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Was passiert wenn man den Chor allein raus lässt? Sie strömen in alle Richtungen aus und versuchen etwas zu essen zu ergattern und dabei möglichst viel von der Stadt zu sehen. Vielleicht brechen sie auch in ein spontanes Straßensingen aus, um noch Gäste für das am Abend stattfindende Konzert zu gewinnen. Oder sie gehen einfach nur in die nächste Mall und streuseln durch die Läden, dabei werden natürlich auch Flyer verteilt. Andere Kulturfreunde fuhren mit der S-Bahn in die Friedrichstraße um dort im Bücherladen zu stöbern. Durch Essen und sonstige Glücksgefühle berauscht, trafen sich die Kleidersäcke wieder um gemeinsam zur Gästeetage zu fahren.
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Jeden Morgen singt ein Team in guter Chortradition alles was noch schläft weck. Dabei werden Repertoirestücke wiederaufgenommen und im frisch-flockig-fluffigem Gewand vor und in den Zimmern aufgeführt. Es ist wunderbar zu sehen, wie aus müden, dem Trägheitsgesetz folgenden Leidenden glückliche und zufrieden gähnende Menschen werden.
Wenn der Chor – wie heute – 6:15 Uhr geweckt wird, ist diese Tradition umso wichtiger, damit die Sänger trotz der frühen Stunde gelungen in den Tag starten können. In noch dunklen Räumen und Gängen stimmen dann einige Weckende einen G-Dur-Dreiklang an. Danach öffnen sie leise die Türen der an den Gang angrenzenden Zimmer und intonieren beispielsweise den beswingten Gospel „It’s me, oh Lord“. Anschließend gehen einzelne Weckende in die Zimmer, um sicherzustellen, dass alle zu Weckenden wach sind. Gewohnt sanft und ruhig werden vor dem Wecken einige Sätze intensiv einstudiert .Dazu zählen Aussagen wie: „Es ist 6:15 Uhr. In einer Dreiviertelstunde gibt es Frühstück.“ Oder: „Schlaft nicht wieder ein!“ Sie werden nach dem Singen in einer angenehmen Frequenz ausgesprochen.
Kurz darauf verlassen die ersten Geweckten ihre Schlafresidenzen, um sich des wunderbaren Morgens anzunehmen.
Stellen Sie sich vor, wie 74 Sänger eine Schlange vor einem Dönerladen bilden, um dort eine authentische Berliner Spezialität einzunehmen.
Diese Szene wurde heute erfreulicherweise Realität – nicht nur Dönertempel „Ahmed Özkan“ in Teltow freute sich über den Besucheransturm um 21 Uhr, auch die Sänger waren rundum glücklich. Einige genossen ihren ersten Döner, einige davon vollführten akrobatische Höchstleistungen bei dem Versuch ihn zu verzehren, andere aßen ihn in beeindruckenden Vorgehensweisen. Manche nahmen zunächst den Inhalt zu sich, bevor sie das Brot zu sich nahmen. Wieder andere aßen zunächst das Brot.
Nachdem alle Döner verzehrt waren und die übrigen dankbaren Bässen vermacht wurden, traten schola und PKJC die Rückfahrt zur Gästeetage an, wo sie gedönert aber zufrieden in ihre Betten fielen.
Meiner Meinung nach ist der Döner als gemeinschaftsförderndes und graziöse Essweisen hemmendes Traditionschorbrot unbedingt der Tourneetradition hinzuzufügen und neben dem Salbeitee als fester Bestandteil der Ernährung eines guten Chorsängers zu etablieren.
Nach unserem Überfall 2012 taten wir es heute erneut. Lautstark und uniformiert in blau und rot fielen wir über das Augustinum Kleinmachnow in Berlin her und brachten alte und junge Menschen zum Weinen und erleichterten sie darüber hinaus noch um den Inhalt ihrer Taschen.
Kein Wunder, denn das Augustinum Kleinmachnow war Veranstaltungsort des zweiten Konzertes unserer Berlin Tournee. In der trockenen Akustik des Konzertsaals des Augustinums brachten wir die zahlreichen Facetten unseres Programmes fantastisch zum erklingen, sodass die Spenden am Ende doch wohl verdient waren und die eine oder andere Freudenträne rann. Und schließlich war es doch das schlichte Volkslied „Auf einem Baum ein Kuckuck“ das unseren Besuchern, besonders den Älteren, die Herzen öffnete.
Während der Großteil des Chores im Bundeskanzlerinnenamt weilte, musste die Gruppe der Ausweisvergesser und Unter-15-Jährigen auch beschäftigt werden.
Sie bestiegen also eine S-Bahn und fuhren (selbstverständlich singend) zur Friedrichsstraße. Von dort aus ging es zielgerichtet in die falsche Richtung und dann doch in die richtige. Und zwar zu Rittersport Berlin, dort füllten sie ihre Taschen und Wangen mit Schokolade. Dann ging es zum Mittagessen in die Kantine des Berliner Ensembles. Nach dem Fressen kam die Moral. Oder zumindest die Demokratie. Am Ufer der Spree entlang ging es ins Parlamentsviertel, wo sie auf die Kanzlerinnenamtsbesichtungsgruppe warteten (und kurz noch mal Richtung Siegessäule schauten).
Heute hat sich ein großer Teil des Chores auf den Weg in das Bundeskanzleramt gemacht. Nach der Sicherheitskontrolle haben wir zuerst einen kurzen Film gesehen, in dem der Aufbau des Gebäudes erklärt wurde, bevor wir uns in zwei Gruppen teilten und eine Führung durch die unteren zwei Etagen bekamen. Obwohl die Kanzlerin nicht da war ist es sehr interessant und wir haben viele schöne Dinge gesehen.
Wir haben uns mit dem WLAN in unserer Unterkunft wieder vertragen und darum ist hier endlich der erste Podcast!
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Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.