Alle Beiträge von Lena

Floria Tosca – die ersten Eindrücke

„Das ist nämlich die wahre Kunst – auch noch klar zu singen, während man sich prügelt“

Dieses Jahr hat der PKJC mal wieder die Chance, bei den Domstufenfestspielen in Erfurt mitzuwirken. Nachdem die musikalischen Proben für Giacomo Puccinis „Tosca“ bereits geschafft sind, konnten wir diese Woche bei Kostümanprobe in der Schneiderei und szenischer Probe auf der Probebühne erste Eindrücke von der Inszenierung und besonders von unserer Rolle sammeln. Wir alle spielen freche, aber elegant gekleidete Jungs, die zuerst den überforderten Meßner auslachen, um dann voller jugendlicher Energie in eine leidenschaftliche Chormappen-Prügelei überzugehen. Das macht natürlich großen Spaß,  egal ob Nachwuchs-, Kinder- oder Jugendchor, doch darf dabei selbstverständlich das Singen nicht vergessen werden. Aber sogar das klappt schon erstaunlich gut, so gut sogar, dass der beeindruckte Regisseur uns nach einigen Durchgängen der Szene eine halbe Stunde früher als geplant entließ.

Die Endprobenphase beginnt nach den Theaterferien Ende Juli. Dann wird sich auch herausstellen, wie das mit dem Singen/Prügeln open-air und auf Stufen funktioniert und was passiert, wenn aus den wilden Jungs in einer späteren Szene brave Messdiener werden. Bis dahin haben sich aber erstmal alle Sängerinnen und Sänger ihre Sommerferien wohl verdiendt.

Die Wahrheit übers Teleskop Die schola und das Leben des Galilei

Steht die Erde still? Oder die Sonne? Und wenn es tatsächlich die Erde ist, die sich bewegt, warum fallen die Menschen dann nicht runter? Was sagt die Kirche dazu? Und wer ist es eigentlich, der sich anmaßt zu behaupten, der Mensch sei nicht Zentrum des Universums?

Die Antwort auf die letzte Frage ist einfach: der Herr heißt Galileo Galilei und es ist sein Leben, das erzählt werden soll. Der Schauspieler Thomas Thieme liest dazu das Theaterstück von Berthold Brecht, begleitet von Kontrabass, Mundharmonika, Flöte, Klarinette, Klavier und natürlich knapp 60 Sängerinnen und Sängern der schola cantorum. Wir stampfen, pfeifen, tuscheln, rufen und singen und sind dabei mal für und mal gegen Galilei und seine Entdeckungen, mal ausgelassen und fröhlich, und mal überrascht oder verurteilend und vorwurfsvoll. Damit das alles so klappt haben wir schon zwei szenische Proben hinter uns und schon morgen ist die Generalprobe. Danach sind am Donnterstag dem 9. und am Sonntag dem 12. Juni jeweils eine Vorstellung in der Redoute, bei denen das Ergebnis unserer Vorbereitungen bewundert werden kann.

Ein Geburtstagsständchen – oder – Der Jugendchor hält durch

Nach der Verabschiedung der Gastchöre war für den PKJC der Sonntag noch nicht ganz zuende. Wir hatten am Nachmittag nämlich noch die Aufgabe, unterstützt von ein paar standhaften schola Sängern, bei der Geburtstagsfeier von Chorgroßeltern ein Ständchen zu singen und uns so für ihre langjährige großzügige Unterstützung des Chores und der Tourneen zu bedanken. Und der PKJC wäre nicht der der PKJC, wenn er nicht selbst nach drei Tagen Festival noch irgendwo Energie und Motivation fände, auch dieses Konzert zu meistern. Noch einmal wurden Sing Sing Sing und Ophelia getanzt (und das teilweise auf einer Treppe und mit der Sonne im Gesicht, also mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad) und mit Durme ein Kind in den Schlaf gewiegt. Nachdem damit der letzte Programmpunkt geschafft war, traten auch wir die Heimreise an.

Der Sonntag

Nach einer für die meisten sicher recht kurzen Nacht begann der letzte Tag des Festivals in drei Kirchen Weimars. Dort waren die Gastchöre aus Italien, Ungarn und Limburg eingeladen, zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes beizutragen. Dies lockte nicht nur die üblichen Kirchengänger, sondern auch einige Sänger und Sängerinnen aus schola und PKJC an, die die Chance nutzen, unseren Gästen ein letztes Mal zuzuhören.

Danach trafen sich alle Beteiligten des Festivals im Schlosshof, um beim gewitzt betitelten „Schluss im Schloss“ das Festival abzuschließen. Dabei wurde das offizielle Festivalbanner versteigert, den Chorleitern und -betreuern gedankt und alle Chöre durften noch einmal gemeinsam singen. Vor allem Sing Sing Sing kam so gut an, dass wir es zur Freude des aus Eltern und schaulustigen Touristen bestehenden Publikums gleich zwei mal vorführten.

