Archiv der Kategorie: Konzerte

Ulrichshalben: Klappe die Fünfte

Wieder einmal durften wir im gemütlichen Ulrichshalben zu Gast sein. Diesmal waren nicht nur die beiden Jugendchöre aus Erfurt und Weimar, sondern auch der Jugendkammerchor mit dabei. Schon  am Vormittag wurde noch fleißig im Kulturgut geprobt, denn es stand noch ein neues Stück auf dem Programm. Doch nachdem alle Unsicherheiten beseitigt waren, wir uns mit der Flötengeige  und dem Klavier eingestimmt hatten, eine stärkende und zur Völkerverständigung beitragende Mittagspause genießen durften und nach einer ausgedehnten Stell- und Ansingeprobe, schritten wir frohen Mutes zum Konzert. In kuscheliger Atmosphäre verging es wie im Flug und es hieß für viele schon wieder Abschied nehmen. Der eine Teil verweilte zum gemütlichen Beisammensein im Kulturgut, der andere kämpfte sich durch kurze und vor allem leichte Schauer zum Bahnhof um die Heimreise anzutreten. Hauptsache alle bleiben gesund, denn nächstes Wochenende geht es direkt weiter mit dem Sommerspaziergang in Erfurt (siehe Termine).

Ein Geburtstagsständchen – oder – Der Jugendchor hält durch

Nach der Verabschiedung der Gastchöre war für den PKJC der Sonntag noch nicht ganz zuende. Wir hatten am Nachmittag nämlich noch die Aufgabe, unterstützt von ein paar standhaften schola Sängern, bei der Geburtstagsfeier von Chorgroßeltern ein Ständchen zu singen und uns so für ihre langjährige großzügige Unterstützung des Chores und der Tourneen zu bedanken. Und der PKJC wäre nicht der der PKJC, wenn er nicht selbst nach drei Tagen Festival noch irgendwo Energie und Motivation fände, auch dieses Konzert zu meistern. Noch einmal wurden Sing Sing Sing und Ophelia getanzt (und das teilweise auf einer Treppe und mit der Sonne im Gesicht, also mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad) und mit Durme ein Kind in den Schlaf gewiegt. Nachdem damit der letzte Programmpunkt geschafft war, traten auch wir die Heimreise an.

Schluss im Schloss / Closing at the castle

Wie alle schönen Dinge neigte sich auch das Chorfestival langsam aber sicher seinem Ende zu. Circa 500 Sänger fanden sich bei traumhaftem Wetter zum Open-Air-Konzert im Stadtschloss zusammen, um zum letzten Mal die gemeinsamen Werke zu präsentieren. Dabei dirigierte jeder (Gast-)Chorleiter das von ihm mitgebrachte Stück, auch wenn sie ihre Arme oft sehr strecken mussten, um auch von den Sängern aus den letzten Reihen gesehen zu werden. Diese Herausforderung meisterten aber sowohl Dirigenten als auch Chorsänger problemlos, sodass auch dieses Konzert ein voller Erfolg wurde.

Im Anschluss kehrten alle ins mon ami zurück und die Gäste stärkten sich mit einem Imbiss für ihre Reise nach Hause. Wenig später kamen auch schon die ersten Busse an und nachdem alle Gepäckstücke verladen worden waren, wurde jeder Gastchor mit einem Lied verabschiedet. Wir wünschen eine gute Reise und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!


As all good things come to an end, the festival slowly but surely came to its conclusion. About 500 singers gathered at the castle’s yard for an open air concert in the beautiful weather to present the shared choir works for one last time. Each choirmaster conducted the piece they had put forward, tough they had to really stretch their arms to be seen even by those singers who were standing in the last rows. However, this challenge was mastered by both conductors and singers, so the concert was a huge success.

Shortly after, everyone returned to the Mon Ami to grab a quick bite for the following journy back home. The busses came to pick up their passangers, and after all luggage was loaded, each guest choir was sent off with a last song. We wish you a good trip and look forward to an early reunion!

Das Festivalkonzert / The Festival Concert

…oder wie es auf und in allen offiziellen Flyern, Plakaten, Programmheften und Einladungen heißt, „Das GROSSE Festivalkonzert“. Und tatsächlich, das  Wort „groß“ trifft wohl am besten, wie dieser Abend in Erinnerung bleiben wird.

