Alle Beiträge von Robert Vent
Moby hat Pause
Moby Dick hat Pause und damit mal genug Zeit zu schauen was diese komischen kleinen Fleischsäcke, die immer in ihm rumwuseln so machen. Wir nehmen an dieser Stelle einfach an, dass Moby Dick durch Wände blicken und hören kann, denn er ist ja ein ganz besonderer Bus. Aber nun überreiche ich das Wort dem sanften, motorisierten Riesen:
„*gäääähhhhhhhhnnnnnn* Können die nicht mal ruhig sein. Es ist doch gerade mal kurz nach sieben, und gerade heute kann ich doch ausschlafen in Kyllburg. Zu doof, dass ich mit meinen Reifen nicht bis an die Ohren komme. *zerknittertes Halbschlafgesicht* „….. Die schnittige Reisebusdame, ganz neues Model, rollt langsam auf ihn zu. Ein einladend schüchternes Brummen schwingt durch die Luft und den Boden zu ihm. Sie rollen weiter nur noch ein kleines Stück bis sich die Stoßstangen …..*eine Ansammlung von Geräuschen die man im wesentlichen als Küchenlärm kennt*
„Verflixt! Schon wieder diese Bälger! Mmmh, ach was solls, dann stehe ich halt auf! Mal schauen Brötchen, Brot, Wurst, Käse, Müsli, Jogurt …..Nicht mal Diesel haben die, aber ich hab ja sowieso keinen Hunger. *Gääääähhhhhnnnn* Vielleicht doch noch ne Runde schlafen.“
„11 Uhr, und was treiben die denn schon wieder? Hinsetzen, Aufstehen, Singen, Murmeln, alles im Wechsel und wild durcheinander, ich werde die wohl nie ganz verstehen. Den Quatsch auch noch ne ganze Stunde lang. Oh und jetzt schon wieder tanken, wieder kein Diesel dabei. Verwunderlicher, aber angenehmer, Weise werden die bei so vielen Mahlzeiten nicht dicker. Ganz so verkehrt sind die Fleischsäcke dann doch nicht, Mittagsschlaf ist eine Gute Idee.“
*Applaus* „*Gähn* Schon wieder von denen geweckt und schon wieder diese doofe Kleidung, die die immer mitschleppen. Aber heute musste ich Nichts schleppen. *Freu* Und jetzt singen die wieder die ganze Zeit. So langsam glaube ich das ist ein Chor. Naja dem Puplikum scheints zu gefallen ….. oh schon wieder essen“
*Musik* „*Erstaunt* Die können ja alle koordiniert zappeln, sehr lustig. *Amüsiert* …. Mal hören wer darf mich heute in den Autohimmel lesen. Ah hier ist es schön …..“
Nur ein Viertelmeter bevor sich die Stoßstangen ….
So habt ihr den Chor noch nie gesehen!
Klang-Eruption
Heute brachte uns Moby Dick ins kleine Örtchen Strohn. Was es da gab? Ein Vulkanhaus. Warum gerade da? Die Eifel zeichnet sich durch vulkanische Inaktivität aus. Im Vulkanhaus lagen Steine rum, viele Schilder mit viel Text …. und einer Riechkammer, die so manchem Chorsänger beinahe übel aufstoßen ließ. Doch als Chor haben wir einen Auftrag: Aktivität in so Inaktive Vulkanlande zu bringen und Applausausbrüche auszulösen.
So ging unsere Tagesreise weiter in den schönen Kurort Bad Bertrich. Und tatsächlich, unser Seismograph hatte recht, zwischen 19:30 und 21:00 kam es zu den heftigesten Ausbrüchen seit langem und ein voller Saal bebte. Und so wie ein Vulkan niemals ganz inaktiv ist so ist ein Chor nicht immer aktiv. Müde aber zufrieden kamen wir dank unserem Moby Dick zu später Stunde im Basislager an, um fast auf direktem Weg unter unsere Decken zu schlüpfen und in sanften Träumen zu versinken.
Hinter den Kulissen
Die Schola ist ja, wie allen sicher wissen, eine gut geölte, annährend reibungslos laufende Machine. Der Standardchorsänger ist jedoch nicht ganz so mechanisch. Damit unsere doch recht menschliche Gruppe dennoch einwandfrei funktionert, übernehmen viele Chorsänger eine der vielen zu leistenden Zusatzdienste. Ein paar Einblicke in Arbeitsbereitschaft und Mensch-Sein werden hier foglen ….
Abgesehen von so manchem Betreuer sind die ersten die früh aus ihrem Betten kriechen das Weckteam. Was ihr noch nicht wusstet: das Weckteam muss erst sich selbst wachsingen.
Genauso wie unser Bus Mobby Dick müssen auch Chorsänger tanken. Mit dem feinen Unterschied, dass die Auswahl an Treibstoffen (an dieser Stelle ist das Küchenpersonal zu loben) sehr vielfältig ist. Das Tanken ist erstaunlich geordnet. Vermutlich sind Fischerchorsänger auch einfach gut dressiert.
Wieder zu den Chor Freiwilligendiensten. Wir haben noch zu bieten:
Eine Schar an ü16-Sänger die bei u16-Sängern abends lesen.
Ein Gute-Nacht-Tee-Team.
Lunchpaketteam (noch ein Lob an die Küche, warmes Essen für unterwegs und so lecker!).
Personal zum Abspülen von Bechern und Reisebesteck.
Leute für den letzten Kontrollblick für das Verlassen verschiedenster Lokatäten.
Und zu Guter letzt das Dokuteam, dass Bilder, Videos und Interviews in Massen ansammelt, sortiert, bearbeitet und Artikel dazu verfasst (Schlaf ist dabei nicht immer bei allen gewährleistet).
Ungeklärt sind immer noch die Abläufe hinter den Türen des Betreuerbüros.
Trotz allem wünsche ich mir jetzt eine gute Nacht und hoffe das Weckteam überwindet mein Schlafdefizit.
EILE! EILE! EILE! Mittelaltermarkt
Nach dem Frühstück zu gewohnter Stunde, gab es neue Anweisungen ihrer hochwohlgeborenen Königin Fischer und ihren beratenden Fürsten. Eile war geboten. Ein Bardendienst war im nicht so nahen Arnsteiner Kloster zu leisten. Doch bevor der köngliche Tross in die Lande ziehen konnte, gab es Stimmen zu ölen und Lauten zu stimmen.
Nach einem eiligen aber ausgiebigen Mittagsbanket kam der Abmarschbefehl, die königliche Karosse wurde zum Ausritt vorbereitet, sogar für Gefolge und Wegzehr gab es Platz.
Trotz Eile erreichte der königliche Tross das Kloster nicht zur rechten Stund. Aber dennoch, die königlichen Hofbarden lieferten ihre gewohnte Qualität. Profibarden lassen sich eben nicht von solch niederen Widrigkeiten beeindrucken.
Nach getaner Arbeit entließ die ach so gnädige hochwohlgeborene Königin Fischer das Bardenvolk auf die Vielfallt des Marktes; sogar Fleisch war den Niederen zur Abendspeise vergönnt. Handwerker boten ihre Fähigkeiten feil, Gaukler stellten ihr Geschick unter Beweis oder man selbst bewies sein Geschick im werfen von Kugeln, Äxten und anderer Diversitäten oder im Bogenschießen. Sogar die Hochwohlgeborene war unter den Gemeinen anzutreffen.
Es dunkelte bereits als der Tross wieder den Hof erreichte. Und nach letzten Besprechungen konnte jeder Barde in seine Schlafstätte fallen und ins Land der Träume entschwinden.