Nachdem wir am Nachmittag mehr oder weniger konzentriert geprobt haben, ging es weiter zum sportlichen Teil des Tages. Bei unserem Beitrag zum Erhalt traditioneller Volkstänze wurden wie schon so häufig Palmen gewedelt und die Straße mit dem Jiffy Mixer unsicher gemacht.
Frau zu Johanna Philippi: „Es ist ja so schön, dass Sie Hochdeutsch sprechen. Ich bin seit 52 hier. Und es ist schön, dass wieder zu hören.“ Zitat Johanna Philippi: „Sie hatte fast Tränen in den Augen.“
Am ersten Morgen wurden wir sofort ins kalte Wasser geschmissen. Wir sangen in den stadteigenen Rathausarkaden ein buntes Open-Air Programm. Aber wo war eigentlich das Kinderfest auf dem wir singen sollten? Nichts desto trotz versammelte sich schnell eine Gruppe von Neugierigen, die wir erfreuen konnten. Uns wurde von verlässlicher Quelle zugetragen, dass eine Zuhörerin bei Franz Schuberts „Ave Maria“ zu Tränen gerührt war. Danach ging es zurück ins Pressehauptquartier (Haus Regina Pacis). Gleich wird geprobt und es gibt Mittag!
Nach ca. 5 Stunden Busfahrt erreichten wir unser lang ersehntes Ziel. Dort warteten auch schon die Familie Philippi, Magdalene Müller und Johanna Wenzel. Sie waren mit der Deutschen Bahn oder dem Auto angereist. Nun waren wir also vollständig. Frisch, Munter und Frei ging es zur ersten Herausforderung der Tournee.
Der gesamte Chor nahm Aufstellung an einer 100m langen, in stundenlanger Handarbeit von den Familien Fischer/Philippi gefertigten, Schnur. Ohne diese Schnur loszulassen und ohne jegliche akustische Signale sollte die Chorgemeinschaft Figuren, zum Beispiel einen Stern, darstellen. Nach einigen Schwierigkeiten und veränderten Aufgabenstellungen wurde dies zur Zufriedenheit aller gelöst.
Wie die obere Bildunterschrift schon sagt, wurden dann die Zimmer verteilt und der weitere Tag besprochen. 18 Uhr gab es ein, dem guten Ruf des Bildungshauses entsprechendes Abendessen. Vor dem Tagesabschluss gab es eine Wiederholungsprobe für den ersten Auftritt der Tournee. Denn schon morgen präsentiert der PKJC sich beim regional bekannten „Leutkirchner Kinderfest“. Mit einem guten ersten Eindruck des Hauses und der diesjährigen Tourneegemeinschaft erwarten wir gespannt den morgigen Tag.
Nun ist es endlich soweit. Die Tournee beginnt. Nachdem die TLZ uns fotografiert, die Familien Müller/Mahn die T-Shirts verteilt, eine verwirrte Züricherin den Unterschied zwischen Chor und Demo erklärt bekam, eine verspätete Chorkleidung angekommen war ging es in den Bus und los. Das Geburtstagskind Xenia von Roda bekam ein kleines Ständchen und verteilte zuckrigsüße Schaumküsse. In diesem Moment fahren durch den ersten Tunnel der Tournee – wohlbehütet durch Kathrin unsere Busfahrerin. Und nun zurück ins Studio!
Noch 4 Tage bis zum Start der vierten Sommerkonzertournee des Philharmonischen Kinder- und Jugenchores der Musikschule Erfurt. Dieses Jahr besuchen sie das Allgäu, fahren nach München und Insbruck und finden zwischendurch sicherlich Zeit für die ein oder andere Wanderung.
Die Chorkleidung wird vor ihrem großen Auftritt noch einmal richtig fit gemacht, denn in den nächsten zwei Wochen wird nicht nur sie ihre Standfestigkeit beweisen müssen. Die ca. 70 SängerInnen des Chores sehen sich vom 18. Juli bis zum 3. August 14 Konzerten gegenüber gestellt. Sie singen ein facettenreiches Programm welches nicht nur Töne des Himmels sondern auch Klänge der Welt umfasst.
Dieser Blog ist die Plattform des diesjährigen Chortourneedokumentationsteams bestehend aus Clemens, Billie, Vincent und Stephan um die Daheimgebliebenen, die Interessierten, die Großeltern, die Freunde über das aktuelle Tagesgeschehen auf dem Laufenden zu halten. Also seinen sie bereit für das unerwartete!
Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.