Archiv der Kategorie: Chorleben

Schlaftrunkend Eine etwas längere Busfahrt nach Frankreich

4:45 Uhr  schafften es einige mutige, hyperaktive Chorsänger ihre Stimmen erschallen zu lassen um uns Armen möglichst angenehm aus den Betten zu scheuchen. Auf dem Weg ins Bad begegneten einem noch müdere Gesichter als sonst. Schlaftrunkend wechselte man leidvolle Blicke und schleppte sich, nachdem man seine Sachen irgendwie in den Koffer transportiert hatte, zum Frühstück. Kaum hatten alle ihren ersten Bissen hinuntergekriegt kam das Geburtstagskind Paula herein und sie wurde mit Hilfe von Wunderkerzen und  wegen der ungewöhnlichen Uhrzeit, nur halbwegs fröhlichem Gesang gratuliert. Doch die Ruhe währte nicht lange, denn um sechs Uhr sollte der Bus rollen und bis dahin musste er ja auch noch beladen werden…

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„Im külen Stollen[…]“

11:07 Uhr – Wir, die schola cantorum, stehen vor unserem Bus. Die Stimmung ist locker, die Blicke planlos. Plötzlich zerreißt ein gellender Schrei die allgemeine Planlosigkeit:“FOLGT! STEFAN! PHILLIPPI!!!“  …und wir folgten Herrn Phillippi.

Das Ziel ist erreicht und der Chor komplett im Rahmen seiner Möglichkeiten und den Umständen entsprechend komplett.  Wir teilen uns in drei Gruppen auf und beginnen die Führung in zwei Gruppen. Während die erste Gruppe bereits in den Tiefen des Berges verschwanden, wie die Zwerge in Moria, machte es sich die zweite Gruppe in den Sitzen des bergwerkseigenen Kinos gemütlich und wurde durch ein Video und einen sehr kompetenten Mitarbeiter vorbereitet.

Wir lernen: Graphit ist ein sehr besonderes und vielseitiges Mineral. Neben seiner populärsten Nutzung als Bleistiftmine wird es auch zur Herstellung von elektronischen Geräten wie beispielsweise Computern, Handys oder Autobatterien verwendet. Aber auch in Baustoffen wie Dämmungen kann Graphit ein Bestandteil sein.

Nach dem Kinobesuch verschwanden auch wir in den wunderbar kühlen Stollen. Neben den hallenden Schritten des Chores schallte in monotoner Regelmäßigkeit  das Krachen der knallgelben Helme an die oft sehr niedrige Bergwerksdecke durch die Gänge. Unterbrochen wurde die Geräuschskulisse immer wieder von den sehr authentischen Vorträgen des Bergwerksführers, welcher selbst früher in eben jenem Bergwerk arbeitete.

Zum Dank taten wir, was wir am besten können – und sangen. Dabei erlebten wir nicht nur die besondere Akustik eines Bergwerkes, sondern konnten auch noch zwei ehemaligen Bergmännern eine Freude machen.

Bayerischer Wald und Joska

Heute Morgen fuhren wir mit Rucksäcken und festem Schuhwerk in den Bayerischen Wald nach Bodenmais.

Dort angekommen liefen wir entlang des Rißbaches zu den Rißlochfällen, an denen wir eine Pause einlegten. Danach ging es dann weiter. Leider kamen wir nicht sehr weit, da unser Weg zugewachsen war. So mussten wir umdrehen und einen anderen Weg nehmen.

Nachdem wir dann ein längeres Stück gelaufen waren, kamen wir zum Silberberg, den wir dann mit einer Sommerrodelbahn hinunterfuhren. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Unten angekommen stiegen wir wieder in den Bus, der uns dann zur Glasbläserei Joska brachte.

Dort hatten wir zwei Stunden Zeit uns alles anzuschauen, etwas zu essen oder auch etwas zu kaufen. Man konnte dort z. B. auch seinen Namen, oder sonstiges in ein Glas eingravieren lassen, oder selber eine Durstkugel blasen. Es gibt dort eine riesige Auswahl an verschiedenen Glassachen, angefangen von Kettenanhängern, Armbänder und  Glasobst, bis hin zu Glastieren, Formen, sowie Glaskugeln.

  

Nachdem sich der Chor wieder am Bus versammelt hatte, nutzten wir die Gelegenheit, um unserem Busfahrer Osmir, der super busfahren kann, ein Dankesständchen zu singen und ihm mit einem mit „schola cantorum weimar“ gravierten Glas zu danken. Dann ging es  wieder zurück nach Otzing zum Abendessen.

