Archiv der Kategorie: Chorlager

„Im külen Stollen[…]“

11:07 Uhr – Wir, die schola cantorum, stehen vor unserem Bus. Die Stimmung ist locker, die Blicke planlos. Plötzlich zerreißt ein gellender Schrei die allgemeine Planlosigkeit:“FOLGT! STEFAN! PHILLIPPI!!!“  …und wir folgten Herrn Phillippi.

Das Ziel ist erreicht und der Chor komplett im Rahmen seiner Möglichkeiten und den Umständen entsprechend komplett.  Wir teilen uns in drei Gruppen auf und beginnen die Führung in zwei Gruppen. Während die erste Gruppe bereits in den Tiefen des Berges verschwanden, wie die Zwerge in Moria, machte es sich die zweite Gruppe in den Sitzen des bergwerkseigenen Kinos gemütlich und wurde durch ein Video und einen sehr kompetenten Mitarbeiter vorbereitet.

Wir lernen: Graphit ist ein sehr besonderes und vielseitiges Mineral. Neben seiner populärsten Nutzung als Bleistiftmine wird es auch zur Herstellung von elektronischen Geräten wie beispielsweise Computern, Handys oder Autobatterien verwendet. Aber auch in Baustoffen wie Dämmungen kann Graphit ein Bestandteil sein.

Nach dem Kinobesuch verschwanden auch wir in den wunderbar kühlen Stollen. Neben den hallenden Schritten des Chores schallte in monotoner Regelmäßigkeit  das Krachen der knallgelben Helme an die oft sehr niedrige Bergwerksdecke durch die Gänge. Unterbrochen wurde die Geräuschskulisse immer wieder von den sehr authentischen Vorträgen des Bergwerksführers, welcher selbst früher in eben jenem Bergwerk arbeitete.

Zum Dank taten wir, was wir am besten können – und sangen. Dabei erlebten wir nicht nur die besondere Akustik eines Bergwerkes, sondern konnten auch noch zwei ehemaligen Bergmännern eine Freude machen.

Unvergessliche Chormomente Die Frühlingschorlager in Dörnfeld

In den letzten Monaten waren viele Teilchöre der schola und der Chorakademie auf Chorlagern in Dörnfeld.

So klangen und sangen Nachwuchs-, Kinder- und Jugendchöre zur Freude Frau Fröhlichs im Freizeitheim. Manche Betreuende zogen dafür sogar nach Dörnfeld und lebten für einige Monate dort in einem zweiten Wohnort. Einige liefen sogar durch Flüsse und über Felder, um an jedem Chorlager teilhaben zu können, auch wenn  man nicht immer Zeit hat.

Exemplarisch sei das Chorlager-Feeling am neu gegründeten Kinderchor 1 der Chorakademie Erfurt erklärt:

Neben den gemeinsamen Proben erlebten wir gemeinsam eine wunderbare Zeit im Ilmtal.

Das traditionelle gemeinsame Basteln als fördernder Beitrag zur Chorkultur fand überwiegend positiven Anklang:

Während die einen bastelten,

interessierten sich andere auch für meteorologische Phänomene, die der Inspiration der jungen Künstlergeneration dienlich sind:

Ein Höhepunkt schlechthin ist in allen Teilchören altersunabhängig das gemeinsame Tanzen. Besonders der berühmte bayrische Volkstanz „Hòcki Spitzèi“ und der Let Kiss haben sich zu den Lieblingstänzen des Kinderchores 1 entwickelt.

Am Sonntag kamen dann die Eltern dazu und durften sich das Können ihrer Kinder in einem Werkstattkonzert anhören. Danach haben wir gemeinsam Kuchen gegessen, haben ein letztes Mal gewippt und sind ein letztes Mal Seilbahn gefahren. Nicht wenige Kinder – und ich darf es anmerken: auch Helfer und Betreuer – wären gerne viel länger unterwegs gewesen. Doch es wird bestimmt bald wieder heißen: „Auf nach Dörnfeld!“

Dörnie mal wieder

Auch wenn wir nun ein anderer Chor sind, so bleibt Dörnfeld und das dortige Chorwochenende doch Kult. Neue und Altbekannte kamen hinzu, sodass wir in doch recht starker Gruppe zum ersten  Jugendchorlager ohne Weimar seit langem aufbrachen. Und doch fühlte man sich ziemlich einsam, weil man nur zwei Tische im großen Speisesaal besetzte und dann wurde auch noch einfach der Tagesabschluss am Freitag vergessen, was das wohl werden würde…
Doch das Wetter veränderte die Stimmung deutlich, von himmlischen Tönen geweckt, empfing uns traumhafter Sonnenschein, aber wir wissen ja auch, das Dörnfeld nur Schnee oder Sonne kann, was anderes geht nicht. Umso mehr blickte man während der Proben, bei denen der Frauenchor neue Taktiken fand die hohen Töne zu treffen, die wohl unser Geheimnis bleiben müssen, nach draußen. Dann fühlten sich 2 Stunden Proben gleich wie 30 Minuten an, natürlich auch den Stücken geschuldet,  bei denen sehr auf Emotionen geachtet werden muss. Denn wer für seine Liebe sterben will, der kann nicht still in seiner Ecke sitzen.
Die Pausen wurden wie immer gefüllt mit dem allseits beliebten Stimmbildungs-UNO, überbeladenen Seilbahnfahrten, chinesischem Tischtennis, für diejenigen,  mit ganz viel Energie auch Fußball und man kann es sich kaum ohne vorstellen, den Chortagebuchartikeln.
Am Abend dann galt es das Tanzbein zu schwingen, denn wir lernten einen neuen, recht komplizierten Tanz bei dem man sehr schnell den Partner wechseln muss. Beim ersten Versuch klappte es nicht, aber nach dem Tagesabschluss, diesmal richtig und mit Mond, versuchten wir es nocheinmal in Kleingruppe und es funktionierte besser. Und was passiert, wenn Jugenchorsänger allein in einem Raum gelassen werden? Spontan werden alle alten Kamellen herausgeholt und ohne Rücksicht auf Verluste ein kleines Konzert gegeben.
Der Sonntag verlief wie der Samstag, nur das man in den Pausen hektischer mit seinen Chortagebuchartikeln beschäftigt war und gleichzeitig sein Zeug wieder zusammen suchen musste, welches, wenn man Glück hatte, sich nicht überall und nirgens verteilt hatte.
Den Chorlagerabschluss übernahm diesesmal Herr Göring, der sich sehr gut geschlagen hat, bei dieser ehrenvollen Aufgabe einzuspringen.
Beschwingt und fröhlich rollte der Bus wieder gen Erfurt, natürlich wieder mit engelhaften Klang…

