Archiv der Kategorie: Allgemein

Wir marschieren Kopf nach oben!

Ein Klassiker der Oper steht mal wieder auf dem Spielplan: Carmen von George Bizet. Er liebt sie, sie ihn erst auch, dann aber nicht mehr. Er ist verzweifelt und wütend auf den neuen Verehrer. Große Gefühle, schön anzuschauende Kostüme, ein Bühnenbild wie es im Buche steht und tolle Darsteller. Mittendrin, ja wer wohl, der Kinder- und Frauenchor.
Wir sind Gassenjungen bzw. Gassenkinder, die frech, fröhlich und frisch Fangen spielen, wie ein Soldat marschieren üben und natürlich auch singen.  Es scheint unser größter Traum zu sein, später ein „echter“ Soldat zu sein. Damit das Ganze auch authentisch wirkt haben wir ganz viel braune Farbe, die aussieht wie Schuhcreme, im Gesicht und an den Händen. Wie gerne wir das Theater haben, sieht man an den Wänden durch die vielen Spuren. Auch haben wir Kinder auf der Bühne selbstgebaute Schwerter und Gewehre, um die sich heftig gestritten wird. Aber seht selbst:

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70 Jahre Volkssolidarität

Vor 70 Jahren wurde mit der Volkssolidarität der größte ostdeutsche Sozial- und Wohlfahrtsverband gegründet. Dieses Jubiläum sollte gefeiert werden und der PKJC war Teil des Festakts im Kaisersaal Erfurt. Dazu trafen sich die Sänger des PKJC und auch einige Unterstützer der schola cantorum weimar am Samstag dem 17.10.2015 um 9:30 im Kaisersaal.
Nach dem Einsingen ging es zur Stellprobe. Dort erwartete uns eine Präsentation des musikalischen Könnens vom Landesjugendorchester, welches uns bei dem späteren Auftritt begleiten sollte und selbst auch durch eigene musikalische Beiträge das Programm gestaltete.

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Nach der Stellprobe und dem gemeinsamen Ansingen aller Lieder trafen wir in unserem Proben-,Essens- und Umkleideraum zusammen um dort noch kurz einige Feinheiten zu korrigieren, zu Mittag zu essen und uns die Zeit bis zum Auftritt zu vertreiben. Um 13 Uhr ging es dann los und wir sangen, mal allein und mal zusammen mit dem Orchester, Solisten oder High Fossility, einem Rock- und Popchor aus Berlin, ein kurzes aber bunt gemischtes Programm, von „Miteinander, Füreinander“ über „For the Beauty of the Earth“ bishin zu „Anmut sparet nicht noch Mühe“. Den Abschluss bildete gegen 16 Uhr „Heal the world“.

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(alle Bilder von Thomas Rafalzyk)

Es war einmal ein Chorsaal…

So viele Menschen hat der Chorsaal des Theaters wahrscheinlich noch nie unterbringen müssen. 140 Kinder und Frauenstimmen ölten ihre Stimmen und probten ein Stück in einer fremden Sprache,  so eine Oper kannte der Chorsaal nicht. Kann er auch nicht, denn der Chor probte für ein Konzertstück von Arvo Pärt im Rahmen des ersten Sinfoniekonzertes, dass gleich auf der großen Bühne des Theater Erfurt stattfinden sollte. Es war das erste Mal und damit etwas sehr Besonderes, dass die Kinder unter der Leitung der GMD Joana Mallwitz singen durften. Sie konnte die Sänger durch ihre Ausstrahlung und Freude an der Musik schnell begeistern und zog sie in den Bann. Auch etwas anderes war neu, denn die  Kinderchöre der schola cantorum und des PKJC sangen das erste Mal gemeinsam ein Konzert. Es lief auch sehr gut und beide Chefinnen waren sehr zufrieden, am Freitag musste es einfach nocheinmal so gut klappen. So kam die Kinderchor schwatzend und zufrieden wieder nach oben und der Chorsaal wurde nocheinmal in seiner Ruhe gestört, aber bald konnte auch er sich gemütlich zur Ruhe legen.

Unser Schulgarten auf Estnisch – oder – Der PKJC probt für ein Sinfoniekonzert

Die Sommerferien und die Tournee sind vorbei und die Schule hat wieder begonnen. Für den erfahrenen Chorsänger bedeutet ein neues Schuljahr allerdings nicht nur einen neuen Stundenplan, neue Fächer und viele Hausaufgaben, sondern auch den Beginn einer neuen Theaterspielzeit und somit neue Projekte, für die geprobt werden soll.

Eins dieser Projekte steht uns bereits in einer Woche bevor: der Kinderchor und die Frauenstimmen des Jugendchores dürfen, unterstützt von der schola cantorum weimar, beim 1. Sonfoniekonzert der Spielzeit am Theater Erfurt mitwirken. Zur Aufführung gebracht wird dabei unter anderem die Kantate „Meie Aed“ (Unser Garten) des estnischen Komponisten Arvo Pärt, der nächsten Donnerstag seinen 80. Geburtstag feiert. Diese erzählt von einem Schulgarten voller Rüben, Beeren, Äpfeln und Möhren und seinen stolzen Gärtnern. Sogar einen Bienenstock und eine Vogelscheuche gibt es.