Vom „Regen“ durchnässt

Mit einem sonnigen Frühstück unter blauem Himmel und viel Vorfreude auf die anstehende Kanutour, startete der heutige Tag. Nach der einstündigen Fahrt mit unserem 600.000 Euro Mercedes, sortierten sich nach und nach alle Chorsänger und deren Betreuer, mit Kopfbedeckung, Sonnencreme, Badesachen, Handtuch, Wechselsachen und viel Trinken ausgestattet, in die Kanus und ließen sich (mehr oder) weniger elegant ins Wasser gleiten.

Eine Flotte von 22 vollbesetzen Booten bahnte sich unter der Flagge der Admirals Philippi ihren Weg durch Stromschnellen, Felsenriffe und Untiefen des Regens (Der Fluss, nicht der Niederschlag, denn es war niemand niedergeschlagen). Erschwert wurde das Unterfangen von einzelnen meuternden Kinderchorgruppen, die nach kurzer Zeit das Paddeln aufgaben, sich gegen ihren Admiral auflehnten, jedoch zerstritten und gegenseitig bekriegten.

Dem Wunsch entgegen, stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel zu haben, liefen einige (alle) Boote hin und wieder (ständig) auf Felsen und Untiefen auf. Dabei kam es bei unserem Technikboot unter Kapitän Steinhöfel zu einem titanikähnlichen Wassereinbruch während des Kenterns an einem dreist, plötzlich aus dem Wasser auftauchendem Felsen. Dabei stellte die Besatzung (Max S. und Kinderchor) fest, dass es möglich ist, auch in tiefem Wasser zu stehen (1,35m), wenn man die Schwimmweste zweckentfremdend als Windel nutzt.

Während eines halbstündigen Experiments, indem diese Phänomen ausgiebig getestet wurde, gab es neben der Hauptthematik noch viele weitere bahnbrechende Entdeckungen:

1. Boote flüchten, wenn sie sich unbeobachtet fühlen!

2. Man kann (und wird!) auch dann nass werden, wenn man sich fest vorgenommen hat, es nicht zu werden!

3. Es ist für die drei vorne im Boot Sitzenden möglich, unentdeckte (ausgiebige) (gleichzeitig stattfindende) „Päuschen“ einzulegen, ohne dass der Steuermann dies merkt („was ich nicht sehe, sieht mich auch nicht“)!

4. Paddeln ohne Paddel ist (1.) uneffizient, (2.) nicht „paddeln“ und sieht (3.) dämlich aus!

5.  Brötchen sind nicht wasserfest!

Die Chefin höchstpersönlich stellte, auf dem Boden der Tatsachen stehend, fest, dass ihr das (Fluss-)Wasser bis zum Hals stehe und kommentierte dies folgerichtig mit den Worten: „So kenne ich mich gar nicht!“.

Am Ende dieser musikalischen, geographischen und psychischen Odysse, wurde alles dafür getan, 81 nasse Kinder und (vor allem) M. Hafner, in unseren 600.000 Euro Mercedes zu verladen, ohne dass der Innenraum desselbigen einen oder gar mehrer Wasserschäden erhält.

Ein Abend im Freien und mit Freizeit

Raus aus dem Freibad. Rein in den Bus. Raus aus dem Bus. Rein zum Essen.

Und auch dann war es noch nicht genug Erholung. Die ersten Chorsänger begannen ein Fußballspiel, andere Sängerinnen schlossen sich an. Es wurden Schlager komponiert und eingespielt, man ließ sich auf die benachbarte Tennisanlage einladen und traf in einigen Fällen sogar den Ball. Eine große Chorgemeinschaft die zusammen spielte, lachte und entspannte, bevor beim Abendkreis (der heute ausnahmsweise auch im Freien statt fand) über die nächsten – vielleicht weniger entspannten, dafür umso spannenderen – Tage informiert wurde.

   

Besuch im Zoo Rüsseltier, Plappervogel und Co.

Sonntag war Kunst und Kulturtag, die Sänger die darauf keinen Lust hatten peilten ein anderes Ziel an. Angeführt von Frau Fischer höchstpersönlich besuchten wir den Tierpark Hellabrunn in München. Nach kurzer S und U-Bahnfahrt und ein paar Schritten standen wir vor den Toren des Zoos. Nach dem Durchalphabetisieren (Affe, Baummarder, Chamäleon, Dino(?), Elefant, Fuchs, Giraffe, …) aller 16 Zoogänger begannen wir vollzählig den Rundgang.

Neben Enten sahen wir viele echte Hunde, ein echter Hingucker! Aber in den Gehegen war die Vielfalt noch größer. Von heimischen Arten bis zu Tieren aus exotischer Ferne fand sich alles, stellenweise sogar wirbellos.

