Alle Beiträge von Lena

Ein Sonntag in Berlin

Der Vormittag des ersten vollständigen Tourneetages bestand recht unspektakulär aus Proben. Dort wo vorher gefrühstückt wurde entstand zwischen Geschirrspüler und Tischkicker etwas Chorsaalähnliches und es wurde knapp drei Stunden am Tourneeprogramm geschliffen.

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Nach einem Mittag aus Chili con und sin carne sollte es losgehen zum Stadtrundgang. In bester Tourneemanier begaben wir uns also als Gruppe auf den Weg durch den Berliner Norden und zur U-Bahnstation. Da eine Berlintournee ohne Schienen-Ersatz-Verkehr aber keine richtige Berlintournee wäre, bereitete uns dieser heute auch wieder Freude und aus dem geplanten Rundgang wurde eine Rundfahrt. Während dieser unterhielten wir uns wie auch unsere Mitreisenden mit einem kurzen Spontankonzert im U-Bahnwagen und bereiteten uns schon einmal auf den nächsten Programmpunkt vor. Uns erwartete nämlich eine märchenhaft bunte Aufführung des Nussknackers in der Deutschen Oper.

Nach der Vorstellung starteten wir einen erneuten, diesmal erfolgreichen Versuch, Teile Berlins zu erkunden. Vom Holocaust-Mahnmal ging es zum Brandenburger Tor und von dort nochmal per Bus zum Alexanderplatz. Auf unseren Fußwegen durch die Stadt konnten wir dabei immer wieder Gebäude bewundern und ausgiebig fotografieren, die im Rahmen des Festival of Lights bunt beleuchtet waren und auf die teilweise beeindruckende Animationen projiziert wurden. Eine für heute letzte U-Bahnfahrt brachte uns schließlich zurück in unsere Unterkunft, wo der wir den Tag in Ruhe ausklingen lassen konnten.

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Endspurt Die letzen Proben vor Berlin

Mal wieder verbrachten die Jugendchöre des PKJC und der schola ein Wochenende in Dörnfeld. Neben endlosen Runden Tischtennis, Pausen im Sonnenschein (der Wettergott war das erste mal seit Langem gnädig und bescherte uns zwei Tage voller wunderbarem Spätsommerwetter) und abendlichen Vorleserunden wurde aber selbstverständlich auch hart geprobt.

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Für die Sängerinnen und Sänger der Jugendchöre geht es nämlich schon übermorgen los, auf Herbsttournee nach Berlin. Und das erste Konzert findet nicht wie sonst nach ein zwei Tagen Eingewöhnungsphase, sondern direkt auf dem Hinweg statt. Damit das auch gut läuft, bestanden die Chorproben der letzten beiden Wochen, wie auch das Chorlager aus ganz viel Konzerttraining – der letzte Schliff an der schon länger bekannten Literatur, ein erneutes Töne-klar-Machen bei „den Russen“, dann schnell noch die Choreografie zum hebräischen Friedenslied einstudiert und den bisher ignorierten Schluss von französischen Volksliedern geklärt.
Das alles läuft jetzt und darum kann uns am Samstag nichts mehr aufhalten, wenn wir uns auf den Weg Richtung Bundeshauptstadt machen.

Und nebenbei: mit im Gespäck ist natürlich auch ganz viel Doku-Ausrüstung, um alle Zuhausegebliebenen an unseren Abenteuern teilhaben zu lassen.

Unicorn und Dragon eröffnen das Schultheater der Länder

Am Sonntag begann das 32. Schultheater der Länder, ein Festival, bei dem junge Theatergruppen aus ganz Deutschland zusammenkommen und sich eine Woche lang ihre Stücke präsentieren und miteinander Theater erleben, und der Kinderchor der schola cantorum sollte mit von der Partie sein.
Nicht als teilnehmende Theatergruppe natürlich, sondern als Teil der Eröffnungsveranstaltung, denn bei dem diesjährigen Festivalmotto Theater.Sprache durfte die Sprache der Musik natürlich nicht fehlen.

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Und so machten sich knapp 70 gelbe Kleidersäcke mitsamt dazu gehörenden Sängerinnen und Sängern auf ins Theater Erfurt, wo das Festival stattfindet. Dort angekommen wurde bei einer Stellprobe zuallererst für jeden ein Platz auf der Bühne in Mitten von bunten Holzbuchstaben gefunden. Danach ging es ans Ein- und Ansingen und an das Austesten der Gulla-Bewegungen auf der großen Bühne. Nach einer kurzen Verschnauf- und Umziehpause war es dann auch schon so weit, und die offizielle Eröffnung begann. Zwischen Festreden, Clowns und Bundesländervorstellungen präsentierte der Kinderchor zuerst Gulla und dann The Unicorn und The Dragon und wurde schließlich vom gut gelaunten  Publikum mit viel Jubel belohnt.

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Foto: Christof Hinz

Auf Wiedersehen, Tosca Ein Abschied in Bildern

Vier Wochen haben wir jetzt fast jeden Tag auf dem Domplatz verbracht. Wir haben gelacht, getanzt, gesungen, gegessen, Karten gespielt, Mathe, Sozialkunde, Latein-, Russisch-, Japanisch-, Georgisch- und Französischvokabeln gelernt und vor allem auf und neben den Domstufen geprobt und uns schließlich eine Vorstellung nach der anderen in Knaben und später in tote Bischöfe verwandelt.

