Oh nein! Wo ist mein Käse?!

Probenfrei! Endlich dürfen die überarbeiteten Ersatzmappen einen Tag ruhen… Aber anstrengend wurde es für uns am heutigen Donnerstag dennoch. Mit dem Bus ging es in Richtung Immenstadt, von wo wir eine Wanderung durch die Berge der Voralpen starteten.

Die anspruchsvolle Steigung blieb uns Dank der Mittagbahn erspart, einem Sessellift, der uns in Zweierpaaren von 750 m auf 1452 m brachte.

Von der Bergstation ging es noch ein paar wenige Meter in die Höhe, wo vor dem Gipfelkreuz ein Gruppenfoto gemacht wurde.

Die Wanderung führte uns dann zurück ins Tal, dabei wechselten sich Laufen und Pausen je nach eigener Geschwindigkeit ab. Die Gruppenersten hatten dabei das Vergnügen, Entgegenkommenden unsere etwa 70 Personen zählende Menschenschlange anzukündigen.

Wir schlängelten uns so durch Almwiesen und Kuhherden nach Gunzesried, wo wir die dortige Sennerei besuchten. Begrüßt wurden wir durch eine abwechslungsreiche Verkostung der verschiedenen Käsesorten, die nur von einem außergewöhnlichen Imagefilm überstrahlt wurde. Der Senner ermöglichte uns eine interessante Führung durch den Käsekeller und anschließend konnten die hauseigene Produkte erworben werden. Der charakteristische Geruch, insbesondere durch das Salzbad verursacht, wird vielen von uns wohl noch lange in der Nase schweben.

Doch die Wanderung war noch nicht beendet. Der Weg führte und an einem kristallklaren Gebirgsbach vorbei, der die großen Felsblöcke glatt geschliffen hatte.

An einer besonders schönen Stelle gingen eine Hand voll Sänger in das kalte Wasser, viele erfrischten ihre Füße von der langen Wanderung. Der Bus wartete in Blaichach auf uns, wenige Kilometer von Gunzesried entfernt.

Wieder zurück in Leutkirch, stürzten sich alle auf das Abendessen. Bald darauf endete der sportliche Tag mit gemeinsamen Tanzen.

Genuss, ein Muss

An Tag 5 unserer Reise war nach dem Frühstück direkt Aufbruch zur Genussmanufaktur in Urlau, in der Nähe von Leutkirch. Dort gab es zunächst eine kleine Einführung des Vorsitzenden und ein kleines Alphorn Ständchen. Einige versuchten sich auch selbst am Alphorn. Die Genussmanufaktur ist eine Genossenschaft, deren Entstehung unter anderem von 900 Bürgerinnen und Bürgern finanziert wurde. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von insgesamt 18 Betrieben, darunter Brau-, Back-, Töpfer-, Web- und Schmiedegewerke. Ihr Ziel war und ist es, die ursprüngliche Handwerkskunst zu zeigen und den Menschen wieder näherzubringen. Die ganze Einführung fand in einem Saal statt, in dem Regale bis zur Decke voller Bücher waren. Diese stammten vom Vorbesitzer, der Zeit seines Lebens tausende Bücher sammelte. Dieser Saal zeigte nur einen Bruchteil seiner Sammlung. Danach hatten alle Zeit auf Erkundungstour zu gehen. Es ging durch verschiedene Etagen und damit Werkstätten der unterschiedlichsten Handwerke. Man konnte einen Einblick in verschiedene Kaffeeröstungen und Ölpressungen bekommen. Dann wurden noch Sachen gekauft wie Kerzen und Mitbringsel. Es gab auch noch kleine Leckerrein der Konditorei. Abgeschlossen wurde der Ausflug mit einem Ständchen im Büchersaal, das doch tatsächlich dem einen oder anderen zumindest feuchte Augen bescherte. Zwischen Mittag- und Abendessen wurde abwechselnd in kleinen Gruppen geprobt. Danach gab es noch eine Gesamtprobe und schlussendlich die Schuh-Kontrolle, bei der das Schuhprofil für die morgige Wanderung geprüft wurde. Der Tag wurde, wie immer mit dem Tagesabschluss und Vorlesen beendet.

Sommer, Sonne, See

Unser Ausflug ins Schwimmbad

An einem warmen Tag wie heute, dem wahrscheinlich heißesten Tag der Woche, gibt es nichts was erfrischender ist, als einen Sprung ins kühle Nass. Also machten wir uns mit unseren Schwimmsachen bewaffnet auf den Weg zum Badesee. Die Sonne knallte vom Himmel und das Wasser war traumhaft warm. Aber nach dem Umkleiden folgte zunächst das obligatorische Bahnen-Schwimmen, um zu sehen, wie sicher alle im Wasser sind. Danach gingen die Chorsänger verschiedenen Aktivitäten nach. Einige Wasserratten sprangen vom Sprungturm, schwammen raus zu den Bojen oder zur schwimmenden Plattform um sich von dort gegenseitig ins Wasser zu werfen. Wieder Andere fanden sich im Schatten der Bäume in Grüppchen zusammen, um verschiedene Kartenspiele wie Stimmbildungs-Uno oder Rommé zu spielen oder Eis zu essen. Eine dritte Gruppe zog los, um unseren Ausflug in Bildern, Filmen und Worten zu dokumentieren.