Foto: Lutz Edelhoff

Endspurt Die letzen Proben vor Berlin

Mal wieder verbrachten die Jugendchöre des PKJC und der schola ein Wochenende in Dörnfeld. Neben endlosen Runden Tischtennis, Pausen im Sonnenschein (der Wettergott war das erste mal seit Langem gnädig und bescherte uns zwei Tage voller wunderbarem Spätsommerwetter) und abendlichen Vorleserunden wurde aber selbstverständlich auch hart geprobt.

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Für die Sängerinnen und Sänger der Jugendchöre geht es nämlich schon übermorgen los, auf Herbsttournee nach Berlin. Und das erste Konzert findet nicht wie sonst nach ein zwei Tagen Eingewöhnungsphase, sondern direkt auf dem Hinweg statt. Damit das auch gut läuft, bestanden die Chorproben der letzten beiden Wochen, wie auch das Chorlager aus ganz viel Konzerttraining – der letzte Schliff an der schon länger bekannten Literatur, ein erneutes Töne-klar-Machen bei „den Russen“, dann schnell noch die Choreografie zum hebräischen Friedenslied einstudiert und den bisher ignorierten Schluss von französischen Volksliedern geklärt.
Das alles läuft jetzt und darum kann uns am Samstag nichts mehr aufhalten, wenn wir uns auf den Weg Richtung Bundeshauptstadt machen.

Und nebenbei: mit im Gespäck ist natürlich auch ganz viel Doku-Ausrüstung, um alle Zuhausegebliebenen an unseren Abenteuern teilhaben zu lassen.

Nun ist es vorbei

Nach 5 Tagen Gesang, Spiel und Tanz ist das Chorlager nun leider wieder vorbei. Zum Abschluss wurden heute noch einmal alle der fleißig geprobten Stücke für das Weihnachtskonzert gesungen. Dieses Jahr wird es eine abwechslungsreiche Mischung vom „Mittelalter-Techno“ über traditionelle europäische Weihnachtslieder bis hin zu Gospel sein.

Vor Probe und Abreise wurde noch das Wochenspiel ausgewertet, welches die ‚Fischerchöre‘ eindeutig gewonnen haben.

Zum Abschluss kann man sagen, dass zwar Fr. Fischer vermisst wurde, es jedoch alles in allem ein gelungenes Chorlager war. Hiermit danken wir auch noch einmal Herrn Göring als musikalischen Leiter für die schönen Proben und Herrn Peyerl als Chorordinator für seine kompetente Lagerleitung und Unterstützung in allen Bereichen.

Viele Lieder, neue Regeln und Tänze

Der heutige zweite Tag des Chorlagers war durch Proben,Tanz am Abend und Gesines Geburtstag geprägt. So wurden wir am Morgen von einem fantastischen Weckteam mit unglaublich viel Enthusiasmus wachgesungen. Nach reichhaltigem Frühstück ging es auch gleich in die Proben. Erst gemeinsam, später getrennt und dann nochmal gemeinsam, um das in den Stimmgruppenproben Erlernte zusammenzusetzen.

Zum Wochenspiel kamen neue Regeln hinzu, so dürfen jetzt auch Mitglieder fremder Chöre abgeworben werden, es gibt also ein lustiges ‚Chorgespringe‘.

Die Zeit vor dem Abendabschluss wurde von uns ausgiebig zum Tanzen genutzt.IMG_5530

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Herbstchorlager XXI – Tag 1

Heute begann für den Jugendchor der Schola das 21. Chorlager. Unterstützt werden wir durch einen Teil des Jugendchors des PKJC.

Nach der Ankunft haben wir uns beim Mittagessen erstmal für die darauffolgenden Proben gestärkt. Für beide Chöre gab es neue Stücke zu erlernen, was dann auch fleißig getan wurde. Außerdem wurde mit großer Aufregung ein Wochenspiel eingeleitet, bei dem es darum geht, dass der Chor so fantastisch singt, dass andere Chöre versuchen die Sänger der Schola abzuwerben. Am Ende der Woche wird dann ausgewertet, ob uns die Schola-Sänger erhalten bleiben oder von fremden ‚Agenten‘ abgeworben werden konnten.

Am Abend wurde noch gemeinsam an verschiedenen Projekten gebastelt.

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