…

Am nächsten Tag ging es wieder ran.
Mit Elan und natürlich Muttivation, Multivation und Motivation.
Eigentlich allen ist der Spaß, aber auch die Anstrengung anzusehen.
Es ist toll, mal nicht einfach nur der Kinderchor zu sein,
der irgendwo auch noch auf der Bühne unterkommen muss.
Wir sind nun ausnahmsweise mal von Anfang an bei der Stückerarbeitung dabei und nicht erst bei den Endproben.
Es war nun auch deutlich zu sehen das wir nicht mehr so verkniffen sondern offener, freier und lockerer waren, als gestern.
Bald seht ihr das ganze auch noch in Bild und Ton.

TANZEN, TANZEN, TANZEN

Heute ging es ums bewegen.
Die Pariser Leben Besetzung traf sich mit Regisseur, Choreographin, Dirigent und Kostümbildnerin im Theater.
Als erstes gab es ein Warm Up, wir mussten, zu Musik, herumlaufen und umfallen.
So graziös wie die Choreographin sah es bei
den Meisten wohl eher nicht aus.
Später fingen wir dann schon an Choreographien
und Szenen zu proben und zu Tanzen.
Im Walzer und  Polkaschritt tanzten wir durch den Raum…
Zwischendurch spielten wir Akaihana-Super-Finger.
Es war ein sehr spannender aber auch anstrengender Tag.
Bilder seht ihr hier:

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Ta ra ta ta, ta ra ta ta!

Eines der vielen schönen Dinge am Sängerdasein im PKJC ist, dass man regelmäßig vor neue Herausforderungen gestellt wird. So ging des Steffi S. und Marie W. zur zweiten Hauptprobe zur aktuellen Oper-mit-Kinderchor Carmen am Theater Erfurt. Da unsere Chorleiterin (Frau Fischer) mit den Weimarer Kollegen probte, leitete Marie (motiviert durch Steffi) das Einsingen.

Aber Stimme allein reicht im Musiktheater nicht. Authentische Gassenjungen sind dreckig. Also schminkten sich die Sänger an Armen und im Gesicht (und in einem Fall auch an den Beinen) mit brauner Schminke, während die Blusen als Symbol für die kindliche Unschuld schneeweiß blieben.

Eingesungen und ausgestattet ging es dann („Und ich bitte auf die Bühne […] den Kinderchor.“) auf die Bühne zum Auftritt der Gassenjungen vor der Zigarettenfabrik. Dort tuen sie, was Straßenkinder eben so tun, sie spielen Lufttrompete, kämpfen mit Holzschwertern, machen sich über die Soldaten lustig und singen auf Französich.

Nach diesem Auftritt ging es dann zu einem anderen Hauptprobenritual – dem Warten. Waren wir gut? Sollen wir nochmal spielen?. Sie waren gut. Sie mussten nicht nochmal raus. Sie mussten sich nur noch umziehen, abschminken und nach Hause.

Das Dokuteam wünscht dem Carmenensemble „ToiToiToi!“

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