Um musikalisch und auch sprachlich bestens vorbereitet zu sein (denn natürlich singen wir auf Estnisch), fand bereits während des ersten Ferienwochenendes ein Chorlager in Dörnfeld statt. Um das dort Erlernte nach den Sommerferien wieder aufzufrischen trafen sich alle Sänger letzten Samstag noch einmal in Weimar.

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Dort wurde geprobt, Estnisch geübt („K und T werden nicht behaucht sondern als G und D ausgesprochen, zwei aufeinanderfolgende Vokale werden getrennt und H wird nur in Ausnahmefällen als CH ausgesprochen!“), in Tournee-Erinnerungen geschwelgt und dank eines wie immer wunderbaren Buffetts auch gut gegessen.

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Diese und nächste Woche folgen nun noch weitere Proben, ab Freitag auch endlich mit dem Philharmonischen Orchester und der Dirigentin Joana Mallwitz zusammen. Zu sehen und vor allem zu hören ist das Sinfoniekonzert dann am 10. und 11. September, jeweils 20 Uhr am Theater Erfurt.

 

Das vorletzte Konzert in Leutkirch und Aufbruchstimmung

Der letzte Tag in Leutkirch begann wie immer mit einem phänomenalen Frühstück im Haus Regina Pacis. Danach begaben wir uns in die wunderschöne St. Martin Kirche, in der wir schon am Anfang unserer Tournee im Rahmen eines Gottesdienstes singen durften. Nach einer kurzen Stellprobe ging es wieder zurück ins Tagungshaus, wo es, zur Freude aller, wieder Käsespätzle zum Mittag gab.  Um den Anstrengungen des morgigen Tages gewachsen zu sein, erhielten alle Chorsänger nach dem Essen Zeit zum Ruhen und Schlafen, bevor das Packen begann.

Wenig später trat der Chor den Weg zur St. Martin Kirche an, wo das Konzert um 17:00 Uhr anfing. Sowohl das Team des Tagungshauses Regina Pacis, als auch zahlreiche andere Gäste wohnten dem Konzert bei. Die wunderbare Akustik der Kirche und die großartige Kulisse schmückten dieses vorletzte Konzert und ergänzten den Gesang beider Chöre perfekt. Nach dem Konzert kehrten wir ins Tagungshaus zurück. Dort wurde nach dem Abendbrot noch etwas getanzt, bevor man den Tag mit einem ausführlichen Abendkreis ausklingen ließ.

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Ein Beinhorn geht um…

Am gestrigen Nachmittag stürmten etwa 85 Jugendliche die Kleinstadt Kaufbeuren. Sie stellten sich mitten auf den Marktplatz und gaben noch nie gehörte, aber wohlklingende Töne von sich. Später versuchten sie die Bürger der Stadt in kleinen Gruppen zu unterwandern und den Ort zu erforschen.  Zwei der Jugendlichen kauften sich das Bein einer Schaufensterpuppe und vollführten einen Anbetungstanz des sogennanten Beinhornes durch. Andere verhielten sich gewöhnlicher und kauften nichts als Eis und Süßigkeiten. Am späten Nachmittag kehrten alle in der örtlichen Kirche ein.

Konzert Kaufbeuren

Heute wartete ein bereits bekannter Konzertort auf uns: in Kaufbeuren hatten wir bereits 2010 in der Kirche und 2013 im Klostergarten gesungen. Unser heutiges Konzert sollte wieder in der wunderschönen St Martin Kirche stattfinden.

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Nach ein paar Stunden Freizeit zum Erkunden des Ortes und einer erfolgreichen Stellprobe spendierte uns die Gemeinde St Martin ein Abendessen, bestehend aus Weißwürsten und Brezeln, woraufhin wir uns gestärkt für das Konzert fertig machten. Die Kirche war gut besucht und wir konnten unser Programm einem begeisterten Publikum vorstellen.

Nach unserer Rückkehr nach Leutkirch ging es dann für die meisten früh ins Bett, denn morgen erwartet uns ein anstrengender Tag voll mit Proben, einem Konzert und Vorbereitungen für unsere leider schon sehr baldige Abreise.

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So ein Käse – Besuch der Käserei Stich

Kurz bevor wir im Konzertort Kaufbeuren ankamen, hielten wir bei der Käserei Stich. Dort wurde der Chor in zwei kleinen Gruppen durch die Käserei geführt und von zwei Mitarbeitern über alle Herstellungsvorgänge informiert. Neben dem Käse werden hier auch andere Dinge produziert, wie zum Beispiel fettarme Frischmilch. Wie man uns stolz berichtete, erhalte man die Milch von Landwirten aus der direkten Umgebung. Damit die Milch frisch verarbeitet werden kann, fährt man diese jeden Tag an. Das Hauptprodukt ist aber natürlich der Käse, der in allen Varianten, Farben und Formen hergestellt wird.  Ein weiteres Highlight, neben der großartigen Führung, war das Mittagessen, denn in der hauseigenen Gaststätte reichte man Käsespätzle mit Rostzwiebeln.

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Während die meisten Chorsänger schon nach einem Teller Nudeln aufgaben, wurden sagenhafte 13 Teller von ungefähr fünf Männerstimmern nieder gekämpft. Wie durch ein Wunder schafften es auch diese noch zum Bus, der uns dann nach Kaufbeuren fuhr.