Gestern sollte diese Zeit nun ein Ende finden. Die Vorbereitung auf die letzte von 15 Vorstellungen begann wie immer: Einsingen, Maske, Soundcheck (der so brilliant wie vorher noch nie verlief) und anschließend Warten auf die bekannten Akkorde aus dem Orchesterzelt, die den Beginn der Vorstellung markieren sollten. Warum diese jedoch gestern knapp 45 Minuten später als üblich erklangen und wie wir unseren für lange Zeit letzten Abend auf dem Domplatz ausklingen ließen, das zeigen die folgenden Bilder.

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Der Himmel hatte sich schön gemacht zur letzten Vorstellung.
Vor Vorstellung und Unwetter: drei Sängerinnen des Tosca-Ehemaligenchors und ein Gastsänger sind wie immer hochmotiviert.
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Im Kindercontainer freuen sich „die Großen“ über Blitze, die den Himmel lila färben und besonders über ihre Unterstellmöglichkeit.
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Aus dem Trockenen lässt sich das Spektakel nämlich besonders gut beobachten und wie vom Dokuteam gelernt medial festhalten.
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Das Unwetter ist vorbei, und unser Auftritt auch…
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…zum Glück hat das San Remo extra auf uns gewartet und alle bekommen ihr wohverdientes und lange erwartetes Abschiedseis.
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Während im Hintergrund Tosca, Scarpia und Cavaradossi noch um ihr Leben singen, ist für uns die Zeit bei den Domstufen erstmal vorbei. Aber eigentlich ist nach der Vorstellung auch immer vor der Vorstellung und die nächste Oper kommt bestimmt!

Pettersson und Findus Ein später Bericht über Weihnachtsmusik im Juni

In der letzten Woche vor den Sommerferien war auch die schola noch fleißg, denn knapp 40 Sängerinnen und Sänger durften bei einem besonderen Projekt mitwirken: Codename „Pettersson und Findus“.

Die bekannte schwedische Kinderbuchreihe soll dieses Jahr schon zum zweiten Mal für die große Leinwand adaptiert werden. Der Film an sich ist abgedreht, aber ein wichtiger Teil fehlte noch: die Musik. Und zu der durfte die schola ihren Teil beisteuern. Nach einigen Proben, bei denen wir zuerst nur mit Entwürfen des Komponisten arbeiteten, denn an Filmmusik wird, wie wir lernten, oft noch bis zuletzt gearbeitet, trafen wir uns am Donnerstag vor den Ferien in der Weimarhalle. Wir bekamen Kopfhörer, über die wir das Orchester, das vor uns am selben Tag eingespielt worden war, hören konnten und zeigten dem Komponisten, dem Regisseur und den Tonmeistern im Nebenraum was wir geprobt hatten. Nach unseren ersten noch recht zögerlichen und von der vielen Technik ein wenig eingeschüchterten Versuchen, leisteten Regisseur und Komponist mit beherzten Tanzeinlagen alle Arbeit, und der Chor wurde lockerer und hatte mehr und mehr Spaß an der Musik. Als wir dann aufgefordert wurden, beim nächsten Durchgang statt zu singen laut zu klatschen und zu jubeln, wichen auch die letzten Zweifel schnell einer ausgelassenen Stimmung.

Trotz allem Spaß geht es bei Musikaufnahmen natürlich aber auch immer um Präzision, und so wurde wiederholt, verbessert, verändert und jeder Versprecher geahndet, bis alle zufrieden waren. Das Ergebnis ist in der Weihnachtszeit im Kino zu sehen und natürlich vor allem zu hören. Der Veröffentlichungszeitpunkt verrät übrigens auch einiges darüber, was genau wir eigentlich eingesungen haben: zu Weihnachtsfilmen gehört nämlich natürlich Weihnachtsmusik. Auch im Juni.

Musikalische Vesper im Augusta Viktoria Stift

Auch der Erfurter Nachwuchs hatte in der Woche vor den Ferien noch einmal die Möglichkeit, sein Programm zu präsentieren. Spatzen- und Nachwuchschor sangen im Rahmen einer musikalischen Vesper im Augusta Viktoria Stift, wo die Jüngsten auch in der Weihnachtszeit jedes Jahr Gast sein dürfen.

Noch einmal erklang das Sommerprogramm mit Papagenos Glockenspiel und Skandinavischen Liedern über Bootsjungen, Ziegen namens Annegrethe und Wasservögel. Der Nachwuchschor überzeugte mit der zeitgenössischen Spinne,  der Käsebande und Ophelia Letter Blow’way. Die Sängerinnen und Sänger wurden mit viel Applaus belohnt und können jetzt mit einem Konzerterfolg mehr im Gepäck in die Sommerferien starten.

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Musikalisches Sommerfest der Nachwuchsensembles

Nach dem großen Festival in Weimar sind einige Wochen vergangen, in denen alle Chöre natürlich weiter fleißig an ihren Programmen gearbeitet haben. So auch die Vorbereitungs- und Nachwuchschöre. Diese sollten nun vor Beginn der Sommerferien noch einmal die Chance haben, ihren Familien und Freunden ihr Können zu präsentierten. Bei einem musikalischen Sommerfest in der Notenbank stellten die Sängerinnen und Sänger vor, was sie in der Zeit seit der Aufführung der Käsekantate in der Weimarhalle gelernt und erarbeitet hatten. Doch auch das Pubikum durfte mitmachen, etwa bei einer Stampf/Klatsch/Schnips-Version von Bruder Jakob oder am Ende des allbekannten Zauberlehrlings. Nach dem Konzert durften alle Zuhörer außerdem noch einige Chortänze kennenlernen, und so wurde in großer Runde Wasser geschöpft, mit dem Letkiss durch den Saal gehüpft und sich am Hochzeitstanz probiert. Ein wunderbares Buffet aus Kuchen, Keksen und Obst rundete den Nachmittag ab.

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