Archiv der Kategorie: PKJC

Liveblog Konzert Köpenick.

konzert in köpenick

16.57: Die Glocken laeuten und die Spannung steigt. Der Jugendchor ist bereits fuer das erste Lied auf der Empore positioniert, der Kinderchor wartet vor der Kirche. Ausser Familie Kurzbach, unseren stetigen Begleitern, ist ausserdem Familie Pellert da. Sie sind inzwischen ein fester Bestandteil der elterlichen Fangemeinde.

17.03: Der Kinderchor tritt auf und die Kantorin der Kirche bittet die Koerbe am Ende des Konzerts reichlich zu fuellen.

17.05: Das Konzert beginnt mit „Im kuelen Maien“, von Kinderchor (auf dem Podest) und Jugendchor (auf der Empore) gemeinsam gestaltet.

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Stellprobe in St. Laurentius

Das „Chillen“ ist vorbei, die Bässe haben Podeste und Scheinwerfer, die kleinen Jungs haben das Klavier aufgebaut. Es beginnt nun das übliche Recken und Strecken, das brrrr, m und ng, kurz das Einsingen.

Die Kirche hat eine angenehme Temperatur, der Chor ist frisch, fromm, fröhlich, frei (motiviert und entspannt). Perfekte Vorrausetzungen für ein gutes Konzert.

 

Köpenick – ein Hauptmann und des Bäckers Los

auf zur s-bahn

Ob wir wohl den berühmten Hauptmann sehen werden? Zumindest sein Erscheinen im Konzert sollte eher als unwahrscheinlich beschrieben werden. Wessen Nicht-erscheinen hingegen nicht einmal als Befürchtung ausgesprochen wird, ist die des Bäckermeisters, der uns in Köpenick mit einer Mahlzeit aufwarten soll. Wir sprechen hier auf jeden Fall im Namen vieler, wenn wir nach der sozialkundig geführten Pilgerreise zu unserem Heiligtum der Demokratie sehnlichst auf Stärkung vor dem Konzert hoffen.

Wie es so schön heißt: Und der Wagen, der rollt!

Update 13.15 Uhr:
Dank des heldenhaften Einsatzes von Kaugummi wurde zumindest vorerst die Curry-Atem-Welle nach dem Essen abgewehrt. Mittlerweile scheint ein Großteil des Chores die verbleibende Zeit, ca. 90 Minuten, bis zur Stellprobe zu nutzen, um eine Eisdiele zu finden. Der Bäcker war zwar sättigend, jedoch wartet die eigentliche Geschmacksfreude wohl im eben erwähnten Eis, oder im versprochenen, romantischen Restaurant am See, das uns nach dem Konzert erwarten soll. Der Rest der Gruppe entspannt auf der Wiese vor unserem Konzertort, der Stadtkirche St. Laurentius in Köpenick.

am see

stadtkirche köpenick

Foto: PKJC/Stephan Mahn

Pkjc und Demokratie

vorfreude

Es ist 07:58 Uhr und wir sitzen in der doppelstöckigen Stadtbuslinie mit dem Ziel, die schroff-erprobten Wachleute des Bundestages durch schiere, schreiende Masse zu überwältigen. Allerdings beschleicht uns allmählich der Gedanke, dass dies schon andere Jugend-und Kinderchöre versucht haben könnten… Zu unserem Glück hält die Euphorie des gestrigen, famosen Abendessens weiterhin an, sodass wir auch hier frohen Mutes davon ausgehen, in die Reichtagskuppel strömen zu können…notfalls mit Tonalstreik.

Update 08.15:
@pkjc Aber das nach-dem-Busrennen war schön 😉 Morgensport scheint in der Breite anklang zu finden… um entsprechende, verpflichtende Erlaubnis wird bei der Chorleitung gebeten.

Update 09.40:
Der Tonalstreik erfolgte! Das Lied „I’m gonna sing!“ erschallte im großen Plenarsaal des Bundestages!

ca. 10.00: Wir haben erfolgreich die Spitze der Reichstagskuppel erreicht und genießen die Aussicht. Einige entspannen in der Geborgenheit des Hauptsitzes unserer Regierung, in der warmen Glocke und auf der hölzernen Rundbank. Wie wir eben erfahren haben, verläuft die Klimatisierung des Plenarsaals durch eine Frischluftzufuhr aus dem Boden, die über die Kuppel geleitet wird. Sozusagen sitzen wir in regierungsschwerer Abgeordneten – „Abluft“ (das ist ein Euphemismus 🙂 ). Zum Glück ist ja heute Sonntag…

reichstag

Aufzug des BT
Aufzug des BT
PKJC im Plenarsaal des BT
PKJC im Plenarsaal des BT
Schlafend über dem Heiligtum der Demokratie
Schlafend über dem Heiligtum der Demokratie

going up to glory

spiegelbild

entspannen in der kuppel

Fotos: PKJC/John Saaman, Clemens Weichardt und Stephan Mahn

Berlin calling PKJC

Das alternative Vormittagsprogramm zum Jüdischen Museum bestand aus einem Stadtrundgang unter Aufsicht und mit kompetenten  Begleitkommentaren von Stefan Philippi.

