Photos: Stephan Mahn & Vincent Müller
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„Nicht wie Sonntag Nachmittag!“
Es geht weiter mit la Bohème, zärtlich auch einfach La Böhm genannt. Nach einer musikalischen Probe mit Johannes Pell (Dirigent von la Böhm), der uns noch letzte Hinweise auf den Weg gab (siehe Überschrift) und einer letzten Probe in der bei Massenszenen überfüllten Probebühne, ging es endlich auf die große Bühne (Fassungsvermögen mindestens ∞ Rebekkas). Eingesungen von Kathi und nach Größe ins Kostüm sortiert, tanzte man nun um einen echten Weihnachtsbaum.
Photos: PKJC/Vincent Müller & masterofphotography Stephan Mahn
„Der Messias“ – Der Countdown
Zitat des Tages: „Wir lachen nicht über Johanna sondern über die Gesamtsituation.“
Nachdem wir von Camillas Lebenswende zurückkehrten, begaben wir uns in den Müllerschen Garten und begannen mit der Herstellung der Premierengeschenke. Für die Fotobearbeitung zeigte sich Vincent selbst verantwortlich. Steffi, Johanna, Kathi und Frau Fischer hatten es sich zur Aufgabe gemacht die Karten liebevoll mit Schokoladenkäfern und goldschimmernden „Toi Toi Toi“ Wünschen zu versehen. Während dessen gründeten Vincent und ich das DEKOTEAM. Mit Lufballons und Luftschlangen gestalten wir den großen Saal der Musikschule in der Barfüßerstraße. Nach getaner Arbeit versammelte man sich zum gemeinschaftlichen Mittagessen im Garten. Schön das Sommer ist wenn wir Premiere haben – das war unser Gedanke. Am Abend ging es zu den Domstufen. Die Premierenbesetzung trudelte langsam ein. Natürlich so blau wie möglich. 20 Uhr gab es ein umfangreiches Einsingen und danach folgte der Soundcheck. Bis 22.35 Uhr, dem Zeitpunkt unseres Auftritts, vertrieb man sich mit Monopoly oder dem allseits beliebten Detektivspiel die Zeit. Der Auftritt des Kinder- und Jugendchores verlief ohne große Probleme. Sie spielten freudig mit ihren Alufoliebällen, schoben den Opernchor und die Tische an die richtige Position, dachten nach, befreiten sich aus den Ketten der Gefangenschaft und stiegen vom Tod die Stufen zu Dom und St. Severi hinauf. All dies taten sie voll Spielfreude und musikalischer Detailverliebtheit. Dafür ernteten auch sie wohlverdienten Beifall vom Premierenpublikum. Bravos sollten gehört worden sein!
Die Premierenfeier in der Musikschule zog auch einige Eltern an und diese waren ganz begeistert von der liebevollen Herrichtung der Räumlichkeiten, dem leckeren (aus Chorwochenenden bekannten) Buffet und den tänzerischen Fähigkeiten des Chores. Denn wie auf den Chorfreizeiten oder der Tournee ließen wir es uns auch Samstag nicht nehmen tradt. Volkstänze zu tanzen. Die Großen halfen den Kleinen beim erlernen unbekannter Schrittfolgen und auch die Chorleiterin, Frau Fischer selbst, stieß nach dem Besuch der offiziellen Premierenfeier vor dem Domstufen dazu und schwang ihr Tanzbein. Gegen 2 Uhr, nach einer gemeinschaftlichen Aufräumaktion, verließen die Letzten die Feier. Ein erfolgreicher Tag ging seinem Ende entgegen. Am nächsten Abend musste man ja fit sein, denn die berüchtigte zweite Vorstellung stand bevor. Doch auch diese verlief einwandfrei. Die Regisseurin Rosamund Gilmore bedankte sich nocheinmal herzlich bei uns für unsere Disziplin und Leistungsbereitschaft. Sie wünschte uns einen schönen Restsommer mit dem „Messias“. Noch 10 Vorstellungen und dann startet schon das nächste Projekt – „La Boheme“ am Theater Erfurt.
Photos: PKJC/Stephan Mahn
Messias – Das Ensemble
Hauptprobe 1 – „Der Messias“ – Liveblog
20:24 Soundcheck
20:35 kreatives Gruppengespräch- Frau Fischer singt.
20:37 Es werde Licht 🙂 – Die Friedensboten gehen ab.
20:48 Soundcheck der „Großen“
20:52 Warum blaue Kleidung? – Blau ist die Farbe der Wahrheit!