Eröffnet wurde das Konzert vom schola-Kinderchor, der mit Sound The Trumpet alle auf die folgenden 2 1/2 Stunden Chormusik vom Feinsten einstimmte. Darauf folgte Gli Harmonici aus Itaien, die das Publikum mit ihrer guten Laune und Medleys aus italienischen und anderen mediteranen Volksliedern begeisterten. Der darauf folgende Nürnberger Chor überzeugte mit Sister Act (was verständlichereise besonders in der PKJC- und schola-Ecke sehr gut ankam), California Dreaming und dem auch uns nicht unbekannten For the Beauty of the Earth. Danach war der schola/PKJC-Jugendchor an der Reihe. Wir durften erstmalig die Five  Hebrew Lovesongs präsentieren, unterstützt von einem wunderbaren Streichquartett, sowie unser zweites Stück, die Profiversion von J’entends Le Moulin mit Schnipsen, Klatschen, Ticken und Tacken. Die Mädchenkantorei am Limburger Dom überzeugte danach mit geistlicher Literatur aus allen Epochen. Als letztes präsentierte der Chor aus Kecskemét mehrere klangstarke ungarische Volkslieder und stellte uns damit sich und seine Heimat vor.

Den Abschluss des Konzertes bildeten dann noch einmal alle knapp 400 Sängerinnen und Sänger zusammen. Wir sangen und tanzten fünf Stücke gemeinsam und wurden mit viel Applaus und Jubel belohnt. Stolz und vom Konzerterfolg immer noch euphorisch beendeten wir den Abend bei Buffet und Tanz im Mon Ami.


…or as it is titled on all official flyers, posters, programs and invitanios, „the great festival concert“. And really, the term „great“ defines how the evening will be remembered.
The concert was opended by the children’s choir of the schola cantorum, which tuned the audience with Sound The Trumpet for the following 2 1/2 hours of choral music. They were succeded by Gli Harminici from italy, which enthused the audience with their high spitirs and medleys of italian and otherwise mediterranian folk songs. The following choir from Nuremberg satisfied with Sister Act (which understandably was well received with the PKJC and the schola cantorum), California Dreaming and the not unfamiliar For the Beauty of the Earth. Then it was the turn of the youth choir of PKJC and schola cantorum. For the first time we were allowed to present the Five Hebrew Lovesongs, backed by a wonderful string quartet, as well as our second piece, the more challenging version of J’entends Le Moulin with flipping, clapping and strange sounds. The girls church choir of Limburg followed afterwards with sacred literature from many eras. Last but not least, the choir from Kecskemét presented many resounding hungarian folk songs und introduced itsself and its homeland.

The finale of the concert was performed by all 400 singers together. We sang and danced five songs together and were rewarded with a standing ovation. Proud and still euphoric, the day ended with a buffet and dancing at the Mon Ami.

So ein Käse! / So cheesy!

Wenn man gebeten wird, bei einem Auftritt unserer jüngsten Chorsänger einfach mal die Kamera auf die interessantesten Stellen der Bühne zu richten, klingt das recht harmlos. Aber wenn so viel Leben und Trubel herrscht wie bei „Ein Käse für den König“, hat man doch alle Hände voll zu tun.

Ab 16 Uhr präsentierten unsere Vorbereitungs- und
Nachwuchschöre heute in der Weimarhalle die szenische Kantate, die von Knut Gramß (* 1937) nach einem französischen Kinderbuch geschrieben und vertont wurde. In knapp 55 Minuten erzählten unsere Jüngsten die Geschichte eines Bauern, dem eines Tages ein besonders guter und großer „KÄS“ gelingt und sich daraufhin auf eine lange und beschwerliche Reise begibt, um seinem König ebendiesen Käse zu servieren. Unterwegs wird der Käse jedoch dank vieler hungringer Mäuler von Straßenjungen, Viehhirten und Adeligen immer kleiner, sodass der König später zwar seine Qualität lobt, sich mit der Quantität jedoch nicht zufrieden zeigt.

Unter der Regie von Vincent Kresse, der musikalischen Leitung von Cordula Fischer und begleitet von Pianistin Hsin-Pei Liu, Perkussionist Christopher Peyerl und Sprecher Alexander (von) Ebert sangen, sprangen, wuselten, krabbelten und rollten die ca. 85 Kinder kreuz und quer über die dreistufige Bühne der Weimarhalle. Vom König mit ausgestopftem Bauch bis zu den Ziegen und Schafen war jede Rolle belegt, und nicht zuletzt durch die Ausstattung der Sänger durch Gaby Kosa immer erkennbar. Es wurden große und kleine Käsemesser geschwungen (selbstverständlich aus Pappe) und ein großer hölzener Käse, größer als so mancher mitwirkender Chorsänger, rollte mehrmals von einer Seite der Bühne zur anderen.

