Auch Chorkleidung muss mal gewaschen werden
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Gott erschafft den Adam, interpretiert vom Chor
Die Drei Grazien
Glasbläserei und historische Schaukel
Wir begannen unseren heutigen Tageshöhepunkt in leicht maroden Bussen, welche von der örtlichen Jugend innen etwas verziert wurden waren. Als wir ankamen wunderten wir uns über die vielen Glaskugeln die das Glasbläserdorf ausschmückten, welches aus einer Straße und maximal 15 Häusern bestand. Wir teilten uns in drei gleichgroße Gruppen und unsere Gruppenführer zeigten uns die Glasherstellung vom Stein bis zur Vase. Als alle Kinder genug gelernt hatten, gingen wir in die Hauptscheune, welche dann bis auf den letzten Platz gefüllt war, und wir ließen uns von einer Glasbläserin namens Beate das Glasblasen in der Praxis zeigen. Dort hatte dann Kristin ihren ersten ganz großen Soloauftritt, sie durfte alleine auf die Bühne zum Profi gehen und die eben entstandene Glaskugel vom Blasstab abschlagen. Dies sah so einfach aus, als hätte sie die ersten Jahre ihres Lebens nichts anderes getan. Nun zeigte uns Beate noch, wie man eine Vase bläst und wir bewegten uns in Richtung des Ladens oder der historischen Schaukel vor dem Hauptgebäude. Nach etwas Warten (aber darin sind wir ja mittlerweile Profis) holten uns die alternativen Busse wieder ab.
Zitat des Nachmittags:
Glasbläserin: „Kann man das heiße Glas anfassen?“
Chor: „Nein!“
Glasbläserin: „Soll ich das mal anfassen?“
Chor:“Ja!“
Glasbläserin:“Gibt es überaupt etwas Empathie in eurem Chor?“
Chor:“Nein!“
Hilfe, wir saufen ab!
Starker Regen in Leutkirch
Der letzte Abend
Bald wird er schon wieder vorbei sein: der letzte Abend der Tournée. Wir sitzen – nein, erst müsst ihr raten bevor weitergelesen wird –
Ja, richtig, in der Berliner S-Bahn 🙂 eines der bezeichnendsten Vehikel unserer Tournée, sieht man von der allseitig gestärkten Laufmuskulatur einmal ab.
Das Konzert war leider nur recht spärlich besucht, trotz einiger kleiner Werbungsversuche. Viele der angesprochenen und interessierten Passanten verwiesen auf ihre abendliche Rückfahrt am letzten Tag ihres Pfingsturlaubes. Dafür hatte der Auftritt für uns noch so manch kleinere Überraschung in Petto, sei es ein sehr futuristisch klingender Schlussakkord vom Klavier, oder die Verwunderung unserer Chorleiterin, als der Chor nach einer spontan gesetzten Fermate (Lob an die sofortige Reaktionsbereitschaft!) noch nicht da war, wo sie hin wollte 🙂
Nein, es war auf jeden Fall ein gutes Konzert, dass sich vor seinen Konzertkollegen nicht verstecken braucht.
Kommen wir zum nächst wichtigsten Teil: das Essen! Dabei wurden wir nach persönlichem Wunsch mit verschiedenen Pizzen beliefert und saßen dabei an einem schönen, entspannenden Flussufer, das auf der gegenüberliegenden Seite einen größeren Spielplatz bieten konnte, letzteres durchaus nicht nur zum Vergnügen unserer kleineren Mitsänger 😉
Nebenbei wurde die Jugendchor-Seniorenschaft noch Teil einer Abschlussarbeit von Studenten der ansässigen Filmhochschule, in der wir nach bester Fußballmanier den Zieleinlauf des Protagonisten bejubeln durften. Na, wenn das nicht ein Abschluss ist!
Update:
Mittlerweile liegen alle Kinder schon längst schlafend in ihren Betten. Nach der Präsentation des Chortagebuch-Eintrages vom Samstag und irrtümlich zwei Einträgen des heutigen Tages hat sich noch eine Gruppe um Stefi (die kleine Stefi) gefunden, die den Sonntag nachreichen wird. Der Ausblick auf den morgigen Tag verspricht viel Lehrreiches und ein wenig Theatererfahrung im Bundesrat, denn Morgen heißt es: der PKJC spielt Politik!
Und noch einmal: Liveblog Konzert Potsdam
17.39: die Ruhe vor dem Sturm. unser Türsteher Paul P. passt mit Adleraugen auf, dass niemand ohne Eintrittskarten herein geht
17.42: kurzzeitige übernimmt für ihn sein älterer Bruder Felix P.
17.43: Paul verlangt seinen Arbeitsplatz zurück
17.44: artiges Kassensystem mit kompetenten Hilfskräften
17.46: Paul übt sich in seinem Begrüßungsspruch für die Gäste Und noch einmal: Liveblog Konzert Potsdam weiterlesen
Auf den Spuren des Kaisers – Verschnaufpause vor dem Konzert
Die heutige Mittagsliste anzuführen hätte dieses Mal keinen Sinn. Das liegt daran, dass es völlig frei stand, wie wir uns wo denn am Liebsten verköstigen wöllten. Ich kann nur sagen, dass Döner und Eis eindeutige Favoritenrollen einnehmen 🙂
Nach dem 2-stündigen Stadtgang durch den Fußgängerbereich in Potsdam und der Besichtigung/Durchschreitung eines Brandenburger Tores sitzen wir in dem kleinen, schönen Kreuzgang der Friedenskirche, der mit Springbrunnen kleinere, neckische Wasserspiele förmlich anzieht.
Die Friedenskirche selbst steht im Schloßpark von Sanssouci. Die gesamte Anlage ist dabei einem oberitalienischen Klosterbaustil nachempfunden, die nach den Plänen des Architekten Ludwig Persius entstand. Selbiger hatte nebenbei für einige Zeit ebenfalls die Bauleitung über die St. Nikolai Kirche, in der wir heute Vormittag den Gottesdienst musikalisch untermalten. Was uns genau in der auf den Fotos wunderschön wirkenden, dreischiffigen Basilika erwartet, ist noch ungewiss. Zu erwähnen ist jedenfalls, dass wir mit einigen Kostbarkeiten konfrontiert sein werden, wie dem alt-venezianischen Mosaik aus dem 13. Jahrhundert, das wohl über unseren Köpfen schweben wird 😉
Photos: PKJC/Clemens Weichardt
Aus der evangl. St. Nikolaikirche Potsdam
Es passiert nicht oft, dass eine Predigt gut genug ist, um einen Kinder- und Jugendchor
länger als 20 Sekunden zu fesseln. Heute war es definitiv der Fall, dank
einer sehr geist-reichen, geistes-gegenwärtigen, froh-geistigen Verkünderin der Worte des heiligen Geistes. Bemerkenswert waren dann jedoch wieder die eilenden Geister, die noch während des Nachspiels des OrganistenSängers bereits die Hostien aufklaubten.
Nach diesem gelungenen Gottesdienst ist es in diesem Moment möglich, über dem Antlitz von Potsdam unsere Chorsänger zu erleben. Ganz richtig, wir haben den Turm eingenommen! Furchtlos stellten wir uns den engsten Wendeltreppen, erst rechts herum, dann links herum, um die Höhenmeter zu erklimmen.
Fotos: PKJC/Clemens Weichhardt und Stephan Mahn
und das ist auch schon Tag 3
Kunst: