Am Nachmittag stand wieder einmal eine Schlossbesichtigung an, diesmal jedoch auf dem Hausberg(hügel) von Blois. Die Schlossherren waren hier die Gleichen, wie von Chambord aber das Anwesen ist deutlich kleiner. Überall findet man kleine Stachelschweine, die die Macht symbolisieren sollen. Die Führung ging diesmal über Audioguides, die die Chorsänger mehr oder weniger intensiv nutzten. Ein Tag in Blois weiterlesen
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Weihrauchnebel
Katholischer geht es wohl nicht, aber wir wurden ja gewarnt. Beim Hochamt mit den Choristes, also uns, wurden wir natürlich kräftig mit Weihrauch eingenebelt und durften ein paar Stücke aus unserem Programm darbieten. Nicht nur die Zeremonie an sich, auch die Deutschkenntnisse des Bischofs waren eindrucksvoll. Er hielt uns nämlich nicht nur die Predigt ein Zweites Mal auf Deutsch, sondern erzählte uns im Anschluss des Gottesdienstes auch noch viel zur Kirchengeschichte. Da dies unser letztes Konzert war und wir alle nocheinmal die schicken Chorköeidungen anhatten nutzeen wir die schöne Kulisse und machten noch ein paar Fotos bevor wir in den Gastfamilien zu Mittag speisten.
Neue Bekannte
Nach den intensiven Proben in Dörnfeld, bei denen nur abends Zeit für soziale Aktivitäten blieb und einer anstrengenden, ewig langen Busfahrt konnten wir heute einmal halbwegs ausschlafen, denn der in der Zeitung angekündigte Flashmob auf dem Markt fand erst kurz vor Mittag statt. Mit „Love maybe“ zogen wir, natürlich nach vorheriger Absprache, von vier Seiten, an den Ständen voller Obst, Gemüse, Käse und anderen Köstlichkeiten vorbei und trafen uns in der Mitte um weiter Stücke zu singen.
Die Gasteltern standen begeistert drumherum und verteilten noch schnell ein paar Flyer für das abendliche Konzert an Unbeteiligte. Es half tatsächlich, der Saal war voll, es mussten sogar Leute auf den Treppen sitzen.
Doch einen Schritt zurück, denn es gab ja auch noch eine Mittagspause, die sehr unterschiedlich verbracht wurde: Einige trieb es auf eigene Faust durch die Stadt, andere verbrachten die Zeit in ihren Gastfamilien, oder schliefen.
Egal wie alle trafen sich am späten Nachmittag außerhalb der Stadt in einer Art Kulturzentrum, wo die Chorbegegnung stattfinden sollte. Wir sangen nicht nur gemeinsam, sondern es wurde nach dem Konzert auch fleißig gegessen, getanzt und die Chorfreundschaft gepflegt.
Tränen, lächelnde Gesichter und Dankesbekundungen Das Konzert in der Kathedrale zu Blois
Nach einer kurzen, aber bis fast zum Ende, effektiven Stellprobe und dem im vorherigen Beitrag schon erwähnten Abendessen in den Gastfamilie, hatten wir am heutigen Abend wohl unser Paradekonzert, in der wunderschönenen gotischen Kathedrale von Blois. Da der Abend schon erwas fortgeschritten war, lag die Kathedrale im Dämmerlicht und es kam eine gemütliche, aber von Nachklang geprägte Stimmung auf. Wir sangen ein rein geistliches Programm, die Männer rührten mit ihrem Ave Maria mal wieder die Welt zu Tränen und sogar die modernen Varianten kamen bei diesem Publikum gut an, oder sie waren sehr großzügige Höflichskeitsklatscher. Unterbrochen wurde das Konzert für ein kleines Zwischenspiel an der Orgel von Liszt, passend zur Städtepartnerschaft Blois-Weimar, und einem Interview mit Frau Fischer. Beschlossen wurde der Tag, der mit glücklichen Gesichtern und vielen Dankesbekundungen seitens der Zuhörer durchaus erfolgreich war, mit einem Umtrunk und Keksen…
Die Mona Lisa unter den Schlössern
Graurosaleuchtender Nebel hing am Morgen über Stadt, von den 3 Brücken über die Loire sah man nur eine, aber die Altstadt erstrahlte in glänzendem Sonnenlicht. Doch je näher wir dem Schloss Chambord kamen, der Mona Lisa unter den Loire Schlössern, verzog sich der Nebel und die Sonne scheinte direkt auf das Schloss. Und das mit der Mona Lisa ist vielleicht gar nicht so weit hergeholt, denn Leonardo da Vinci soll ja wohl persönlich bei den Entwürfen Hand angelegt haben, vor allem bei den zwei in einander verschlungenen Treppen, bei denen man sich nie trifft, aber immer wieder sieht.
Schlaftrunkend Eine etwas längere Busfahrt nach Frankreich
4:45 Uhr schafften es einige mutige, hyperaktive Chorsänger ihre Stimmen erschallen zu lassen um uns Armen möglichst angenehm aus den Betten zu scheuchen. Auf dem Weg ins Bad begegneten einem noch müdere Gesichter als sonst. Schlaftrunkend wechselte man leidvolle Blicke und schleppte sich, nachdem man seine Sachen irgendwie in den Koffer transportiert hatte, zum Frühstück. Kaum hatten alle ihren ersten Bissen hinuntergekriegt kam das Geburtstagskind Paula herein und sie wurde mit Hilfe von Wunderkerzen und wegen der ungewöhnlichen Uhrzeit, nur halbwegs fröhlichem Gesang gratuliert. Doch die Ruhe währte nicht lange, denn um sechs Uhr sollte der Bus rollen und bis dahin musste er ja auch noch beladen werden…
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Der Jäger geht um…
Gestern stürmten wieder einmal etwa 60, sich merkwürdig verhaltende Gestalten das beschauliche Freizeitheim an der Ilm. Kaum hatten sie sich eingerichtet, fingen sie an, alle miteinander Töne von sich zu geben, die sich zu einer Klangwolke vereinten und außer kurzen Essenpausen, hörten sie gar nicht mehr damit auf. Am Abend bewegten sie sich rhythmisch und zu Musik in Kreisen, mal ausgelassen und fröhlich, mal innig und ruhig. Als endlich Ruhe einkehren sollte, fingen ein paar der Älteren an, sich mit Kissen zu bewerfen oder Flaschen durch die Gegend zu spielen, von Kultiviertheit keine Spur. Zwischendurch schrie immer mal wieder jemand auf, denn Jäger gehen um, so munkelt man, aber das schien die meisten nicht weiter zu beeindrucken, man lachte sogar über seltsame letzte Worte …
CHORBEGEGNUNG MIT DEM JUGENDCHOR DES GOETHEGYMNASIUMS SCHWERIN – TAG 2
Nach einer wie immer ein bisschen kräftezehrenden Stellprobe am Vormittag, bei der noch einmal alle gemeinsamen Stücke ausgiebig probiert und aus dem Kuddelmuddel an Chorsingenden ein ordentlich aufgereihter Chor gemacht wurde, hatte jeder Teilchor nochmal eine eigene kleine Probe um die Akkustik und sonstiges auszutesten. Der kleine Konzertmarathon begann mit einem spontanen Flash-Mob-Minikonzert auf der Probebühne des Theaters beim Umziehen. Kurz darauf lauschten wir den Jüngeren und Jüngsten in der Wigbertikirche. Der Höhepunkt für die Augen war wohl, die Eisenbahn, welche in Torkelheim Station machte…
Auf dem Weg zur Reglerkirche war der Weg unmöglich zu verfehlen, denn den Anger domierten eindeutig rot gekleidete Menschen, gemischt mit schwarzen Anzügen und blauen Röcken.
Nach besonders viel Liebe auf unterschiedlichen Sprachen und Formen, mal erotisch, mal eher verhalten, waren wir natürlich besonders auf das Programm unseres Gastchores gespannt. Wir wurden nicht enttäuscht. Beschwingt vom Konzert zogen wir zurück zum Theater, wo das berühmte Büffet wartete. Gut gesättigt wurde natürlich auch wieder getanzt, aber diesmal endlich mit genügend Platz extra großer Tanzanlage und Halleffekt.
DiDiDiDiDiDiDing DiDingDing Hej Ein Wochenende mit Voces8
Schon lange probten wir immer wieder die gleichen Melodien, bis auch wirklich jeder noch so kleine Ton saß, immer untermalt von Frau Fischers Begeisterung für dieses doch recht ungewöhnliche Projekt. Es trafen sich nämlich am Ende der Osterferien für drei Tage eine 160 Singende zählende Delegation aus Chorakademie und schola mit dem Vokalensemble Voces8 in der Notenbank, um für ein gemeinsames Konzert im Rahmen der Thüringer Bachwochen zu proben. In die einfachen Melodien wurden nun unter Improvisationsanleitungen der einzelnen Sänger komplizierte Rhythmen und Melodiestücke eingebaut. Aber nicht nur an den Stücken die wir extra für dieses Projekt eingeübt hatten arbeiteten wir intensiv, sondern auch für unsere eigenen Stücke gab es Tipps. So lernten wir auf spielerische Art noch einmal ganz anders Spannung aufzubauen und aufzulösen. Auch bei Sing, Sing, Sing konnten wir so noch einiges verbessern. Damit auch die Jüngeren unter uns alles verstanden, was die Mitglieder von Voces8 von uns wollten, gab es wechselnde Übersetzer aus unseren Reihen, die aber nie genau das sagten, was sie sollten, sondern es in unsere Chorsprache übersetzen. Manche Sätze konnten so in ein Wort zusammengefasst werden. Voces8 war auf jeden Fall sehr beeindruckt von unserem Können und so hatten wir am Sonntag ein fulminantes Abschlusskonzert in der Thomaskirche in Erfurt. Wir schafften es sogar einige Zuschauer zum Mitsingen zu bringen.
Wir suchen euch!
Diesen Samstag, den 11. März 2017 findet wieder ein Vorsingen für neue Sänger statt. Wenn ihr also jemanden wisst, der immer schon gerne gesungen hat und Lust hat in unserer Chorgemeinschaft mitzumachen, so sagt es doch bitte weiter.
Neue Sänger ab der 2. Klasse sind ab 10.00 Uhr im Chorsaal des Theaters Erfurt herzlich willkommen. Bitte, meldet euch vorher bei chordirigentin@schola-cantorum-weimar.de für einen Termin an.
Foto: Lutz Edelhoff