Verständlicherweise wurde diese liebevolle Inszenierung vom Publikum mit stürmischem Applaus belohnt. Wie dem Urheber, der heute Abend als Ehrengast in der ersten Reihe dabei war, die Aufführung gefallen hat, ist mir nicht bekannt – ich bin aber zuversichtlich, dass Herr Gramß es ähnlich sieht wie der König: Vorzüglich, aber bitte mehr!


If asked to document the most exciting parts of the presentation from our youngest singers, it’s seems like an easy request. But confronted with as much hustle and bustle in „Ein Käse für den König“ (A Cheese for the king), you’ve got your hands full.
Starting at 16 o’clock today, our youngest singers, the Vorbereitungs-und Nachwuchschöre (untranslatable; basically our youngest singers up to the age of 10), presented this scenic cantata, which was set to music by Knut Gramß (*1937) after a french children’s book, in the Weimarhalle. Over the course of 55 minutes, our youngest told the story of a farmer who one day managed to make a particularly big and tasty cheese, and went on a long and eventful journey to serve said cheese to his king. Along the way, the cheese is getting smaller and smaller thanks to guttersnipes, cattle drovers and nobleman. And so, in the end the King praises the quality of the cheese, but is not pleased with its quantity.

Under the stage direction of Vincent Kresse, the musical leadership of Cordula Fischer and accompanied by pianist Hsin-Pei Liu, percussionist Christopher Peyerl and narrator Alexander (van) Ebert, the approximately 85 kids sang, leaped, scurried, crawled and rolled all over the stage. From the king with a stuffed tummy down to the goats and sheep, every role was filled and, thanks to the outfit of Gaby Kosa, always recognizable. Big and small cheese knifes (made out of cardboard, of course) were beeing swayed and a big wooden cheese, bigger than some of the actors, rolled from one sode of the stage to the other quite a few times.

Understandably, this fondly production was rewarded with rapturous applause. If the author of the piece, who sat in the front row as a guest of honour, was pleased, I don’t know – but I am certain that Mr. Gramß would phrase it just like the king: Marvelous, but please give me more!

Eröffnung mit Knall und Konfetti / Opening with a bang and confetti

Das erste Konzert des Festivals ist geschafft. Nach der wie immer eloquenten und diesmal auch überraschend farbenfrohen Eröffnung des Eröffnungskonzerts in der Redoute präsentierten alle Chöre ihr Können. Wir erlebten die unterschiedlichen Klänge der verschiedenen Chöre und ein buntes Programm mit uns teilweise unbekannterer Literatur aus aller Welt, das Vorfreude auf das Festivalkonzert morgen weckte. Jetzt heißt es aber erst einmal für alle nachhause, Teetrinken und Stimme schonen, denn morgen früh steht die Generalprobe für ebendieses Festivalkonzert an.


The first concert of the festival is done. After the eloquent and this time surprisingly colorful opening of the opening concert at the Redoute every coir showcased their skills. We experienced the diverse sounds of the different choirs and a ragtag programm with (to us) partially unknown music coming from all over the world, which induced anticipation for the great concert tomorrow. But now it’s time to go home, drink tea and rest our voices, because tomorrow there will be the final rehearsel fot the Great Festival Concert.

70 Jahre Volkssolidarität

Vor 70 Jahren wurde mit der Volkssolidarität der größte ostdeutsche Sozial- und Wohlfahrtsverband gegründet. Dieses Jubiläum sollte gefeiert werden und der PKJC war Teil des Festakts im Kaisersaal Erfurt. Dazu trafen sich die Sänger des PKJC und auch einige Unterstützer der schola cantorum weimar am Samstag dem 17.10.2015 um 9:30 im Kaisersaal.
Nach dem Einsingen ging es zur Stellprobe. Dort erwartete uns eine Präsentation des musikalischen Könnens vom Landesjugendorchester, welches uns bei dem späteren Auftritt begleiten sollte und selbst auch durch eigene musikalische Beiträge das Programm gestaltete.

