Berlin calling PKJC

Das alternative Vormittagsprogramm zum Jüdischen Museum bestand aus einem Stadtrundgang unter Aufsicht und mit kompetenten  Begleitkommentaren von Stefan Philippi.

Die Tour begann entlang des Kurfürstendamms. Nach dem Schaufenstershopping ging es zur politischen Bildung. Wir besahen uns von außen den Bundestag, Bundesrat, Kanzleramt, Paul-Loewe-Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Zuletzt das Jakob-Kaiser-Haus, wo auch kurz die Menschenrechte verinnerlicht wurden. Dann zum Potsdamer Platz/Sony-Center, Holocaust-Mahnmal, Brandenburger Tor und schließlich zu den anderen ins Jüdische Museum zum gemeinsamen Mittagessen.

Eine freundliche, ältere Dame, fragte Clemens einst in einem Berliner Doppelstockbus:

„Sind Sie eine religiöse Sekte oder so etwas?“

Er antwortete darauf, dass das zumindest nicht ganz stimmte, obwohl die Anzeichen dafür (selbst im Bus!) unübersehbar waren.
Man bedenke nur die Chor-T-Shirts, das laute Lachen vieler (ungewöhnlich fröhlicher) Kinder,
die Rund-Klatsch-Singeweisen (Ajelevi) und anderes, eben Chortypisches Verhalten.

Überhaupt sind die Fahrten des PKJCs mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer wieder ein Erlebnis. Oftmals schauen die Passanten ungläubig zu, wie alle Tourteilnehmer versuchen in einen Bus zu kommen.

Trotz allem treffen wir immer wieder auf Sympathie. Bei der Stadttour bekam unser Chor sogar einen persönlichen Einruf vom Busfahrer, als wir aussteigen mussten….oder wollte er uns einfach loswerden…?

Zu unserer Probensituation – Film ab und Party on!

Nach dem gestrigen Abendbrot, das für die Allesesser aus Hühnerfrikassee mit Reis und für die Vegetarier aus Reis bestand, fand die erste Probe statt.

Unser erster Raum war ein Kinosaal, was auf den ersten Blick recht originell aussieht. Auf den zweiten Blick jedoch ist es nicht sonderlich praktisch, da zum einen die Akkustik sehr trocken und zum anderen die Sitzverteilung etwas problematisch ist.

Daraufhin zogen wir nach dem Einsingen ein paar Stockwerke tiefer in den Partykeller bzw. -saal. Hier lässt es schon besser aushalten. Die Bar bleibt dabei natürlich außer Betrieb.

Auf ein paar produktive Probeeinheiten!

Das Konzert im Augustinum

Ein extrem trocken klingender Raum, der unsere Intonation in manchen Stücken etwas niederdrückte, hat uns nicht davon abgehalten, ein gutes, erstes Konzert als Tournée-einstieg zu singen. Lustige Publikumsreaktionen wie der obligatorische Lacher nach der Anmoderation von „Visür“ („Die Liebe! Immer wieder ein Thema auch für und in unserem Chor…“) oder der ostentative Einfall einer älteren Dame aus den ersten Reihen, die vehement darauf bestand, keinen Text zu verstehen, trugen uns recht fix durch das Programm, das wohlwollend empfangen wurde.

Und nach dem Konzert?

Tja, der Schreiber dieser Zeilen sieht mit weinendem Auge der sich stets verlängernden Schlange zu, die sich vor dem Buffet in der Kantine des Augustinums aufreiht. Aber was solls, früher oder später bekommt jedes Huhn sein Korn…auch wenn man ihm zumindest die Blindheit nicht vorwerfen kann. Außerdem ist dem Service, welchen wir in der Einrichtung begegneten, nichts entgegen zu setzten. Gar fürstlich wurden wir in einem großen Saal zum Essen untergebracht und die Gläser mussten nicht selbst wieder aufgefüllt werden.

Magisches Nashorn vor dem Augustinum
Magisches Nashorn vor dem Augustinum

 

Update: Leider wurde der ursprüngliche Einstieg nicht mit dem nötigen Scherz innerhalb des Chores bedacht, daher wurde er abgemildert 🙂

Berlin ruft! Unser erstes Konzert in Kleinmachnow…

Nachdem der Berlin-Besichtigungs-Trupp unter Leitung von Herrn Philippi einmal ganz Berlin per Pedes durchmaß, vorbei am Bundestag mit Reichtagskuppel, Kanzleramt, Paul-Loewe-Haus, Sony – Center,
Holocaust – Mahnmal, Brandenburger Tor und Jüdisches Museum, in welchem sich die andere Hälfte des Chores eifrig fortbildete,
sitzen wir gerade beim Mittagsmahl. Nein, kleines Update, mitterweile sitzen wir komplett in der S-Bahn
und sind auf dem Weg zu unserem ersten Konzertort, Augustinum Kleinmachnow. Nach ersten Berichten ist das eine Altersresidenz, die Förderung und Ausübung der Kultur in ihrem Haus einen hohen Wert beimisst.

Update aus dem Augustinum:
Der Konzertsaal wirkt sehr edel, die Bühne ist groß genug, die Sitze bequem, und das Licht stimmt auch. Einzig die trockene Akustik wird wohl eine kleine Herausforderung. Aber wir sind da ganz zuversichtlich 😉

(K)Ein Tag wie jeder andere

Was sind 70 aufgedrehte junge Menschen, die auf auf dem Domplatz stehen und mit ihren schönen Gesängen und den Giftgrünen Kleidersäcken so einigen Passanten auffallen? Richtig! Das ist der Philharmonische Kinder- und Jugendchor auf seiner diesjährigen Pfingsttournee. Naja… noch nicht ganz… noch warten sie auf den Bus. Aber nicht mehr lange, denn bald heißt es: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

img_6170 (K)Ein Tag wie jeder andere weiterlesen

Ankunft in Berlin

Wunderschöne Plattenarchitektur in belebendem Grau verschaffte uns von der Stadtautobahn aus die Gewissheit: Wir sind in Berlin!

Eine sehr verwirrende, entfernt häuslich wirkende Topografie und ein paar Treppenstiege später (für die Damen sind es 6, für die Herren nach ersten Schätzungen 9) ist es auch endlich für das Dokuteam die Zeit, ein atemberaubend großes Büro zu beziehen 😉

Wir sind auf jeden Fall unbeschadet und nicht halb so entnervt wie befürchtet angekommen.Nun beginnt der freudige Teil des Abends: ein warmes, duftendes Abendessen soll uns für die Unannehmlichkeiten gebührend entlohnen. Wir sind gespannt!!

Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.