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Das Ehemaligentreffen 2015 – Ein persönlicher Einblick

1.Akt: Ankunft
Immer wieder bemerkenswert: obwohl ich den kürzesten Weg habe, bin ich fast als Letzte da. Hui, diesmal sind es gefühlt ein paar mehr da als letztes Jahr. Erstmal Essen abstellen und die Stimme mit ein paar freudigen „Hey! Hallo!“ und „Boah lange nicht gesehen!“ und „Bist du noch in (bitte einfügen)? Nein stimmt du machst ja (bitte einfügen). Das wusste ich ja eigentlich.“ und „(bitte einfügen) lässt übrigens grüßen.“. Cordula sieht natürlich so gut aus wie eh und jeh. (Wie macht die Frau das?)

2.Akt: Status-Checkup
Ach wirklich, du hast eine abgeschlossene Ausbildung und beginnst gerade die Nächste? Respekt! Und du hast eine eigene Zweizimmerwohnung? In München? Wie alt bist du nochmal? Achja klar, jünger als ich. (Warum studiere ich nochmal etwas mit Kultur?…und Theater…und Medien…?) Ach und du hast ebenfalls eine eigene Wohnung und abgeschlossene Ausbildung? Ja wie schön…also ich meine…ja wow schön…für dich. Nein und du hast, ja komm lass mich raten, auch eine eigene Wohnung und abgeschlossene Ausbildung. Ha ich wusste es! Ach UND eine Festanstellung. (Okay ich wechsle meinen Studiengang.)

3.Akt: Singen
Und es passiert wirklich. Ich weiß nicht mehr wer angefangen hat, aber auf jeden Fall erklingt „Wer kann segeln ohne Wind“ in alt bekannter Weise. Weiter geht es über „Da ist ja die Pravitzja“ zu weiteren Klassikern wie beispielsweise „Schaf in mir Gott“, animalischen Schubert-Metaphern und sogar dem berühmt berüchtigten „Sister Act“. Vor allem durch Letzteres wurde sich tapfer durchgekämpft und der Teamgeist, durch gemeinsames Ignorieren der Intonation, gestärkt. Yeah, wir haben es noch drauf!! An dieser Stelle sei auch Christopher Peyerls beachtliche spontane Gedächtnisleistung am Klavier hervorzuheben. Aber jetzt mal ehrlich: die meisten Anwesenden MÜSSEN bei sich noch Noten versteckt und vorher heimlich geübt haben, denn diese Textsicherheit glaube ich niemanden. Stephan und ich haben uns jedenfalls für das nächste Treffen ausgemacht, im Vorfeld ein vorbereitendes und auffrischendes Proben-Bootcamp auszurichten. Hier auch eine herzliche Einladung an alle Ehemalige, uns dabei in Hildesheim Gesellschaft zu leisten.

4.Akt: Zukunftspläne
Aus diesem Verein kommt keiner mehr raus. Jetzt wird eine Liste angefertigt mit Namen von Menschen, die mal im Chor waren und heute nicht erschienen sind. Was ist mit (bitte einfügen)? Und was ist mit (bitte einfügen)? Wie hieß denn nochmal sein Bruder? Der hat einen Bruder? Was ist mit (bitte einfügen)? Aber die singt doch noch im Chor! Achso ja… Warum zählt ihr jetzt schon Leute aus dem Schola Cantorum auf? Na warum nicht?
Und dann kam die Idee: Natürlich! Wir machen ein Ehemaligen-Probelager! Sofort wurden Aufgaben verteilt und Terminkalender gezückt. Schließlich wurde sich auf einen Termin im Jahre 2016 geeinigt (den ich vergessen habe). Cordula konnte alle damit beeindrucken, dass ihre Planung bis 2019 geht und vor allem dadurch, dass sie für 2019 Ferien geplant hat. Die Ortswahl fiel natürlich auf Dörnfeld, auch wenn die Vorfreude etwas durch die Verkündigung getrübt wurde, dass es nun einen neuen, nicht stinkenden Ofen gibt.

Epilog
Ja es ist schön zu wissen, dass nach der letzten offiziellen Chorprobe und Verabschiedungszeremonie, das Leben nicht ohne den PKJC vorbei sein muss, eigentlich gar nicht kann. Denn weiterhin stellen sich den Ehemaligen noch Fragen; z.B. wie Vincent es schafft, sich sämtliche Sätze von Cordula Fischer zu merken und immer wieder in mehr oder weniger passenden Momenten wiederzugeben. Schreibt er sie heimlich auf? Hat er gar immer ein Diktiergerät versteckt? Sammelt er sie möglicherweise für eine spätere Biografie unserer Chorleiterin? Vielleicht klären sich diese Fragen auf dem nächsten Ehemaligentreffen…

Und noch einmal: Liveblog Konzert Potsdam

ein Zeichen?

17.39: die Ruhe vor dem Sturm. unser Türsteher Paul P. passt mit Adleraugen auf, dass niemand ohne Eintrittskarten herein geht

17.42: kurzzeitige übernimmt für ihn sein älterer Bruder Felix P.