Trotz wenig Zeit sahen wir Tiger herumstreifen, Pinguine wie lustige, kleine Tauchbojen durchs Wasser gleiten und Affen die sich aufgrund der unerträglichen Wärme mal nicht durch die Bäume hangelten dafür lieber im Schatten entspannten.

Im über 100 Jahre alten Elefantenhaus bewunderten wir die rüsselbestückten Dickhäuter und im Eisbärgehege konnten wir beobachten, wie viel Spaß der kleine, verspielte Nachwuchs hat zu planschen und umherzutollen.

Selbstverständlich konnten wir noch viele andere Tiere bestaunen wie die Fledermäuse die uns in der Bat-Cave um den Kopf schwirrten. Am Ende war die Zeit viel zu schnell vergangen und mit U und S-Bahn ging es dann bald wieder zurück, um in der Johanneskirche in München das Konzert vorzubereiten.

Die Ankunft Aufbruch in ferne Welten.

Das Doppeldeckerraumschiff ist unterwegs in ferne, fremde Welten. Konkretes Ziel: Evangelisations-Zentrum, Otzing, Bayern. Lang ist die Reise und kräftezehrend. Aber zum Glück gibt es genug Proviant und wer Schlaf sucht, der findet ihn. Doch halt, einer kann sich nicht entspannen: unser erfahrener Pilot Captain Osmir muss das Raumschiff mit Übergroße im Griff halten. So neu es ist, hat es dennoch keinen Autopilot. Trotz schlechten Wetters, bringt uns der Captain sicher ans Ziel.

Vor Ort heißt es dann: Basislager beziehen.  Geplant war ein Kennenlernen des Expeditionsteams unter freiem Himmel, die Wetterlage macht uns jedoch ein Strich durch die Rechnung. So wendeten wir uns strebsameren Aktivitäten zu: Proben! Die Erste der Expedition.

Nach einer Stärkung, bestehend aus Nudeln und Tomatensoße, dann endlich das Kennenlernen.

1, 2, 3, Springen und Ziehen! Auf diese Weise bewegten sich die in Gruppen aufgeteilten Teilnehmer durch den Garten (siehe Podcast für detaillierte Bewegte Bilder).

Zum Abrunden des Tages wurde eine letzte Probe angesetzt, wonach alle in ihre Kojen fallen würden, träumend von den Abenteuern des nächsten Tages.

Die Chorakademie auf Wanderschaft

Bei wunderbarem Wetter machte sich am ersten Ferientag eine Gruppe ehemaliger, aktiver, zukünftiger und zukünftig ehemaliger Chorsängerinnen, -sänger und -familien und eine Dirigentin auf den Weg nach Oberhof, um mit einer Chorwanderung die Sommerferien einzuläuten. Über Stock und Stein, teilweise sogar auf dem echten Rennsteig (natürlich nicht ohne das entsprechende Lied zu singen) und durch einen Moorlernpfad spazierten wir. Beim versprochenen Picknick standen Hummus, Käsestangen und Leckermäulchen hoch im Kurs und die Pause nach dem Essen wurde zum Sonnenbaden, aber auch zum Ball- oder Werwolfspielen genutzt, bevor wir sommerlich entspannt den Rückweg antraten.

CHORBEGEGNUNG MIT DEM JUGENDCHOR DES GOETHEGYMNASIUMS SCHWERIN – TAG 2

Nach einer wie immer ein bisschen kräftezehrenden Stellprobe am Vormittag, bei der noch einmal alle gemeinsamen Stücke ausgiebig probiert und aus dem Kuddelmuddel an Chorsingenden ein ordentlich aufgereihter Chor gemacht wurde, hatte jeder Teilchor nochmal eine eigene kleine Probe um die Akkustik und sonstiges auszutesten. Der kleine Konzertmarathon begann mit einem spontanen Flash-Mob-Minikonzert auf der Probebühne des Theaters beim Umziehen. Kurz darauf lauschten wir den Jüngeren und Jüngsten in der Wigbertikirche. Der Höhepunkt für die Augen war wohl, die Eisenbahn, welche in Torkelheim Station machte…
Auf dem Weg zur Reglerkirche war der Weg unmöglich zu verfehlen, denn den Anger domierten eindeutig rot gekleidete Menschen, gemischt mit schwarzen Anzügen und blauen Röcken.
Nach besonders viel Liebe auf unterschiedlichen Sprachen und Formen, mal erotisch, mal eher verhalten, waren wir natürlich besonders auf das Programm unseres Gastchores gespannt. Wir wurden nicht enttäuscht. Beschwingt vom Konzert zogen wir zurück zum Theater, wo das berühmte Büffet wartete. Gut gesättigt wurde natürlich auch wieder getanzt, aber diesmal endlich mit genügend Platz extra großer Tanzanlage und Halleffekt.