Während der Großteil des Chores im Bundeskanzlerinnenamt weilte, musste die Gruppe der Ausweisvergesser und Unter-15-Jährigen auch beschäftigt werden.
Sie bestiegen also eine S-Bahn und fuhren (selbstverständlich singend) zur Friedrichsstraße. Von dort aus ging es zielgerichtet in die falsche Richtung und dann doch in die richtige. Und zwar zu Rittersport Berlin, dort füllten sie ihre Taschen und Wangen mit Schokolade. Dann ging es zum Mittagessen in die Kantine des Berliner Ensembles. Nach dem Fressen kam die Moral. Oder zumindest die Demokratie. Am Ufer der Spree entlang ging es ins Parlamentsviertel, wo sie auf die Kanzlerinnenamtsbesichtungsgruppe warteten (und kurz noch mal Richtung Siegessäule schauten).
Heute hat sich ein großer Teil des Chores auf den Weg in das Bundeskanzleramt gemacht. Nach der Sicherheitskontrolle haben wir zuerst einen kurzen Film gesehen, in dem der Aufbau des Gebäudes erklärt wurde, bevor wir uns in zwei Gruppen teilten und eine Führung durch die unteren zwei Etagen bekamen. Obwohl die Kanzlerin nicht da war ist es sehr interessant und wir haben viele schöne Dinge gesehen.
Wir haben uns mit dem WLAN in unserer Unterkunft wieder vertragen und darum ist hier endlich der erste Podcast!
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An einem wunderbar sonnigen Montag und nach einem Mittagessen im Berliner Ensemble sind Teile beider Chöre unterwegs im Regierungsviertel, denn gleich steht ein Besuch im Kanzleramt an. Heute Abend erwartet uns dann das zweite Konzert der Tournee im Augustinum Kleinmachnow.
Der Vormittag des ersten vollständigen Tourneetages bestand recht unspektakulär aus Proben. Dort wo vorher gefrühstückt wurde entstand zwischen Geschirrspüler und Tischkicker etwas Chorsaalähnliches und es wurde knapp drei Stunden am Tourneeprogramm geschliffen.
Nach einem Mittag aus Chili con und sin carne sollte es losgehen zum Stadtrundgang. In bester Tourneemanier begaben wir uns also als Gruppe auf den Weg durch den Berliner Norden und zur U-Bahnstation. Da eine Berlintournee ohne Schienen-Ersatz-Verkehr aber keine richtige Berlintournee wäre, bereitete uns dieser heute auch wieder Freude und aus dem geplanten Rundgang wurde eine Rundfahrt. Während dieser unterhielten wir uns wie auch unsere Mitreisenden mit einem kurzen Spontankonzert im U-Bahnwagen und bereiteten uns schon einmal auf den nächsten Programmpunkt vor. Uns erwartete nämlich eine märchenhaft bunte Aufführung des Nussknackers in der Deutschen Oper.
Nach der Vorstellung starteten wir einen erneuten, diesmal erfolgreichen Versuch, Teile Berlins zu erkunden. Vom Holocaust-Mahnmal ging es zum Brandenburger Tor und von dort nochmal per Bus zum Alexanderplatz. Auf unseren Fußwegen durch die Stadt konnten wir dabei immer wieder Gebäude bewundern und ausgiebig fotografieren, die im Rahmen des Festival of Lights bunt beleuchtet waren und auf die teilweise beeindruckende Animationen projiziert wurden. Eine für heute letzte U-Bahnfahrt brachte uns schließlich zurück in unsere Unterkunft, wo der wir den Tag in Ruhe ausklingen lassen konnten.
