Als wir uns nun endlich noch in den Saal quetschen konnten,
war die Stimmung auf dem Höhepunkt.
Die Anspannung stand uns allen auf das Gesicht geschrieben.
Erst einmal kam die Kategorie G2,
also wurden wir leider noch weiter auf die Folter gespannt.
Dann endlich die Erlösung Kategorie F2:
Philharmonischer Kinderchor an der Musikschule Erfurt:
21 Punkte mit sehr gutem Erfolg teilgenommen
21 Punkte, erste Enttäuschung macht sich breit, nur 21 Punkte so wenig (?)
Der nächste Chor lag bei 20.4, dann 18,8
So schlecht waren wir ja doch nicht…
Da wir die 1. waren rechneten wir hoch,
9. ; 8; … jetzt kommt die Schola: 22 Punkte mit sehr gutem Erfolg teilgenommen
Mittlerweile lagen wir nach unserer Rechnung schon auf dem 3. Platz,
wenn der letzte Chor jetzt noch besser ist als wir, dann sind wir aus dem Rennen.
Glück gehabt, die waren es nicht!
Siegestaumel, Gejohle, Umarmungen und dann gab es die Gewissheit
Philharmonischer Kinderchor an der Musikschule Erfurt: 3. Preis
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!
Wir haben es geschafft!
Die Pizza im Mon Ami haben wir uns nun wirklich verdient.
Vorher die große Lobrede von Frau Fischer,
sie hatte noch nie so ein gutes Jury Gespräch.
Die Fehler, meinte sie, waren keine richtig wichtigen Fehler.
Am aller meisten punkteten wir durch unseren Klang.
Eine doofe Stimmungssenkung gab es, als wir erfuhren,
dass wir nicht beim Preisträgerkonzert singen durften.
Aber was machte das jetzt schon,
wir waren schon ein bisschen über den Erwartungen, zumindest über meinen 🙂
dafür hatten wir nun Zeit, während die Schola sich vorbereitete, Karten zu spielen
(sogar mal was anderes als A**** oder Sopran), unsere tollen neuen Stimmbänder auszuprobieren, Kuchen zu essen und einige liefen sogar
mit den paar Jugend-Chor-Sängern zur Eisdiele (es war richtig lecker).
Dann ging es auch schon zum ersten Preisträgerkonzert der 1. Hälfte des Wettbewerbs.
Die Gewinner zu hören war echt spannend und eindrucksvoll.
Auch zu hören wie das so bei anderen Chören und Stilrichtungen klingt.
Wir können nun echt richtig stolz auf uns sein, nun seid es bitte auch!
Wir mischen bei den 9 besten Kinderchören mit und sind nun mitten drin.
Nach gemütlicher Abfahrt um 11 Uhr erwartete uns in Weimar, außer strahlendem Sonnenschein, ein straffer Zeitplan. Umziehen im MonAmi, Chorknoten richten, Haare machen, Mut zusprechen und Aufregung tilgen. Schön geschniegelt und gestriegelt ging’s rüber ins Seminargebäude der Weimarhalle zur Stellprobe.
Nach einigem Herumprobieren und doofen Fehlern (wir waren ja auch nicht eingesungen:) hatten wir kurz Zeit uns einzusingen, nein nicht wir uns, sondern Frau Fischer uns. Als besonderes Toi, Toi, Toi machte Herr Böcking uns das „ rababarababarabum“ vor und von Herrn Peyerl und Herrn Fellner gab es noch einmal einen aufmunternden Handklatscher.
Dann ging es auch schon los…
Hoffentlich hatte unser Publikum bei „Akai hana“ Freude am Zuschauen, bei „Wer sich die Musik erkiest“ Freude am Zuhören, wollte bei „Hab mei Wage voll gelade“ mitfahren, sich vom „Igel“ stacheln lassen oder konnte sich bei „Dubula“ kaum noch auf dem Sessel halten.
Dann hätten wir wenigstens ein Ziel erreicht.
Nach unserem Wertungssingen, aus dem wir vielleicht noch etwas mehr hätten herausholen können, durften wir bei der Konkurrenz lauschen. Nach der Pause war unsere große Aufgabe, Jubeln und zwar unserer lieben Schola, unserem Gastgeber, unserem Essensspender und unseren Freunden. Natürlich legten sie ihren Part mit Bravour hin und wir konnten uns den letzten Teil mit ihnen zusammen genießen.
Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen, aber wenigstens nur bis Dienstag, denn da wissen wir dann wirklich wie gut wir waren.