Anschließend war es Zeit, die Gastchöre zu verabschieden. Und das passierte natürlich nicht irgendwie, sondern mit dem Reisesegen An Irish Blessing, den wir vor den Bussen der Gastchöre sangen und in den sogar einige von ihnen begeistert einstimmten. Nach vielem Winken und Bussen Hinterherlaufen waren dann alle in ihre Heimat entsandt und das Festival war offiziell zuende.

Hinter uns liegen vier wunderbare, sonnige, fröhliche, anstrengende, erinnerungswürdige, musikalische Tage. Wir durften  unseren Gästen zuhören, uns selbst präsentieren und alle gemeinsam musizieren. Wir haben neue Traditionen und Rituale kennengerlernt und unsere eigenen weitergegeben, haben neue Menschen getroffen und Freundschaften geschlossen. Alles in allem haben wir ein großartiges Festival gefeiert, über das wir noch noch oft sprechen werden und das uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Das Festivalkonzert / The Festival Concert

…oder wie es auf und in allen offiziellen Flyern, Plakaten, Programmheften und Einladungen heißt, „Das GROSSE Festivalkonzert“. Und tatsächlich, das  Wort „groß“ trifft wohl am besten, wie dieser Abend in Erinnerung bleiben wird.

Eröffnet wurde das Konzert vom schola-Kinderchor, der mit Sound The Trumpet alle auf die folgenden 2 1/2 Stunden Chormusik vom Feinsten einstimmte. Darauf folgte Gli Harmonici aus Itaien, die das Publikum mit ihrer guten Laune und Medleys aus italienischen und anderen mediteranen Volksliedern begeisterten. Der darauf folgende Nürnberger Chor überzeugte mit Sister Act (was verständlichereise besonders in der PKJC- und schola-Ecke sehr gut ankam), California Dreaming und dem auch uns nicht unbekannten For the Beauty of the Earth. Danach war der schola/PKJC-Jugendchor an der Reihe. Wir durften erstmalig die Five  Hebrew Lovesongs präsentieren, unterstützt von einem wunderbaren Streichquartett, sowie unser zweites Stück, die Profiversion von J’entends Le Moulin mit Schnipsen, Klatschen, Ticken und Tacken. Die Mädchenkantorei am Limburger Dom überzeugte danach mit geistlicher Literatur aus allen Epochen. Als letztes präsentierte der Chor aus Kecskemét mehrere klangstarke ungarische Volkslieder und stellte uns damit sich und seine Heimat vor.

Den Abschluss des Konzertes bildeten dann noch einmal alle knapp 400 Sängerinnen und Sänger zusammen. Wir sangen und tanzten fünf Stücke gemeinsam und wurden mit viel Applaus und Jubel belohnt. Stolz und vom Konzerterfolg immer noch euphorisch beendeten wir den Abend bei Buffet und Tanz im Mon Ami.


…or as it is titled on all official flyers, posters, programs and invitanios, „the great festival concert“. And really, the term „great“ defines how the evening will be remembered.
The concert was opended by the children’s choir of the schola cantorum, which tuned the audience with Sound The Trumpet for the following 2 1/2 hours of choral music. They were succeded by Gli Harminici from italy, which enthused the audience with their high spitirs and medleys of italian and otherwise mediterranian folk songs. The following choir from Nuremberg satisfied with Sister Act (which understandably was well received with the PKJC and the schola cantorum), California Dreaming and the not unfamiliar For the Beauty of the Earth. Then it was the turn of the youth choir of PKJC and schola cantorum. For the first time we were allowed to present the Five Hebrew Lovesongs, backed by a wonderful string quartet, as well as our second piece, the more challenging version of J’entends Le Moulin with flipping, clapping and strange sounds. The girls church choir of Limburg followed afterwards with sacred literature from many eras. Last but not least, the choir from Kecskemét presented many resounding hungarian folk songs und introduced itsself and its homeland.

The finale of the concert was performed by all 400 singers together. We sang and danced five songs together and were rewarded with a standing ovation. Proud and still euphoric, the day ended with a buffet and dancing at the Mon Ami.

Eröffnung mit Knall und Konfetti / Opening with a bang and confetti

Das erste Konzert des Festivals ist geschafft. Nach der wie immer eloquenten und diesmal auch überraschend farbenfrohen Eröffnung des Eröffnungskonzerts in der Redoute präsentierten alle Chöre ihr Können. Wir erlebten die unterschiedlichen Klänge der verschiedenen Chöre und ein buntes Programm mit uns teilweise unbekannterer Literatur aus aller Welt, das Vorfreude auf das Festivalkonzert morgen weckte. Jetzt heißt es aber erst einmal für alle nachhause, Teetrinken und Stimme schonen, denn morgen früh steht die Generalprobe für ebendieses Festivalkonzert an.