In der Gäste-Etage, unserer Unterkunft gibt es kein Essen gestellt, sondern wir verpflegen uns selbst. Aber 74 hungrige Mäuler zu stopfen ist gar nicht so einfach. Da muss fleißig geschnippelt, umgerechnet und in vielen verschiedenen Töpfen gerührt werden, was sich als ganz schöne Herausforderung darstellt, denn es muss ja an alle Fleischesser, Vegtarier, Veganer und Menschen mit kompliziert benamsten Essgewohnheiten gedacht werden. Auch ist so einen Riesentopf umzurühren ein ziemlich Kraftakt. Doch durch viele kleine Heinzelmännchen unter fachkundiger Anleitung von Frau Philippi und Lydia, konnten sich die Probenden, die durch den Geruch angelockt wurden, mit Chili sin/con Carne stärken, ob scharf oder unscharf.
Nach unserer Zugabe haben wir die Kirche verlassen und einen großen frierenden blau-roten Menschenauflauf gebildet, bevor wir wieder in das Gemeindehaus gewatschelt sind. Dort haben wir uns umgezogen und Chormappen versteigert. Dann sind wir im Gänsemarsch zum Bus gegangen und haben die letzten eineinhalb Stunden Berlin gesucht.
Danach liefen wir zu unserer Unterkunft. Da sie im vierten Stock liegt hat sich unten vor dem Lastenaufzug eine Schlange gebildet – auch wenn dieser ewig brauchte, bevor er entschieden hat dass er nicht funktionieren will. Deswegen sind wir Treppen gestiegen und haben einen Kofferflickenteppich gebastelt.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten und Decken und Bezüge bekamen, haben wir uns zum Essen getroffen. Es gab eine leckere Kürbissuppe von unserem Kochteam, die man vegetarisch, vegan oder mit Wurst essen konnte.
Zuletzt hatten wir unsere erste „Probe“ der Tournee, in der wir das Lied „Der Mond ist aufgegangen“ übten, bevor wir uns langsam auf den Weg in die Betten machen.
Die schola mit dem PKJC als Gastchor begab sich heute nun endlich wirklich auf Tour. Auf der Fahrt, mit dem nicht ganz in die Reifenspuren seines Vorgängers passenden Mobby-Dick-Nachfolgers, wurde noch fleißig am Programm geputzt um sich für das neue Glockenjoch auch so richtig ins Zeug zu legen. Das fahrende Volk aus Weimar und Erfurt machte seine erste Station nämlich in der Spargelstadt Beelitz um ein Benefizkonzert zu singen. Vom Spargel sahen wir nichts, dafür wurden wir mit einem leckeren Schokokuchen-Kokoskuchen-Apfelkuchen-Käsekuchen-Donauwelle-Kartoffel-Kräuterquark-Käsestullen-Wurststullen-Spinatkuchen-Nudelsalat-Buffet herzlich empfangen. Aber als alle Kleidersäcke abgestellt waren, begannen selbige, nach Essen lechzend, erstmal mit der Stellprobe.
Dementsprechend waren alle gewillt schnell fertig zu werden. Dann wurde sich endlich gestärkt, sich umgezogen und es ging los.
Heute um 16:00 Uhr sangen wir unser erstes Konzert in der Stadtpfarrkirche „Sankt Marien und Sankt Nikolai“ zu Beelitz.
Klanggewaltig und differenziert verzauberten unsere Sängerinnen und Sänger die Konzertbesucher mit unserem vielfältigen Tourneeprogramm „StimmenKlangRaum“ aus geistlicher Chormusik, internationalen Volksliedern, Jazz, Rock und feurigen Madrigalen.
Besonders herzlich wurden wir von der Kirchengemeinde empfangen und aufgenommen. Ein großes Dankeschön sei hier noch einmal allen Helfenden gesagt.
Die Konzerteinnahmen werden zur laufenden Kirchenrestaurierung beitragen und werden dem Glockenjoch zu Gute kommen. Die Kirche hat uns einen wunderbaren Klang geschenkt. Wir hoffen, dass sie auch baulich wieder in vollem Glanz erscheinen wird.
Wir freuen uns auf viele weitere Konzerte und Begegnungen und sind „gut gestimmt“ und eingestimmt auf unsere Zeit in Berlin.
Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.