Vom 1. bis zum 4. Mai 2014 fand in Weimar das 2. Kinder- und Jugendchorfestival der schola cantorum statt. Zu Gast waren diesmal:
der Clara-Schumann-Kinder- und Jugendchor aus Berlin
der Knaben- und Männerchor der Männercollege Swerdlowsk aus Jekaterinburg (Russland)
der Kinderchor „Sturche“ aus Berkovitsa (Bulgarien)
der Mädchenchor des Landesgymnasiums für Musik in Wernigerode
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Während unseres Festivals haben wir viel gemeinsam gesungen, gelacht und uns gegenseitig kennengelernt. Und es hat sich wieder einmal gezeigt, was für eine universelle Sprache die Musik ist; eine Chorprobe mit über 300 Sängern 3 verschiedener Muttersprachen ist dafür wohl Beweis genug.
So ein Erlebnis hinterlässt natürlich Spuren. Zu einer gehörigen Portion Erschöpfung, vor allem beim Organisations- und Helferteam, kommen da aber auch eine ganze Menge schöner Erinnerungen – und eine Menge Fotos und Videomaterial.
Denn wie es bei unseren Chören inzwischen zur Tradition geworden ist, war auch diesmal fast immer irgendwo eine Kamera zugegen, um Erinnerungen festzuhalten, die auch in einigen Jahren nicht verblassen – in Form unseres Festivalpodcasts.
Über 7 Stunden Videomaterial, 6 Tage Bearbeitungszeit, 5 Chöre, 4 Tage Festival, 3 Kameras und 2 verschiedene Schnitt-PCs waren nötig, um dieses eine Video fertigzustellen.
So sieht das dann übrigens aus, wenn man 7 Stunden Material auf 20 Minuten kürzt…
Die lange Zeit, die ich dafür gebraucht habe, soll nun aber nicht bedeuten, dass den Zuschauer ein Feuerwerk der cineastischen Extravaganz erwartet und ich demnächst mit irgendeiner Nominierung rechnen muss – es hat einfach nur eine ganze Weile gedauert, bis ich mein Schnittprogramm überhaupt dazu überredet hatte, sämtliches Material ohne größere Proteste zu verarbeiten (ein solches Durcheinander entsteht zwangsläufig, wenn man 3 verschiedene Kameras benutzt). Außerdem bin ich kein Profi, sondern nur ein Student, der sich in seiner Freizeit gern mal vor einen Computer setzt. Dieser Podcast ist also gar nicht unbedingt besonders gut, sondern einfach nur besonders spät… was nicht bedeuten soll, dass er nicht trotzdem sehenswert sei.
Es könnte nun – zu Recht – die eine oder andere Frage aufkommen, zum Beispiel:
Warum hören wir keine Konzertmitschnitte?
Das liegt ganz einfach daran, dass wir das gar nicht dürfen. Für eine Veröffentlichung im Internet haben wir bei den meisten Stücken nicht die erforderlichen Rechte, und ich wollte mir die Mühe eines solchen Podcasts nicht machen, nur damit er innerhalb kürzester Zeit wieder gesperrt wird. Außerdem hat man an solch halbprofessionellen Konzertaufnahmen nicht lang seine Freude – gut, dass unser großes Festivalkonzert von einem Profi mitgeschnitten wurde, mit bester Qualität in Bild und Ton! Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass das eine oder andere Stück früher oder später noch seinen Weg zu Ihnen findet – in einer angemesseneren Qualität.
Warum ist die Videoqualität an einigen Stellen so schlecht?
Leider waren wir gezwungen, uns relativ kurzfristig Kameras zu leihen, von denen nicht jede gleichermaßen gut war. Das habe ich unglücklicherweise erst beim Schneiden feststellen müssen. Ich hätte die betroffenen Stellen, ähnlich wie bei Obst, zwar weitläufig wegschneiden können, doch waren einige der Aufnahmen einfach zu schön, um sie nicht zu verwenden.
Wollen Sie dagegen etwas tun? Können Sie! Demnächst planen wir, online eine Spendenkampagne ins Leben zu rufen. Damit wollen wir genug Geld sammeln, um für unsere beiden Chöre, also die schola cantorum Weimar und den Philharmonischen Kinder- und Jugendchor Erfurt, eine eigene Kameraausrüstung zu finanzieren. Das würde dazu führen, dass bei zukünftigen Tourneen und Festivals unsere Podcasts besser, schneller und für uns deutlich einfacher sein werden.
Sie möchten uns dabei unterstützen? Dann behalten Sie die Blogs der beiden Chöre im Auge! Sobald die Kampagne startet, werden wir das dort verkünden.
Nun bleibt mir nur noch übrig, mich für all die Unterstützung beim Festival zu bedanken und Ihnen viel Spaß mit dem Podcast zu wünschen. Es war ein wunderschönes Wochenende – und hoffentlich nicht das letzte dieser Art.