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Nach der Stellprobe und dem gemeinsamen Ansingen aller Lieder trafen wir in unserem Proben-,Essens- und Umkleideraum zusammen um dort noch kurz einige Feinheiten zu korrigieren, zu Mittag zu essen und uns die Zeit bis zum Auftritt zu vertreiben. Um 13 Uhr ging es dann los und wir sangen, mal allein und mal zusammen mit dem Orchester, Solisten oder High Fossility, einem Rock- und Popchor aus Berlin, ein kurzes aber bunt gemischtes Programm, von „Miteinander, Füreinander“ über „For the Beauty of the Earth“ bishin zu „Anmut sparet nicht noch Mühe“. Den Abschluss bildete gegen 16 Uhr „Heal the world“.

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(alle Bilder von Thomas Rafalzyk)

Es war einmal ein Chorsaal…

So viele Menschen hat der Chorsaal des Theaters wahrscheinlich noch nie unterbringen müssen. 140 Kinder und Frauenstimmen ölten ihre Stimmen und probten ein Stück in einer fremden Sprache,  so eine Oper kannte der Chorsaal nicht. Kann er auch nicht, denn der Chor probte für ein Konzertstück von Arvo Pärt im Rahmen des ersten Sinfoniekonzertes, dass gleich auf der großen Bühne des Theater Erfurt stattfinden sollte. Es war das erste Mal und damit etwas sehr Besonderes, dass die Kinder unter der Leitung der GMD Joana Mallwitz singen durften. Sie konnte die Sänger durch ihre Ausstrahlung und Freude an der Musik schnell begeistern und zog sie in den Bann. Auch etwas anderes war neu, denn die  Kinderchöre der schola cantorum und des PKJC sangen das erste Mal gemeinsam ein Konzert. Es lief auch sehr gut und beide Chefinnen waren sehr zufrieden, am Freitag musste es einfach nocheinmal so gut klappen. So kam die Kinderchor schwatzend und zufrieden wieder nach oben und der Chorsaal wurde nocheinmal in seiner Ruhe gestört, aber bald konnte auch er sich gemütlich zur Ruhe legen.

Unser Schulgarten auf Estnisch – oder – Der PKJC probt für ein Sinfoniekonzert

Die Sommerferien und die Tournee sind vorbei und die Schule hat wieder begonnen. Für den erfahrenen Chorsänger bedeutet ein neues Schuljahr allerdings nicht nur einen neuen Stundenplan, neue Fächer und viele Hausaufgaben, sondern auch den Beginn einer neuen Theaterspielzeit und somit neue Projekte, für die geprobt werden soll.

Eins dieser Projekte steht uns bereits in einer Woche bevor: der Kinderchor und die Frauenstimmen des Jugendchores dürfen, unterstützt von der schola cantorum weimar, beim 1. Sonfoniekonzert der Spielzeit am Theater Erfurt mitwirken. Zur Aufführung gebracht wird dabei unter anderem die Kantate „Meie Aed“ (Unser Garten) des estnischen Komponisten Arvo Pärt, der nächsten Donnerstag seinen 80. Geburtstag feiert. Diese erzählt von einem Schulgarten voller Rüben, Beeren, Äpfeln und Möhren und seinen stolzen Gärtnern. Sogar einen Bienenstock und eine Vogelscheuche gibt es.

Um musikalisch und auch sprachlich bestens vorbereitet zu sein (denn natürlich singen wir auf Estnisch), fand bereits während des ersten Ferienwochenendes ein Chorlager in Dörnfeld statt. Um das dort Erlernte nach den Sommerferien wieder aufzufrischen trafen sich alle Sänger letzten Samstag noch einmal in Weimar.

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Dort wurde geprobt, Estnisch geübt („K und T werden nicht behaucht sondern als G und D ausgesprochen, zwei aufeinanderfolgende Vokale werden getrennt und H wird nur in Ausnahmefällen als CH ausgesprochen!“), in Tournee-Erinnerungen geschwelgt und dank eines wie immer wunderbaren Buffetts auch gut gegessen.

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Diese und nächste Woche folgen nun noch weitere Proben, ab Freitag auch endlich mit dem Philharmonischen Orchester und der Dirigentin Joana Mallwitz zusammen. Zu sehen und vor allem zu hören ist das Sinfoniekonzert dann am 10. und 11. September, jeweils 20 Uhr am Theater Erfurt.