20:57 Wer darf spielen? – Frag die Liste!
21:09 aktueller Blogger im Gespräch mit den Kostümbeauftragten
21:18 Jonas hat lange Weile und vertreibt sich die Zeit, indem er „The lions sleeps tonight“ singt
21:25 Warten…
21:27 Viele Grüße vom PKJC an alle anderen Leser unsres Blogs
21:32 Es wird um Ruhe gebeten… Es geht los! – Endlich
21:34 Halleluja! Halleluja!
21:46 Ups! Der Bass-Solist hat seine Hose verloren. Er spielt jetzt proffesionell weiter – ohne Hose.
21:55 Im PKJC ist man sich einig – die Polizistin rockt
21:58 Anweisung von Frau Gilmore an den Statisten: „Bleib stehen!“
22:05 Der Totengräber schaufelt….
22:07 Nebel… – ja
22:10 Die Opernchorsänger packen jetzt ihre Brote aus.
22:15 Das Alupapier wird weggeworfen. Nachher dürfen wir dann damit Ballspiele spielen.
22:24 Speichel oder Speiche?
22:25 Oh, Farbwechsel von lila/weiß/gelb auf rot/weiß
22:28 Alle vom Kinderchor auf Position – jetzt bitte
22:32 Unser Auftritt.
22:33 Alupapierspiele…
22:37 1,2,3,4,5,6,7,8
22:38 Maschieren.
22:39 Freeze – nicht bewegen – und Denken
22:41 Sich selbst festhalten…eure Hände kleben an euren Körpern
22:42 Erlösung – Arme bitte jetzt auseinander – aber nicht den Nachbarn erschlagen
22:44 Frau Gilmore: „Engel weg!“
22:45 Achtung neue Kopfbewegungen!
22:46 Donner… Friedrich ist begeistert
22:47 Holt die Kelche – und Licht an
22:51 Licht aus – langsam nach vorne kommen
22:54 bis nach ganz oben laufen
22:58 alle oben angekommen – würzig/würdig
22:59 Die Feuerschalen gehen an: „HALLELUJA!“
23:01 Abgang
23:02 Licht aus auf der Bühne
23:03 Schluss – jetzt nur noch Klatsch/Applausordnung
23:04 Kinder verbeugen sich – JETZT – ok, mit Verzögerung
23:15 So fertig.
Danke an Paula und Friedrich, die mich tatkräftig unterstützt haben. Einen schönen Abend noch. Wünscht John S.
Domstufen-Bühne-Orchester-Proben-Liveblog
10.19 Herr Bächli informiert den Opernchor darüber, dass man alle Privatgespräche dank Mikroport überall versteht.
10.23 Kinderchor steht zum Auftritt bereit, Requisten werden auf dem Boden verteilt.
10.28 Wartet die Statisterie oder ist sie schon aufgetreten?
10.31 Totengräber oder Erdwurfstatist??
10.33 Kinderchor hat sich aufgestellt. Gleich treten sie auf…
10.34 Aluballspiele. in zig Varianten.
10.35 WIR BRAUCHEN MEHR! Bewegung und Bälle!
10.36 Auf zu den Tischen!
10.39 Was machen eigtl. unsere Bässe? Mikro richten.
10.40 Man hört es Pfeifen…
10.41 Chor leistet Schwerstarbeit…
10.41 Es könnten ruhig mehr Bässe auf der Bühne sein…
10.45 Denken oder bewegen? Warum denkt der Tenor nach?
10.46 1.2.3.4.5.6.7.8 Auch für Vincenz…
10.49 Sonnengruß
10.50 Schwere Stelle = Kinder auf 3. Plateu
10.51 Circa 25 Touristen beobachten von oben.
10.52 Marschieren.
10.54 zu laut – zu leise – zu laut – zu leise
10.56 Freeze!!!!!! Das heißt soviel wie nicht bewegen! Okay, Atmen dürft ihr….
10.59 Vielleicht sollten wir das Feuer-Wasser-Sand-Prinzip einführen, wer sich als letztes in Position befindet, fliegt raus.