Musik:
Akashic Records – Cheerful Lighthearted Pop-Rock
Akashic Records – Elegant Background Music
Music For Your Media – Jazzy Journey
Music For Your Media – Kids Playing
ProleteR – Faidherbe Square
Akashic Records – Key to Success – Discover the Possibility
Music For Your Media – So Happy
Kamera: Maximilian Steinhöfel und Vincent Müller
Schnitt: Maximilian Steinhöfel
Wie schon angekündigt, bekamen wir heute Besuch vom Knaben- und Jugendchor des Männerchorcollege Swerdlowsk aus Jekaterinburg, Russland. Wegen verspäteter und damit nächtlicher Ankunft des Gastchores in Weimar begann das Tagesprogramm erst gegen Mittag mit einem Stadtrundgang durch die verregnete Altstadt Erfurts. Als es dann schließlich Zeit wurde, sich für das anstehende Konzert vorzubereiten, begaben wir uns zur Michaeliskirche, wo die Sänger des PKJC bereits ein üppiges Buffet mit Kuchen und Getränken aufgebaut hatten. 17.00 Uhr wurden in der gut gefüllten Kirche die ersten Töne angestimmt und jeder genoss die russischen Klänge, die, neben dem deutschen Kinderlied „Wanze“, eher bekannt als „Auf der Mauer auf der Lauer“, welches durch das Publikum begleitet wurde, das Konzert bestimmten. Zum Abschluss das Nachmittags hatte der Jugendchor Erfurt die Gelegenheit zwei Stücke gemeinsam mit dem russischen Chor vorzutragen, was für alle Beteiligten eine interessante Erfahrung war.
Wir wünschen dem russischen Gastchor eine gute Reise durch Deutschland und viel Spaß beim 2. Kinder- und Jugendchorfestival in Weimar in den nächsten Tagen!
Heute findet ein Begegnungskonzert mit dem Knaben-und Jugendchor des Maennercollege Swerdlowsk/ Jekatarinenburg statt. Alle die moechten, sind herzlich eingeladen, um 17:00 Uhr in der Michaeliskirche den Chor sowie den Erfurter Jugendchor der Musikschule Erfurt zu zuhoeren.
Am 27.12 ist es wieder soweit. Die Ehemaligen treffen sich und schwärmen von alten Zeiten. Um 10 Uhr treffen wir uns in der Musikschule Turniergasse zum gemeinsamen Frühstück. Bitte bringt einen Beitrag zum Frühstück mit! Ich freue mich auf ein erneutes Treffen zum Tauschen von Neuigkeiten, singen (?), essen und diskutieren des Begriffes der Werktreue*.
Wer kann Wasserkocher und große Thermoskannen mitbringen?
Bitte sagt mir (Vincent) Bescheid, ob ihr könnt, damit wir ein wenig planen können. Mailt mir eure Zusage an pkjc@vincentmueller.net
Morgen am 07.Dezember 2013 um 17:00 Uhr findet in der Brunnenkirche das Weihnachtskonzert des Philharmonischen Kinder- und Jugendchores statt
und am Sonntag 08. Dezember 2013 das Adventskonzert des Nachwuchs-, Spatzen- und Kinderchores in der Brunnenkirche um 16:00 Uhr
Der Weihnachtsmarkt ist aufgebaut, die ganze Stadt geschmückt und sogar geschneit hat es schon, für die meisten heißt das, die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Doch unsere Sängerinnen und Sänger verbinden damit noch etwas anderes: Proben, Einsingen, Umziehen und Zöpfe flechten. Ja, es ist wieder so weit, Hänsel und Gretel ist zurück auf der Opernbühne! Und wie immer ist auch unser Kinderchor mit von der Partie!
Seit der letzten Woche proben wir im Theater, damit auch dieses Jahr wieder alles perfekt funktioniert. Nur das Publikum hat bisher immer gefehlt, denn was bringen die ganzen Mühen ohne leuchtende Kinderaugen, die sich vor der Knusperhexe fürchten und aufgeregt mitfiebern, wenn Hänsel und Gretel sich im Wald verlaufen.
Aber das wird sich schon bald ändern. Heute ab 19 Uhr werden wir bei 5 Vorstellungen wieder erlöst und befreit, singen, tanzen und essen Lebkuchen (natürlich nicht auf der Bühne).
Damit ist dann wohl alles bereit für die anstehende Adventszeit und Sie müssen sich nicht mehr wundern, wenn ihre Kinder plötzlich an Engel glauben und von fliegenden Hexen, explodierenden Öfen und zum Leben erweckten Lebkuchenkindern erzählen.
Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.