17.43: Paul verlangt seinen Arbeitsplatz zurück

17.44: artiges Kassensystem mit kompetenten Hilfskräften

17.46: Paul übt sich in seinem Begrüßungsspruch für die Gäste Und noch einmal: Liveblog Konzert Potsdam weiterlesen

Liveblog Konzert Köpenick.

konzert in köpenick

16.57: Die Glocken laeuten und die Spannung steigt. Der Jugendchor ist bereits fuer das erste Lied auf der Empore positioniert, der Kinderchor wartet vor der Kirche. Ausser Familie Kurzbach, unseren stetigen Begleitern, ist ausserdem Familie Pellert da. Sie sind inzwischen ein fester Bestandteil der elterlichen Fangemeinde.

17.03: Der Kinderchor tritt auf und die Kantorin der Kirche bittet die Koerbe am Ende des Konzerts reichlich zu fuellen.

17.05: Das Konzert beginnt mit „Im kuelen Maien“, von Kinderchor (auf dem Podest) und Jugendchor (auf der Empore) gemeinsam gestaltet.

Liveblog Konzert Köpenick. weiterlesen

Berlin calling PKJC

Das alternative Vormittagsprogramm zum Jüdischen Museum bestand aus einem Stadtrundgang unter Aufsicht und mit kompetenten  Begleitkommentaren von Stefan Philippi.

Die Tour begann entlang des Kurfürstendamms. Nach dem Schaufenstershopping ging es zur politischen Bildung. Wir besahen uns von außen den Bundestag, Bundesrat, Kanzleramt, Paul-Loewe-Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Zuletzt das Jakob-Kaiser-Haus, wo auch kurz die Menschenrechte verinnerlicht wurden. Dann zum Potsdamer Platz/Sony-Center, Holocaust-Mahnmal, Brandenburger Tor und schließlich zu den anderen ins Jüdische Museum zum gemeinsamen Mittagessen.

Eine freundliche, ältere Dame, fragte Clemens einst in einem Berliner Doppelstockbus:

„Sind Sie eine religiöse Sekte oder so etwas?“

Er antwortete darauf, dass das zumindest nicht ganz stimmte, obwohl die Anzeichen dafür (selbst im Bus!) unübersehbar waren.
Man bedenke nur die Chor-T-Shirts, das laute Lachen vieler (ungewöhnlich fröhlicher) Kinder,
die Rund-Klatsch-Singeweisen (Ajelevi) und anderes, eben Chortypisches Verhalten.

Überhaupt sind die Fahrten des PKJCs mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer wieder ein Erlebnis. Oftmals schauen die Passanten ungläubig zu, wie alle Tourteilnehmer versuchen in einen Bus zu kommen.

Trotz allem treffen wir immer wieder auf Sympathie. Bei der Stadttour bekam unser Chor sogar einen persönlichen Einruf vom Busfahrer, als wir aussteigen mussten….oder wollte er uns einfach loswerden…?

Zu unserer Probensituation – Film ab und Party on!

Nach dem gestrigen Abendbrot, das für die Allesesser aus Hühnerfrikassee mit Reis und für die Vegetarier aus Reis bestand, fand die erste Probe statt.

Unser erster Raum war ein Kinosaal, was auf den ersten Blick recht originell aussieht. Auf den zweiten Blick jedoch ist es nicht sonderlich praktisch, da zum einen die Akkustik sehr trocken und zum anderen die Sitzverteilung etwas problematisch ist.

Daraufhin zogen wir nach dem Einsingen ein paar Stockwerke tiefer in den Partykeller bzw. -saal. Hier lässt es schon besser aushalten. Die Bar bleibt dabei natürlich außer Betrieb.

Auf ein paar produktive Probeeinheiten!

Überraschung!

Dafür ist Frau Fischer immer wieder gut. Heute vormittag wurde spontan beschlossen, anstatt einer regulären Ausbesserungsprobe ein paar Liedaufnahmen zu machen. Die Begeisterung ist vorerst mäßig, weil bei Vielen sofort die Erinnerungen von die Strapazen des letzten Jahres hoch kommen, als wir die CD-Aufnahmen machten. Da die Chorleiterin jedoch verspricht, dass die Mitschnitte einzig und allein für den privaten Gebrauch sind, also keine allzu großen Ansprüche erforderlich sind, wird die Stimmung entspannter.

Unter größter Konzentration nehmen wir „Wenn alle Brünnlein fließen“ und der „Mond ist aufgegangen“ auf. Dabei muss immer mal auf die Uhr gesehen werden, damit die Zughupe nicht dazwischen kommt.

Doch plötzlich ist Panik im Raum! Während einer kurzen Verschnauf-, Trink- und Entleerungspause ist ein Junge aus dem Kinderchor (zu seinem eigenen Schutz wird sein Name geheim gehalten) über ein Kabel gestolpert und hat damit die Stromversorgung des Computers, in dem die Aufnahmen waren, gekappt. Erst hieß es, die Aufnahmen seien gelöscht und damit war die Aufregung groß. Sollte die ganze Arbeit, Schweiß und Tränen, umsonst gewesen sein?! Glücklicherweise gibt Anton Langer dann die Entwarnung: die Dateien seien noch da, es würde nur lange dauern, sie wieder zusammen zu setzen.

