Archiv der Kategorie: Dörnfeld

Der Jäger geht um…

Gestern stürmten wieder einmal etwa 60, sich merkwürdig verhaltende Gestalten das beschauliche Freizeitheim an der Ilm. Kaum hatten sie sich eingerichtet, fingen sie an, alle miteinander Töne von sich zu geben, die sich zu einer Klangwolke vereinten und außer kurzen Essenpausen, hörten sie gar nicht mehr damit auf. Am Abend bewegten sie sich rhythmisch und zu Musik in Kreisen, mal ausgelassen und fröhlich, mal innig und ruhig. Als endlich Ruhe einkehren sollte, fingen ein paar der Älteren an, sich mit Kissen zu bewerfen oder Flaschen durch die Gegend zu spielen, von Kultiviertheit keine Spur. Zwischendurch schrie immer mal wieder jemand auf, denn Jäger gehen um, so munkelt man, aber das schien die meisten nicht weiter zu beeindrucken, man lachte sogar über seltsame letzte Worte …

Unvergessliche Chormomente Die Frühlingschorlager in Dörnfeld

In den letzten Monaten waren viele Teilchöre der schola und der Chorakademie auf Chorlagern in Dörnfeld.

So klangen und sangen Nachwuchs-, Kinder- und Jugendchöre zur Freude Frau Fröhlichs im Freizeitheim. Manche Betreuende zogen dafür sogar nach Dörnfeld und lebten für einige Monate dort in einem zweiten Wohnort. Einige liefen sogar durch Flüsse und über Felder, um an jedem Chorlager teilhaben zu können, auch wenn  man nicht immer Zeit hat.

Exemplarisch sei das Chorlager-Feeling am neu gegründeten Kinderchor 1 der Chorakademie Erfurt erklärt:

Neben den gemeinsamen Proben erlebten wir gemeinsam eine wunderbare Zeit im Ilmtal.

Das traditionelle gemeinsame Basteln als fördernder Beitrag zur Chorkultur fand überwiegend positiven Anklang:

Während die einen bastelten,

interessierten sich andere auch für meteorologische Phänomene, die der Inspiration der jungen Künstlergeneration dienlich sind:

Ein Höhepunkt schlechthin ist in allen Teilchören altersunabhängig das gemeinsame Tanzen. Besonders der berühmte bayrische Volkstanz „Hòcki Spitzèi“ und der Let Kiss haben sich zu den Lieblingstänzen des Kinderchores 1 entwickelt.

Am Sonntag kamen dann die Eltern dazu und durften sich das Können ihrer Kinder in einem Werkstattkonzert anhören. Danach haben wir gemeinsam Kuchen gegessen, haben ein letztes Mal gewippt und sind ein letztes Mal Seilbahn gefahren. Nicht wenige Kinder – und ich darf es anmerken: auch Helfer und Betreuer – wären gerne viel länger unterwegs gewesen. Doch es wird bestimmt bald wieder heißen: „Auf nach Dörnfeld!“