Erwähnenswert ist außerdem, dass eine Auseinandersetzung zwischen zwei Chorsängern in eine allgemeine Schlammschlacht ausartete. Selbst der Versuch des Bademeisters, das Ganze zu beenden, und die Beteiligten zum Aufräumen zu bewegen, war zunächst zwecklos. Der bereitgestellte Eimer wurde dazu missbraucht, einem der Initiatoren eine Schlammdusche zu verpassen.

Auf das Kommando „Folgt Herrn Phillippi!“ spazierte der Chor wieder zurück zum Tagungshaus, denn das Abendessen wartete bereits. Nach dem Essen trafen sich die müden Geister des Jugendchores zu einer letzten Probe, während der Kinderchor tanzte. Die Probe war erfolgreich, auch wenn auf Grund der Erschöpfung bei der „Vogelhochzeit“ keinem wirklich zum Feiern zu Mute war. Danach tanzten noch einmal alle gemeinsam, bevor wir uns zum Tagesabschluss trafen und der Tag sich dem Ende neigte.  

Blasmusik und Lederhosen

Und was uns sonst noch beim Kinderfest begegnete…

Der Dienstagmorgen begann mit Musik. Für unseren Chor nicht weiter unbekannt – wenn es keine schiefe Blasmusik gewesen wäre, die aus den offenen Fenstern hinein wehte. Sie kündigte bereits den heutigen Umzug des Leutkircher Kinderfestes an.

Nach dem reichhaltigen Frühstück ging es an die Strecke des Geschehens, wir suchten uns ein schattiges Plätzchen, und ließen uns eine knappe Stunde lang von Trachten, allerhand detailgetreuen Kostümen und noch mehr schiefer Blasmusik berieseln.

Um nicht den Anschein eines rückständigen Bergvolks zu erwecken, präsentierten sich neben bäuerlichen Traditionen der Kleinstadt im Festumzug auch Feen, Piraten, Frösche – und die NASA.

Mit Bäckereien, Brauereien und zahlreichen Lederhosen lernten wir dennoch viel über die bayrische Kultur, die hier im baden-württembergischen Leutkirch natürlich sehr gepflegt wird.

Alles in allem muss man fragen, ob die Kinder in Leutkirch vor den Sommerferien NOCH weniger lernen als wir…

Der erste Streich

Unsere Konzertvorbereitung und Konzert in Memmingen

Der Chor wurde heute vom Weckteam mit der finnischen Volksweise „Vem kan segla förutan vind“ aus dem Schlaf gesungen. Nach dem Frühstück war der erste Streich das Einsingen und der zweite folgte sogleich in Form einer Probe. Nun kam endlich das ersehnte Mittagessen und im Anschluss hieß es: „Lunchpakete schmieren!“

Der Auftritt in Memmingen

Um 15 Uhr fuhren wir mit dem Bus von unserem Quartier im Tagungshaus „Regina Pacis“ in Leutkirch nach Memmingen zur Kirche St Josef. Die Zeit, die wir im Bus verbrachten, verging wie im Flug, ganz im Gegensatz zu unserer Fahrt von Weimar/Erfurt nach Leutkirch. Nachdem wir ausgestiegen waren, durften wir uns in Gruppen eine Stunde lang Memmingen ansehen. Um 16:30h trafen wir uns wieder an der Kirche zur Stellprobe. Nach der Stellproben haben wir unser Lunchpaket gegessen und im Anschluss haben wir uns umgezogen. Gesättigt und in Chorkleidung versammelten wir uns vor der Kirche um unser Konzert mit dem Lied „Limu limu leimen“ zu beginnen. Nach dem Konzert zogen wir uns um und stiegen in den Bus, der uns wieder nach Leutkirch brachte.

Von Katja und Anneliese

Ein erster Probenvormittag

Nach einer mehr oder weniger langen und erholsamen ersten Nacht in Leutkirch, wurden die Sänger und Sägerinnen durch das Weck-Team geweckt. Dabei gab es einige Verwirrungen vor welchen Türen ein Ständchen gesungen werden sollte, denn heute hatten Delu, Magdalena und Margaretha Geburtstag! Im Speisesaal gratulierte ihnen der ganze Chor mit lautem Gesang und dann gab es Frühstück.

Viele Sänger freuten sich schon sehr endlich wieder gemeinsam mit unserem Partnerchor, der Schola Cantorum Weimar proben zu dürfen. Speziell die Bässe genossen es sehr, wieder in einer größeren Fraktion vertreten zu sein.

Nach dem Einsingen wiederholten wir unsere Stücke und feilten an den Feinheiten. Wir probten zunächst geteilt in Kinderchor und Männer- und Frauenchor des Jugendchores. In einer zweiten Probe bis zum Mittagessen probte der Jugendchor dann gemeinsam. Auch wenn es relativ heiß im Raum war, machte das Singen noch Spaß, da wir (zumindest gefühlt) gute Fortschritte machten. Ein anderer wirklich schöner Moment war, als das jüngste Mitglied (3 Jahre) unserer Tourneebesetzung zum Pult der Chefin tapste. Sie hatte augenscheinlich sehr große Freude daran, Frau Fischer zu unterstützen.

Der Gemeinschaftsblog der Chorakademie Erfurt und der schola cantorum weimar.