Nach dieser Aufregung werden noch „Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen“ (Kinder- und Frauenstimmen) und „Túrót eszik a cigány“ (Jugendchor) aufgenommen bevor wir zum Mittagessen entlassen werden.

Lieblingsdialog an diesem Morgen:

Frau Fischer: „Es regnet, also verlässt niemand die Kirche ohne Jacke.“

Justus Bunge: „Ich gehe schnell raus und hole meine Jacke.“
ah!

Unterwäscheeinkauf und Brillenputztuchvergabe – Der Fluch der ostfriesischen See?

Und wieder einmal geht ein erlebnisreicher Tag zu Ende. Nach einem probenreichen Vormittag und dem Mittagessen fuhren wir nach Emden. Dort hatten wir wieder Zeit die Stadt in Kleingruppen zu erkunden. Einige gingen in das Otto-H(a)us (denn Emden ist der Geburtsort dieser Berühmtheit), andere erkundeten die Fußgängerzone oder den Hafen.

Hier ein kurzer Dialogausschnitt nach dem Emden-Exkurs:

Frau Fischer: „Sie ist nicht wirklich ins Wasser gefallen?!“

Stephan und Billie: „Doch.“

Frau Fischer: „In einen Brunnen?“

Stephan und Billie: „Nein ins Meer.“

Das Mädchen wollte sich nach einem Backfischbrötchen an einer Schräge zum Wasser hin die Hände waschen. Gerade konnten einige anwesende Betreuer noch „Sei vorsichtig!“aussprechen, da rutschte sie schon aus und saß im Wasser.  Sie lachte und trotzdem herrschte sofort helle Aufregung, es wurde vorbildlich reagiert und nach dem Beispiel des heiligen Sankt Martin Anziehsachen geteilt. Am Ende hatten sie Socken und Hose von Kathi und T-Shirt von Stephan und Billie und Stephan rannten noch schnell los und besorgten trockene Unterwäsche.

Auf der anschließenden Busfahrt zu unserem Auftrittsort sorgte für Amusement, dass anstatt des Essen und Trinkens von Frau Fischer höchst persönlich Brillenputztücher ausgeteilt wurden. Man muss schließlich beim Auftritt ein gepflegtes Äußeres haben und außerdem hat es Vorteile das Dirigat Frau Fischers in all seinen Facetten zu erkennen.

Das Konzert fand in der Sankt Michaelis Kirche statt, die eine moderne Innenarchitaktur und interessante Akkustik bot. Der gesamte Chor wie auch Publikum freute sich wieder einmal über Herr Fellners Orgelimprovisation, in der dieses mal zu dem gewünschten Lied „Geh aus mein und suche Freud“ auch das Thema der Filmmusik von „Fluch der Karibik“ einfloss. Das Publikum war durch unsere bezaubernden Mondsolisten Benjamin Pellert und Paula Bächli tief gerührt und drückte einige Tränen in die Taschentücher.

Wir wurden mit dem Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen von den freundlichen Mitgliedern der Gemeinde in den schnell beladenen Bus verabschiedet und fuhren gen Asel. Gespannt warten wir nun auf den morgigen Tag und das Lüften des großen Geheimnisses….

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Photography: PKJC/Vincent Müller & Stephan Mahn

Einblick in eine Jugendchorprobe

Frau Fischer: „Wer Müdigkeit verspürt, sollte umso aktiver beim Singen sein.“

Frau Fischer zum Sopran: „Und jetzt legt euch gedanklich ein leckeres Gummibärchen auf die Zunge.“ Als darauf Maria das Gesicht verzieht: „Nein, keine sauren Drops!“

Anton während einer Diskussion zur Dynamik von „Every night“: „So klingt es wie ein Chor, der sich bei der Dynamik nicht sicher ist.“

Vincent ebenfalls zu dieser Problematik: „Ich im Übrigen bin der Meinung, dass Karthargo zerstört werden muss.“

Frau Fischer: „Zwischen A-Dur und F-Dur liegen Welten!“

Frau Fischer: „Meldet euch ruhig. Wenn ich gnädig bin, nehme ich euch auch dran.“

Frau Fischer: „Und an der Stelle lauter werden. Also auf Deutsch: Crescendo.“

Und weiterhin Frau Fischer zum Thema Absprachen: „Mir kommen schon schreckliche Strafen in den Sinn; so etwas wie Tischdienst…“

Frau Fischer: „Jetzt fühlen wir uns erst richtig heimisch.“

…weil pünktlich zur heutigen Probe 10.00Uhr die Düsenflieger über unsere Probenkirche flogen.

Wir erinnern uns: LetztesMal beschwerten sie uns unsere CD-Aufnahmen, weil bei nahezu jeder perfekten Liedversion eines dieser Schallmonster uns im letzten Moment beehrte. Ein weiterer Störfaktor war eine Zughupe.

Dieses Jahr gibt es glücklicherweise keine Aufnahmen, daher können wir uns ausnahmsweise über unsere alten Freunde freuen.