Dörnie mal wieder

Auch wenn wir nun ein anderer Chor sind, so bleibt Dörnfeld und das dortige Chorwochenende doch Kult. Neue und Altbekannte kamen hinzu, sodass wir in doch recht starker Gruppe zum ersten  Jugendchorlager ohne Weimar seit langem aufbrachen. Und doch fühlte man sich ziemlich einsam, weil man nur zwei Tische im großen Speisesaal besetzte und dann wurde auch noch einfach der Tagesabschluss am Freitag vergessen, was das wohl werden würde…
Doch das Wetter veränderte die Stimmung deutlich, von himmlischen Tönen geweckt, empfing uns traumhafter Sonnenschein, aber wir wissen ja auch, das Dörnfeld nur Schnee oder Sonne kann, was anderes geht nicht. Umso mehr blickte man während der Proben, bei denen der Frauenchor neue Taktiken fand die hohen Töne zu treffen, die wohl unser Geheimnis bleiben müssen, nach draußen. Dann fühlten sich 2 Stunden Proben gleich wie 30 Minuten an, natürlich auch den Stücken geschuldet,  bei denen sehr auf Emotionen geachtet werden muss. Denn wer für seine Liebe sterben will, der kann nicht still in seiner Ecke sitzen.
Die Pausen wurden wie immer gefüllt mit dem allseits beliebten Stimmbildungs-UNO, überbeladenen Seilbahnfahrten, chinesischem Tischtennis, für diejenigen,  mit ganz viel Energie auch Fußball und man kann es sich kaum ohne vorstellen, den Chortagebuchartikeln.
Am Abend dann galt es das Tanzbein zu schwingen, denn wir lernten einen neuen, recht komplizierten Tanz bei dem man sehr schnell den Partner wechseln muss. Beim ersten Versuch klappte es nicht, aber nach dem Tagesabschluss, diesmal richtig und mit Mond, versuchten wir es nocheinmal in Kleingruppe und es funktionierte besser. Und was passiert, wenn Jugenchorsänger allein in einem Raum gelassen werden? Spontan werden alle alten Kamellen herausgeholt und ohne Rücksicht auf Verluste ein kleines Konzert gegeben.
Der Sonntag verlief wie der Samstag, nur das man in den Pausen hektischer mit seinen Chortagebuchartikeln beschäftigt war und gleichzeitig sein Zeug wieder zusammen suchen musste, welches, wenn man Glück hatte, sich nicht überall und nirgens verteilt hatte.
Den Chorlagerabschluss übernahm diesesmal Herr Göring, der sich sehr gut geschlagen hat, bei dieser ehrenvollen Aufgabe einzuspringen.
Beschwingt und fröhlich rollte der Bus wieder gen Erfurt, natürlich wieder mit engelhaften Klang…

Foto: Lutz Edelhoff

Ein Rasentraktor für Dörnfeld Der Kinderchor auf Herbstchorlager

Nicht nur der Jugendchor war in den Herbstferien auf Reisen, auch der schola-Kinderchor war unterwegs, denn Herbstzeit ist traditionell  auch Chorlagerzeit. Für 60 Sängerinnen und Sänger ging es also mal wieder nach Dörnfeld, um vier Tage intensiv am Weihnachtsprogramm zu proben. Daneben wurde wie immer gebastelt, gespielt und getanzt.

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Ein weiteres Highlight war ein unter dem Codenamen „Töff Töff“ im Chor bekannt gewordener,  wunderschöner orangefarbener Rasentraktor, der dem Freizeitheim Dörnfeld von einem Freund gespendet wurde und dessen Ankunft von uns musikalisch untermalt werden sollte. Der Kinderchor präsentierte dazu ein bewegtes Hejo, spann den Wagen an und „die Großen“, also die zum Betreuen mitgereisten Jugendchorsängerinnen und -sänger das Rasentraktorlied, eine eigens für den Anlass umgedichtete Version von Auf einem Baum ein Kuckuck.

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Endspurt Die letzen Proben vor Berlin

Mal wieder verbrachten die Jugendchöre des PKJC und der schola ein Wochenende in Dörnfeld. Neben endlosen Runden Tischtennis, Pausen im Sonnenschein (der Wettergott war das erste mal seit Langem gnädig und bescherte uns zwei Tage voller wunderbarem Spätsommerwetter) und abendlichen Vorleserunden wurde aber selbstverständlich auch hart geprobt.

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Für die Sängerinnen und Sänger der Jugendchöre geht es nämlich schon übermorgen los, auf Herbsttournee nach Berlin. Und das erste Konzert findet nicht wie sonst nach ein zwei Tagen Eingewöhnungsphase, sondern direkt auf dem Hinweg statt. Damit das auch gut läuft, bestanden die Chorproben der letzten beiden Wochen, wie auch das Chorlager aus ganz viel Konzerttraining – der letzte Schliff an der schon länger bekannten Literatur, ein erneutes Töne-klar-Machen bei „den Russen“, dann schnell noch die Choreografie zum hebräischen Friedenslied einstudiert und den bisher ignorierten Schluss von französischen Volksliedern geklärt.
Das alles läuft jetzt und darum kann uns am Samstag nichts mehr aufhalten, wenn wir uns auf den Weg Richtung Bundeshauptstadt machen.

Und nebenbei: mit im Gespäck ist natürlich auch ganz viel Doku-Ausrüstung, um alle Zuhausegebliebenen an unseren Abenteuern teilhaben zu lassen.