Die Tour begann entlang des Kurfürstendamms. Nach dem Schaufenstershopping ging es zur politischen Bildung. Wir besahen uns von außen den Bundestag, Bundesrat, Kanzleramt, Paul-Loewe-Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Zuletzt das Jakob-Kaiser-Haus, wo auch kurz die Menschenrechte verinnerlicht wurden. Dann zum Potsdamer Platz/Sony-Center, Holocaust-Mahnmal, Brandenburger Tor und schließlich zu den anderen ins Jüdische Museum zum gemeinsamen Mittagessen.

Eine freundliche, ältere Dame, fragte Clemens einst in einem Berliner Doppelstockbus:

„Sind Sie eine religiöse Sekte oder so etwas?“

Er antwortete darauf, dass das zumindest nicht ganz stimmte, obwohl die Anzeichen dafür (selbst im Bus!) unübersehbar waren.
Man bedenke nur die Chor-T-Shirts, das laute Lachen vieler (ungewöhnlich fröhlicher) Kinder,
die Rund-Klatsch-Singeweisen (Ajelevi) und anderes, eben Chortypisches Verhalten.

Überhaupt sind die Fahrten des PKJCs mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer wieder ein Erlebnis. Oftmals schauen die Passanten ungläubig zu, wie alle Tourteilnehmer versuchen in einen Bus zu kommen.

Trotz allem treffen wir immer wieder auf Sympathie. Bei der Stadttour bekam unser Chor sogar einen persönlichen Einruf vom Busfahrer, als wir aussteigen mussten….oder wollte er uns einfach loswerden…?

Zu unserer Probensituation – Film ab und Party on!

Nach dem gestrigen Abendbrot, das für die Allesesser aus Hühnerfrikassee mit Reis und für die Vegetarier aus Reis bestand, fand die erste Probe statt.

Unser erster Raum war ein Kinosaal, was auf den ersten Blick recht originell aussieht. Auf den zweiten Blick jedoch ist es nicht sonderlich praktisch, da zum einen die Akkustik sehr trocken und zum anderen die Sitzverteilung etwas problematisch ist.

Daraufhin zogen wir nach dem Einsingen ein paar Stockwerke tiefer in den Partykeller bzw. -saal. Hier lässt es schon besser aushalten. Die Bar bleibt dabei natürlich außer Betrieb.

Auf ein paar produktive Probeeinheiten!

Das Konzert im Augustinum

Ein extrem trocken klingender Raum, der unsere Intonation in manchen Stücken etwas niederdrückte, hat uns nicht davon abgehalten, ein gutes, erstes Konzert als Tournée-einstieg zu singen. Lustige Publikumsreaktionen wie der obligatorische Lacher nach der Anmoderation von „Visür“ („Die Liebe! Immer wieder ein Thema auch für und in unserem Chor…“) oder der ostentative Einfall einer älteren Dame aus den ersten Reihen, die vehement darauf bestand, keinen Text zu verstehen, trugen uns recht fix durch das Programm, das wohlwollend empfangen wurde.

Und nach dem Konzert?

Tja, der Schreiber dieser Zeilen sieht mit weinendem Auge der sich stets verlängernden Schlange zu, die sich vor dem Buffet in der Kantine des Augustinums aufreiht. Aber was solls, früher oder später bekommt jedes Huhn sein Korn…auch wenn man ihm zumindest die Blindheit nicht vorwerfen kann. Außerdem ist dem Service, welchen wir in der Einrichtung begegneten, nichts entgegen zu setzten. Gar fürstlich wurden wir in einem großen Saal zum Essen untergebracht und die Gläser mussten nicht selbst wieder aufgefüllt werden.

Magisches Nashorn vor dem Augustinum
Magisches Nashorn vor dem Augustinum

 

Update: Leider wurde der ursprüngliche Einstieg nicht mit dem nötigen Scherz innerhalb des Chores bedacht, daher wurde er abgemildert 🙂