11.02 Es sind circa 40 Touristen am oberen Ende der Treppen und es werden mehr.
11.04 Tänzer setzt sich in Feuerschale. TECHNIK! EINSATZ!
11.05 Anton fliegt seinem Vater in die Arme. Clemens hat Spaß bei SlowMo-Befreiungsverssuchen.
11.08 Tische auf Position „P“.
11.10 Hebt die Kelche! ‚For the Children!!
11.14 Becher runter… Aber das wird ein schönes Bild.
11.15 Opernchor spielt Fußball.
11.17 John S.: „Das ist gut gemacht mit den Tischen“
11.18 Würzig/Würdig
11.18 Nur 3 Touristen am oberen Ende der Treppe, und das kurz vorm „Halleluja“
11.20 HALLELUJA!
11.21 Es werden mehr Touristen, aber nun schafft der Security Platz für den Abgang.
11.23 Abgang.
11.24 Domstufen leer. Bächli: PAUSE!
11.27 Vincent hat jeztz von Max ein Mikroport aufgedrängt bekommen und wird nach der Pause für Max auf der Bühne stehen.
11.29 Extraprobe für Emy und Josepha: HALLELUJA!
11.31 Frau Gilmore führt das Halleluja vor: HALLELUJA!!!
11.45 Langsam finden sich wieder alle ein
11.47 Tische auf Anfangsposition
11.49 Pause vorbei! Weiter geht´s! „Macht das Tor…“
11.52 Mittagessen! Danke Max!
11.55 ca. 25 Touristen am oberen Ende der Treppe
11.57 DieGlocken läuten und wollen nicht aufhören. bam, bam, bam, bam, bam…
11.59 Donnergrollen aus den Lautsprechern. Bächli: Können wir sen Donner noch lauter machen…
12.03 Endlich: Bääm. Lauter Donner
12.05 Stephan sieht sehr lebendig aus, vor allem mit seiner Brille
12.09 Immer noch die Zuschauer am oberen Ende der Treppe
12.12 Max bedroht mich mit seiner Gabel, Herr Bächli ist wunschlos glücklich, nicht über Max…
12.15 Herr Bächli hört den Chor nicht
12.21 Stephan und Vincent sehen aus , als wären sie gerade erst aus dem Bett aufgestanden
12.34 Nur noch 5 Touristen am oberen Ende der Treppe
12.42 wieder wurig/wurzig
12.43 Geschätzte 40 Grad, die Sonne brennt
12.44 würdig/würzig
12.47 wie oft läuten denn hier die Glocken??? bam,bam…
12.49 Die Glocken läuten zu laut, das Orchester ist zu leise
12.53 Abgang…
12.55 Ablaus vom Publikum am oberen Ende der Treppen
12.56 Niklas: „Jetzt ist die Probe auch leider schon wieder vorbei!“
12.57 Schluss!!!
12.59 Stephan sieht sehr gestresst aus
13.00 Stephan trifft Billie und lacht
13:01 John und Ersatzkommentator Vincent, verabschieden sich ins restliche Wochenende
Photos: PKJC/Stephan Mahn
Würzig, äh würdig ist das Lamm
Da haben wir ja nochmal Glück gehabt. Der PKJC und durch Zufall auch gesamte Dokuteam der diesjährigen Tournee sind an „Messias“ Inszenierung auf den Erfurter Domstufen beteiligt. Das heißt, wie angekündigt, geht das kunterbunte Blogspektakel in die zweite Runde.
Am Tag nach Tournee traf man sich zur musikalischen Wiederaufnahmeprobe im Chorsaal des Theater Erfurts. Danach ging man gemeinsam zur ersten szenischen Probe auf die Bretter bzw. Stufen die die Welt bedeuten. Und das ganz unter der Regie von Rosamunde Gilmore. Trepp auf, Trepp ab ging es die nächsten Stunden in wechselnder Besetzung. Außerdem durften man Ballspiele ausprobieren und kleine choreografische Elemente erlernen. Das Besondere an der Mitwirkung des PKJCs an den DomstufenFestspielen 2010 ist, dass auch 8 Männerstimmen daran beteiligt sind. Bisher war nämlich das Feld der Theaterarbeit, aufgrund der klassischen Kinderchorparts in Opern, eindeutig den Frauen- und Kinderstimmen des Chores überlassen.
Heute traf man sich erneut. Erst einmal allein und dann mit Opernchor und Orchester zum Soundcheck. Am frühen Abend verabschiedete man sich mit den Worten: „Bis morgen!“. Denn die Enproben stehen kurz bevor und bis zur Premiere in ca. 1 1/2 Wochen muss noch einiges geprobt werden. Was? Das dürfen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Seien Sie also gespannt auf weitere mysteriöse Blogeinträge rund um den „Messias“.
Photos: PKJC/Stephan Mahn