The first concert of the festival is done. After the eloquent and this time surprisingly colorful opening of the opening concert at the Redoute every coir showcased their skills. We experienced the diverse sounds of the different choirs and a ragtag programm with (to us) partially unknown music coming from all over the world, which induced anticipation for the great concert tomorrow. But now it’s time to go home, drink tea and rest our voices, because tomorrow there will be the final rehearsel fot the Great Festival Concert.

Gemeinschaftsprobe oder Das Unmögliche wird möglich / Joint rehearsel or the metamorphosis of impossible to possible

Der Morgen begann mit einer Probe derjenigen Stücke, die alle Chöre beim großen Festivalkonzert gemeinsam singen werden. Nach einem ungarischen Einsingen probten dann also alle Chorleiter das Stück, das sie vorgeschlagen hatten. Und welches war nochmal das Erfurter/Weimarer Stück? Ach richtig, „Sing, sing, sing“ mitsamt Choreografie! Diese wurde also noch ein mal von Anfang bis Ende auf Deutsch und Englisch erklärt und durchgetanzt. In 12 Reihen, mit knapp 300 Sängern.  Klingt durcheinander, war es aber dank perfekter Vorbereitung (und entgegen einiger eher pessimistischer Angstvorstellungen) gar nicht! Nach einigem Üben sind jetzt alle bestens vorbereitet auf das morgige Konzert in der Weimarhalle.

Jetzt geht es nach kurzer Verschnauf- und Mittagspause auf zur Stellprobe in die Redoute, wo wir heute alle zusammen das Festival offiziell eröffnen werden.


The morning started with a rehearsel of the songs which all choirs will be performing together at the great concert. After a hungarian warm up, every conductor rehearsed the song which they had put forward. And which was the song of Erfurt/Weimar ? Oh, yes. „Sing, Sing, Sing“ with choreography! This one was illustrated from the beginning to the end in English and German with every dance move. 12 rows, with almost 300 singers. Sounds messy, but thanks to a perfect preparation, and contrary to some pessimistic beliefs, it wasn’t. After some practice everybody is now well prepared for the concert in the Weimarhalle tomorrow.
After a short sit-down and lunch break, everybody is walking to the Redoute for a blocking rehearsel. There we are going to open the festival all together.

DSC_0060 (Medium)

DSC_0061 (Medium)

Willkommen in Weimar / Welcome to Weimar

Das Festival beginnt. Die Chorbetreuer, das Festivalteam, die Chorleiter und natürlich die Sänger der schola und der fünf Gastchöre (zu denen der PKJC auch zählt) sind bestens vorbereitet und in den Starlöchern. Gleich werden die Gastchöre beim Welcome Singen bei strahlendem Sonnenschein begrüßt und danach an die Gastfamilien übergeben. Außer der PKJC natürlich, der in seinen wunderbaren, neuen Chortshirts in alltagstauglichem Weinrot die Heimreise per Bahn antreten wird, um morgen bestens ausgeruht in die Kulturstadt zurückzukehren.


The Festival is beginning. The choir’s assistants, the organisations team of the festival, the conductors and, of course, the singers of the schola cantorum and its five guest choirs (including the PKJC) are well prepared and eager to start. In a few moments the guest choirs will be greeted under the bright sun at the welcoming singing and then be consigned to their host families. With the exception of the PKJC of course, which, provided with their wonderful, new and daily use suitable wine red colored choir shirts, will be going home via train to return rested tomorrow to the culture capital.

Unser zauberhaftes Chorwochenende

(ein Gastbeitrag von Margarethe S., Kristin U., Aicha K. und Timm T. aus dem Kinderchor)

Dieses Wochenende haben wir nicht nur viel gesungen, sondern auch Zaubern gelernt. Wir, die Kinderchorsänger des PKJC trafen uns dazu in Dörnfeld an der Ilm.

Der Zauberlehrling aus der bekannten Ballade brachte uns musikalisch bei, wie es geht, nur konnte er uns leider nicht weiterhelfen, unseren Zauber rückgängig zu machen. Erst der Meister, herbeigelockt von unseren Gesängen, konnte uns helfen. Neben Zaubern haben wir auch Gebärdensprache einstudiert. Die brauchen wir für „Can you hear me“, einem Stück aus unserem Sommerprogramm. Außerdem haben wir viel getanzt, wie es Tradition im PKJC ist und uns Märchen für das Chortagebuch ausgedacht.

Alles in allem war unser Wochenende sehr produktiv, wir hatten viel Spaß und haben uns gut auf den Sommerspaziergang vorbereitet.